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Immer unterwegs, alle zwei Wochen in einer anderen Stadt. Ein Leben im Wohnwagen. Carlos Endres arbeitet fast das ganze Jahr als Schausteller auf Volksfesten in Bayern. Reisen gehört zu seinem Job dazu, von Kindesbeinen an. Ein fester Wohnsitz, ein geregelter Tagesablauf – das alles wäre nichts für den 27-Jährigen.

In jeder Stadt, auf jedem Rummelplatz, warten neue Herausforderungen. Andere Bedingungen, Örtlichkeiten und Menschen. Es ist ein großes Abenteuer, bei dem jeder Tag unterschiedlich abläuft. Carlos Endres liebt dieses Leben als Schausteller. Niemals sesshaft werden, nicht gebunden sein, die Freiheit genießen. Von März bis November ist er mit seinen Eltern und drei Geschäften bayernweit auf den Volksfesten unterwegs. An Weihnachten steht der Christkindlmarkt an, dann ist für zwei Monate Ruhe angesagt. Buden herrichten, TÜV ablegen und die Bewerbungen für die kommende Saison verschicken.

„Eigentlich ist diese Zeit wie Urlaub. Nach dem Stress bin ich schon froh, zwei Monate in meiner Heimat Landshut zur Ruhe zu kommen“, erzählt Endres. Auch hier schläft er in seinem Wohnwagen. „Warum sollte ich wegen der kurzen Zeit in eine Wohnung umziehen? Meine Eltern machen das, ich bleibe gerne in meinem Wohnwagen.“ Allerdings juckt es Endres kurz vor Saisonbeginn schon wieder in den Fingern. „Dann brauche ich einfach wieder die tägliche Abwechslung.“

Im August ist Endres mit dem Kamel-Derby-Stand wie schon seit 20 Jahren auf dem Straubinger Gäubodenvolksfest vertreten. „Zurzeit war es ein wenig ruhiger, jetzt stehen die großen Feste wieder an“, erklärt Endres. „In Straubing und auf der Landshuter Dult arbeite ich am liebsten. Und nach der Arbeit kann man hier super weggehen.“ 14-Stunden-Tage sind Alltag, Stress vorprogrammiert. Trotzdem könnte sich Endres keinen anderen Beruf vorstellen. „Jeder Tag läuft unterschiedlich ab. Es bleibt einfach immer spannend!“ Ein normaler Arbeitstag beginnt um halb neun. Vor jedem Volksfest wird aufgebaut, Wasseranschlüsse und Stromleitungen gelegt. Alles vorbereitet und geputzt.

Nach einer Woche glänzt der Stand. Dann heißt es: Gute Laune verströmen. „Die Menschen kommen auf das Volksfest, weil sie einen schönen Tag erleben wollen und Spaß haben möchten“, so Endres. Ab ein Uhr ist Hochbetrieb. Ab diesem Zeitpunkt hat Endres immer ein Lächeln auf dem Gesicht und motiviert die Besucher den ganzen Tag durch die Lautsprecheransage zum Kamel-Derby. „Zusammen mit den Gästen gibt es eigentlich immer etwas zum Lachen.“  In jeder Stadt trifft Endres alte Bekannte und Freunde, die er auf der jährlichen Tournee immer wieder sieht. „Früher als Kind war der ständige Schulwechsel schon schwierig. Alle zwei Wochen musste ich eine neue Schule besuchen, die Lehrer gaben sich teilweise überhaupt keine Mühe, weil sie wussten, ich bin sowieso bald wieder weg.“  Enders kennt sein Leben nicht anders, ist im Wohnwagen aufgewachsen. „Für mich stand schon immer fest, dass ich wie meine Eltern Schausteller werden möchte.“ Ein Leben voller Abenteuer und Freiheit, eine einzige große Reise, bei der Enders nie genau weiß, wohin sie führt.  

 

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