Android M gibt dem Nutzer mehr Kontrolle
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Noch bevor die Konkurrenz von Apple das neue Betriebssystem iOS 9 präsentiert, stellte Google auf der Entwicklerkonferenz „I/O“ die neue Android-Version „M“ vor. Dabei legt das Unternehmen viel Wert auf einfache Bedienung und umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten bei den Zugriffsrechten von Apps. Außerdem hält mit „google now on tap“ ein sehr nützliches neues Feature Einzug.
Auf der Pressekonferenz „I/O 2015“ präsentierte das Unternehmen Google neue Ideen und Produkte. Im Vordergrund stand dabei die neue Version des mobilen Betriebssystems Android, welche im Entwicklungsstatur nur als „M“ bezeichnet wird. Statt sich auf umfangreiche optische Änderungen zu konzentrieren, will Google vor allem die Nutzungserfahrung verbessern und den Usern mehr Kontrolle über die Zugriffsrechte von Apps geben.
Bisher wurden die Rechte, welche eine heruntergeladene App innerhalb des Telefons erhält, durch einen entsprechenden Screen bei der Installation aufgezeigt. Dies wird sich in der neuen Version grundlegend ändern, denn ein solcher Hinweis entfällt komplett. Stattdessen wird erst beim Zugriff selbst nach der Bestätigung durch den Nutzer gefragt. Versucht etwa der Musikerkennungsdienst „Shazam“ auf das Mikrofon des Gerätes zuzugreifen, wird der User nach Erlaubnis gefragt. Auch innerhalb der Einstellungen wird das Verändern der Rechte einfacher. Will man etwa die Zugriffe auf die Kamera sperren, deaktiviert man im dazugehörigen Punkt einfach die Applikationen.
Auch das Browsen aus Apps heraus will Google nachhaltig verbessern. Bisher öffnete sich beim Tap auf einen Link entweder der Standardbrowser, was einen Appwechsel zur Folge hatte, oder ein Overlay erschien. Künftig soll Chrome als einheitliche Lösung fungieren. Die „chrome custom tabs“ machen es möglich, Links aus jeder App in einem angepassten Overlay von Chrome zu öffnen. Dies schafft auch die Möglichkeit, die Funktionen der Cloud darauf anzuwenden. So werden auch gespeicherte Passwörter und mehr ins Overlay übertragen. Im Hintergrund läuft die App ohne Stopp weiter, was einen schnellen Wechsel zurück ermöglicht.
Als im Alltag sehr nützliches Feature könnte sich „google now on tap“ erweisen. Innerhalb einer App kann über einen kurzen Tap auf die Funktion zugegriffen werden. Google analysiert die Inhalte des Bildschirmes und liefert nützliche Zusatzinformationen. Ist etwa in einer Nachricht von einem Restaurant in der Nähe die Rede, bringt now on tap innerhalb von kürzester Zeit die Öffnungszeiten, Bewertungen und Telefonnummer auf den Bildschirm. Sogar die direkte Navigation zum Zielort ist aus der Funktion heraus möglich. Somit entfällt lästiges Hin- und Herkopieren von Namen oder Adressen.
Die teils kurzen Batterielaufzeiten der Smartphones sind ein großes Problem. Auch hier will Google künftig ein probates Mittel anbieten, um die Nutzungsdauer zu erhöhen. Android M erhält dafür einen neuen Modus namens „Doze“ (Schlummern oder Dösen). Dieser erkennt durch die Sensoren im Smartphone, ob es aktiv genutzt wird oder nur irgendwo abgelegt ist. Erkennt es keine Nutzung, werden einige Funktionen auf ein Minimum reduziert. So werden etwa die Benachrichtigungsintervalle verlängert oder vollständig deaktiviert. Wichtige Nachrichten, Alarme oder Events werden trotzdem angezeigt. Somit soll effektiv Energie gespart werden.
Nachdem sich Apple mit dem neuen Macbook bereits klar für den neuen Konnektivitäts-Standard USB-C ausgesprochen hat, folgt nun auch Google. Die neue Version von Android soll den Port unterstützen, der in kommenden Smartphones wohl auch verbaut wird.
Die komplette Konferenz gibt es im folgenden Video zu sehen:
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