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Zwar wird in Donaustauf schon lange Fußball gelebt, doch das öffentliche Interesse am Siebtligisten hielt sich bisher in Grenzen. Mit einer spektakulären Verpflichtung änderte sich dies jedoch nun schlagartig. Der Verein stellte auf einer gestrigen Pressekonferenz nämlich niemand geringeren als den Weltmeister Klaus Augenthaler als neuen Trainer vor.


Kaum jemand dürfte mit der Meldung, dass Augenthaler neuer Trainer beim SV Donaustauf wird, gerechnet haben. „Auge“ kann schließlich auf eine bewegte Vergangenheit als aktiver Fußballer zurückblicken. Von 1976 bis 1991 stand er im Trikot des FC Bayern München für die erste Mannschaft auf dem Feld. In dieser Zeit feierte er sieben Mal die Deutsche Meisterschaft. Sein ohne Zweifel größter Erfolg als Feldspieler war jedoch der Sieg bei der Weltmeisterschaft 1990.

Nach Trainerstationen bei Nürnberg, Leverkusen, Wolfsburg und Unterhaching zieht es ihn nun ins lauschige Donaustauf. Dort wird er ab kommender Saison die Mannen des SV Donaustauf über den Rasen scheuchen. Diese stehen aktuell auf dem ersten Platz der Bezirksliga Oberpfalz Süd und wollen in dieser Saison den Aufstieg schaffen. Schon jetzt soll Augenthaler dafür als Berater mitwirken.

Fußball-Abteilungsleiter Lothar Rengsberger könnte nicht zufriedener sein mit der neuen Besetzung: „Es ist für uns natürlich eine riesige Sache, den Klaus bekommen zu haben. Ich freue mich sehr, ihn als Trainer in unserem Verein begrüßen zu dürfen. Wir sind als kleiner Verein sehr stolz darauf, gemeinsam mit unseren Sponsoren, so einen erfahrenen Coach verpflichten zu können. Ab Juni 2016 werden Klaus Augenthaler, Thomas Semmelmann und Andreas Vilsmeier als Trainerstab fungieren.“

Für den 58-Jährigen selbst fußte die Entscheidung, nach Donaustauf zu gehen und somit auf der kleinen Fußballbühne zu agieren, auf drei Säulen. Zum einen glaub er, dass dort aus sportlicher Sicht etwas entstehen können, zum anderen versicherten ihm die Sponsoren, dass man sich im sozialen Bereich stark engagieren wolle. „Das Projekt hat noch keinen Namen“, räumte der Weltmeister allerdings ein. Als dritten Grund nannte Augenthaler mit einem Lächeln im Gesicht das Fischen: „Ich bin deshalb oft in der Gegend und im vergangenen Jahr einfach nicht dazu gekommen, das möchte ich nachholen.“

Die sportlichen Ziele werden bisher aber nur mit großer Vorsicht genannt. Zunächst wolle man den Aufstieg in die Landesliga sichern. Danach will der Verein sehen, in welche Richtung es geht. Auch Klaus Augenthaler lässt sich nicht zu klaren Aussagen hinreißen. Auf Nachfrage, wie weit es denn langfristig nach oben gehen solle, antwortet er scherzhaft „So weit wie möglich.“ Der Profifußball ist für den SV Donaustauf aber noch lange kein Thema: „Wir sind eine Amateurmannschaft und das wird auch noch eine Weile so bleiben, da sind wir realistisch“, gibt Rengsberger zu denken.
Den Weg für einen Vertrag mit Klaus Augenthaler ebneten indes die Sponsoren des Vereines. Gerade ein Ökostom-Lieferant mit Hauptsitz in Hamburg zeigt großes Engagement beim Verein. Kein Wunder, ist der Geschäftsführer des Unternehmens doch gebürtiger Regensburger und eng befreundet mit Matthias Klemens, einem ehemaligem Jahn-Präsidenten und weiteren Sponsor von Donaustauf. Abteilungsleiter Rengsberger beteuert jedoch, dass es sich dabei „nicht nur um einen Marketing-Gag“ handle.

Dennoch wählten Verein und Sponsorenvertreter einen ungewöhnlichen Ort für die Vorstellung des neuen Trainers. Augenthaler wurde am vergangenen Donnerstag schließlich öffentlich im Glöckl-„Biergarten“ des Donaueinkaufszentrums vorgestellt. Zur Stoßzeit am Nachmittag fanden sich dort und auf den umliegenden Balkonen zahlreiche Schaulustige ein, die einen Blick auf den Weltmeister erhaschen wollten.

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Bild 1: Fußball-Abteilungsleiter Lothar Rengsberger, amtierender Trainer Thomas Semmelmann, Weltmeister Klaus Augenthaler und Sponsoren-Vertreter Florian Wessely bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

Bild 2: Im Donau-Einkaufszentrum wurde die Pressekonferenz zum gesellschaftlichen Großereignis. Journalisten, Kamerateams und Schaulustige drängten sich im Glöckl-"Biergarten", um einen Blick auf den Weltmeister ergattern zu können.

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