section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Die Tage werden immer länger, das Wetter zumindest zeitweise ein bisschen wärmer – da kommt allmählich Frühlingsstimmung auf. Gerade wenn die Sonne wieder öfter scheint, zieht es viele zurück aufs Fahrrad. Bevor es aber endgültig auf die nächste Tour geht, sollte man erst einmal abklären, ob das Fahrrad nach dem Winter überhaupt noch fahrtüchtig ist. Denn oft geht die kalte Jahreszeit – vor allem wenn das Rad draußen stand – nicht spurlos an ihm vorbei.


Bevor man das Fahrrad auf mechanische Schäden überprüft, sollte man es erst sauber machen. Zum Putzen reicht ein Fahrradreiniger, den man kurz einwirken lässt; anschließend wird der Schmutz mit einem Schwamm entfernt. Sobald das Gröbste beseitigt ist, kann man mit feinerem Putzzeug – eine alte Zahnbürste empfiehlt sich hier – die Stellen putzen, an die man nicht so leicht kommt. Bei diesem Schritt können auch schon eventuelle Schäden an der Oberfläche festgestellt werden. Nach der Reinigung lässt man das Fahrrad an der Luft trocknen.

Jetzt kann man sich um eventuelle technische Probleme kümmern. Dabei beginnt man in der Regel mit den Reifen, denn in der Winterpause entweicht immer etwas Luft aus dem Fahrradschlauch, auch wenn kein Loch darin ist. Ob der Druck im Reifen hoch genug ist, kann man schnell mit einer Daumenprobe feststellen: Wenn er sich mehr als einen Zentimeter eindrücken lässt, sollte man ihn aufpumpen. Welcher Druck empfehlenswert ist, kann in der Regel direkt am Reifenprofil abgelesen werden; mit einer Fahrradpumpe mit Druckmesser stellt dann auch das Aufpumpen keine Schwierigkeit mehr dar. Direkt danach teste man, ob sich die Reifen fest in ihrer Position befinden und sich widerstandslos drehen lassen.

Federgabel und Dämpfer kann man anschließend ebenfalls einem Funktionstest unterziehen. Dafür je das Vorder- und Hinterrad bei gezogener Vorderbremse kurz belasten und das Ein- und Ausfedern überprüfen. Bei der Gelegenheit können auch Lenker und Sattel auf die Probe gestellt werden – beide sollten fest in ihrer Halterung stecken und sich nicht verdrehen lassen. Dabei bietet es sich an, gleich die Höhe von Sitz und Lenker zu überprüfen, damit es sich später bequem fährt.

Als nächstes kann man sich der Fahrradkette zuwenden. Diese wird im ersten Schritt mit einem Lappen grob von Schmutz befreit, anschließend wird auf jedes Kettenglied ein Tropfen Kettenöl getupft. Zum Schluss wird die Kette ein paar Mal im Leerlauf gedreht und überschüssiges Öl entfernt. Auch andere Fahrradteile, wie die Pedale und die Schalt- und Bremszüge, die Federgabel und die Heckdämpfer, können nach der Winterpause ein Schmiermittel – zum Beispiel Teflonspray – gut vertragen. Denn durch Öl und Schmiere bleiben die Einzelteile beweglich und werden gleichzeitig weniger schmutzanfällig.

Was man unbedingt überprüfen sollte, bevor man sich auf die erste Fahrradtour macht, sind die Bremsen: In vielen Fällen verschleißen bei Felgenbremsen die Beläge, das heißt, es fehlt an Reifenprofil. Die Beläge müssen spätestens ersetzt werden, wenn die Rillen darauf nicht mehr erkennbar sind. Ebenso beeinflussen die Bremszüge die Bremsleistung des Fahrrads, wenn sie besonders verschmutzt oder verrostet sind. Hier schafft etwas Schmiermittel Abhilfe. Zu guter Letzt überprüft man, ob alle Verbindungen auch halten, wo sie halten sollen. Wenn man sich aber über die Leistungsfähigkeit der Bremsen nicht sicher ist, sollte man lieber auf Nummer Sicher und zum Fachmann gehen.

Kettenschaltungen können ebenfalls Probleme darstellen, wenn die Kette beispielsweise nicht ausreichend gespannt ist, dadurch rattert oder aus dem Rahmen fällt und so unerwartet die Fahrt beendet. Dabei reicht es oft schon, wenn die Zugspannschraube in kleinen Schritten nachjustiert wird. Diese Schraube befindet sich an der Stelle, an der das Kabel in die Schaltung mündet.  Zu diesem Arbeitsschritt gehört auch die Untersuchung der Gangschaltung – die Gänge sollten sich leicht und schnell wechseln lassen.

Zum Schluss überprüft man das Vor- und Rücklicht, und das natürlich schon vor der ersten Nachtfahrt. Wenn die Lichter nicht funktionieren, kann das Problem am Kabel oder an den Steckverbindungen liegen, manchmal muss auch eine Glühbirne ausgewechselt werden. Hier gilt ebenfalls:  Wenn man allein nicht weiterkommt, sollte man sich an einen Fachmann wenden. Zu guter Letzt wird die Klingel auf ihre Funktionsfähigkeit getestet und gegebenenfalls ausgewechselt.

Sobald das Rad nach getaner Arbeit endlich auf Vordermann gebracht ist, steht einer gemütlichen Spritztour bei schönem Wetter nichts mehr im Weg.

---


Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben