Im Januar rührt sich im Garten für gewöhnlich nichts, dennoch gibt es für Hobbygärtner einiges zu tun, wie Fachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt wissen. Der Wintermonat ist der perfekte Zeitpunkt, für das kommende Gartenjahr zu planen und um bereits die ersten Vorkehrungen zu treffen.
Auch wenn es derzeit vergleichsweise mild ist, wird von Winterschnitten an Obstbäumen abgeraten. Die kalten Tage kommen nämlich noch, laut langfristigen Wetterprognosen erst im Februar. Dennoch haben die Fachberater für Gartenkultur einige Tipps, was jetzt zu tun ist.
Sobald der Boden gefroren ist, sollte man frostfreie und trockene Tage nutzen, die immergrünen Gehölze zu gießen, um die Gefahr von Frosttrocknis, einem Zustand von Wassermangel, zu mindern.
Wünscht man sich im nächsten Winter bunte Blüten, kann zum Beispiel im Frühjahr ein Winter-Schneeball gepflanzt werden. Dieser braucht viel Sonnenlicht, und sollte deshalb an einem warmen Standort eingesetzt werden. Seine rosafarbenen Blüten erstrahlen dann von November bis Februar.
Die Zweige des Weihnachtsbaums bieten idealen Schutz für Rosen, wenn sie aus dem Boden kommende Triebe abdecken. Aber auch abgefallenes Laub oder Vlies eignen sich dafür.
Außerdem raten die Fachberater zu gezieltem Fruchtwechsel im Gemüsegarten, damit die Nährstoffe im Boden nicht einseitig aufgebraucht werden und sich der Boden durch einen Wechsel zwischen Stark- Mittel- und Schwachzehrern wieder regenerieren kann. Das Stöbern nach neuen Sorten ist nebenbei noch eine spannende und schöne Angelegenheit, vor allem wenn man dabei Raritäten entdeckt, wie beispielsweise die gelbe Beete „Burpees Golden“.
Um auch im Winter frisches Gemüse auftischen zu können, ist jetzt idealer Zeitpunkt, selbst Sprossen zu ziehen. Viele Hülsenfrüchte lassen sich zum Keimen bringen und sind dadurch um ein Vielfaches reicher an Enzymen, Vitaminen und Antioxidantien. Dazu werden die keimfähigen Samen, je nach Größe, zwei bis 24 Stunden eingeweicht. Danach abgießen und in ein ausreichend großen Glas füllen, denn die Keimlinge brauchen das Zwei- bis Fünffache an Volumen der Samen. Zwei- bis drei Mal täglich spülen und das Wasser wieder abgießen. Anschließend das Glas kopfüber aufstellen, so dass das überschüssige Wasser abfließen kann. Einige Samen wie Kresse oder Alfalfa lassen sich auf zwei Lagen Küchenpapier ziehen, auch hier drauf achten, dass die Samen nie austrocknen. Nach zwei bis vier Tagen bei rund 18 bis 20 Grad sind die Keimlinge zum Verzehr bereit. Je nach Sorte können sie dann roh verzehrt werden oder sollten kurz blanchiert werden. Geeignete Samen sind beispielsweise Erbsen, Kichererbsen, Linsen und Radieschen oder die meisten Kräuter und Wildkräuter.
Für weitere Fragen rund um den Garten steht das „Grüne Team“ im Landratsamt (Telefon: 0941/4009 -361, -362, -619) gerne zur Verfügung.
Gärtnern im Januar: Kein Winterschnitt für Obstbäume
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