Wie WhatsApp soziale Beziehungen verändert
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Soziale Netzwerke bereichern unsere Kommunikation. Wir können schneller mit Menschen auf der ganzen Welt in Verbindung treten, und das in Echtzeit. Doch wie wirken sich Dienste wie der Messenger WhatsApp auf unsere sozialen Beziehungen aus? Kommunizieren wir bald nur noch über soziale Netzwerke und nicht mehr persönlich? Wir haben Regensburger befragt, inwieweit sie glauben, vom Messenger-Dienst WhatsApp beeinflusst zu sein.
Clara und Anna, 21, aus Schwäbisch Gmünd:
„Durch Dienste wie WhatsApp telefonieren wir weniger und schreiben mehr. Dadurch schauen wir definitv auch mehr aufs Handy als früher. Manchmal ist das nervig, besonders, wenn man in vielen WhatsApp-Gruppen ist, weil dort so viel geschrieben wird. Insgesamt erleichtert es aber unsere Kommunikation im Alltag. Durch die „Gelesen-Funktion“ wird man jedoch manch mal unter Druck gesetzt zu antworten, was eher nervig als nützlich ist. Dennoch versuchen wir, WhatsApp-Kommunikation aufs Praktische zu beschränken und nichts Persönliches dort zu besprechen. Gefühle können über Schrift nur schwer vermittelt werden und man kann schnell etwas falsch verstehen.“
Angie, 20, und Raini, 28, aus Memmingen:
„WhatsApp macht unseren Alltag generell sehr viel einfacher. Man kann schneller kommunizieren. Sei es beim Einkaufen, wenn ich etwas vergessen habe oder wenn mein Partner weit weg ist. Allerdings haben wir uns auch schon mal wegen WhatsApp gestritten, wenn Nachrichten gelesen aber nicht beantwortet wurden. Die dauernde Erreichbarkeit nervt allerdings auch, weil man inzwischen auch im Urlaub überall WLAN hat und deswegen schwer abschalten kann. Auch nervig ist, dass Verabredungen immer unverbindlicher werden, und viele sich z.B. in WhatsApp-Gruppen nicht persönlich angesprochen fühlen. So kommt dann manchmal keine Verabredung zu Stande. Schade.“
Nicki, 32, aus Regensburg:
„Whatsapp verändert meinen Alltag nicht sonderlich, früher habe ich SMS geschrieben, heute WhatsApp-Nachrichten. Ein Vorteil für mich sind allerdings die WhatsApp-Gruppen, weil man so mehr Leute schneller erreichen kann. Auch einen Streit über WhatsApp auszutragen, finde ich teilweise praktisch, weil man dann auch mal ohne Reaktion des Gegenübers etwas los werden kann und nicht unterbrochen wird. Mich stört jedoch das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen, das war früher nicht so.“
Katja, 21, Anna, 22, Kati, 25 und Dany,30 aus Regensburg:
„Insgesamt schauen wir nicht mehr aufs Handy, als früher. Von einem Drang, ständig erreichbar sein zu müssen, merken wir nichts. Auch unsere Verabredungen finden trotz Absprache über WhatsApp unverändert statt. Die persönliche Ebene ist uns jedoch wichtiger. Gerade bei Streitereien sollte man lieber das persönliche Gespräch suchen, als über WhatsApp zu kommunizieren, weil dort vieles falsch verstanden werden kann.“
Cara, 28, aus Regensburg:
„Für mich kommt WhatsApp als Messenger nicht in Frage, weil er letztes Jahr von Facebook gekauft wurde und ich finde, dass die Amerikaner schon genug Daten über uns auf ihren Servern liegen haben. Ich möchte nicht, dass meine privaten Gespräche irgendwann im Internet landen. Deswegen habe ich meine Freunde dazu animiert, verschlüsselte Dienste wie Threema oder Telegram zu nutzen.“
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