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Geht es nach den großen Autoherstellern, fahren wir in Zukunft nicht mehr selbst. Autonome Automobile sollen die Innovation der Zukunft sein und werden deshalb in den Entwicklungszentren mit Hochdruck vorangetrieben. Auf der Technikmesse „CES“ in Las Vegas präsentierten Audi und Daimler ihre aktuellen Projekte.


Während die Automobil-Welt noch immer darüber diskutiert, welches Getriebe dem Fahrer die meisten Emotionen entlockt, ist die Industrie bereits einen Schritt weiter. Autonome Fahrzeuge sollen sämtliche Unstimmigkeiten über Handling, Leistung und Abstimmung der Vergangenheit angehören lassen. Das Auto der Zukunft fährt ganz von selbst und nimmt den Fahrer somit aus dem Reiseprozess heraus.

Bereits seit vielen Jahren experimentieren Konzerne und Universitäten an selbstfahrenden Autos. Google nahm 2003 die Entwicklung eines eigenen autonomen Fahrzeuges auf. Nach mehreren Prototypen auf Basis verschiedener Fahrzeughersteller wurde 2014 ein in Eigenregie entstandenes Exemplar gezeigt. Das fröhlich dreinblickende Automobil kam ohne Lenkrad und Pedalerie aus. Die ersten Testfahrten zeigten, dass Googles Ansatz durchaus zum Funktionieren im Stande ist.

Auch das Militär zeigte bisher große Anstrengungen in diese Richtung. Unbemannte Fahrzeuge minimieren in Kriegsgebieten das Risiko für die Soldaten. Gerade Unterstützungslieferungen können so durch heikle Gebiete gebracht werden. Der TerraMax etwa, bahnt sich durch ein ausgeklügeltes System aus Sensoren und Kameras seinen Weg selbst durch schwierigstes Gelände. Dabei unterscheidet der Truck zwischen einfach zu überwindenden Gewächsen und echten Hindernissen. Entsprechend der Gegebenheiten bessert der TerraMax seine Route selbstständig aus. Bei bedarf kann die Einsatzleitung aber auch die Kontrolle per Fernsteuerung übernehmen.

Um den Güterverkehr auf unseren Straßen zu revolutionieren, stellte die Nutzmaschinen-Abteilung von Mercedes im vergangenen Jahr ein autonomes LKW-Konzept vor. Der Truck führt die meisten Aufgaben nach eigenem Ermessen aus. Der Fahrer selbst wird dadurch extrem entlastet und kommt nur bei heiklen Situationen, wie knappen Wendemanövern oder dem Andocken an Liefertoren, zum Einsatz. Bei langen Fahrten auf Autobahnen können die Insassen entspannen und anderen Tätigkeiten nachgehen.

Auf der Technikmesse CES präsentierten nun die deutschen Hersteller Audi und Mercedes-Benz ihren aktuellen Entwicklungsstand. Die Ingolstädter bauten dafür einen A7 zum „piloted driving concept“ um. Das Fahrzeug fährt nur auf Autobahnen im Geschwindigkeitsbereich von 0 – 110 Km/h automatisiert und soll den Fahrer deshalb lediglich entlasten. Dafür ist eine solche Technologie bereits in naher Zukunft möglich. Dass der Audi tatsächlich funktioniert, zeigte der Hersteller auf einer rund 900 Kilometer langen Fahrt vom Silicon Valley auf die Messe in Las Vegas.

Der „015 Luxury“ von Daimler fährt dagegen komplett selbst. Im Mittelpunkt steht das möglichst entspannte Reisen der Insassen. Dafür hat Mercedes das Konzeptfahrzeug mit einem besonderen Gestühl ausgestattet, dass sogar zu einer Sitzgruppe zusammengeschoben werden kann. In den Türpaneelen finden sich Bildschirme mit Touch-Bedienung. Auf Wunsch kann im 015 Luxury auch manuell Gefahren werden, wofür ein ausfahrbares Lenkrad und Pedale zur Verfügung stehen. Laut Daimler soll das Automobil in der Stadt der Zukunft ein persönlicher Rückzugsort werden.

Bei aller Anstrengung der Hersteller wird eine solche Technologie aber frühestens in 10 Jahren Marktfähig sein. Dafür müssen dann auch die europäischen Zulassungs- und Straßenrechte angepasst werden.


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