Als größter und bedeutendster Fußballverein Ostbayerns spielt der SSV Jahn Regensburg eine wichtige Rolle in der Region. Eine Vielzahl von Fans steht hinter dem Klub, das über Jahrzehnte hinweg nahezu alles erlebt hat. Die Begeisterung für den Verein ist jedoch immer geblieben. Sowohl bei den Anhängern, als auch innerhalb des SSV. Als Traditionsverein sind die Regensburger ein Beispiel für den klassischen Fußball. In den nächsten Monaten werde ich mir deshalb viele Bereiche des Vereins genauer ansehen und hinter die Kulissen blicken. Was Sie und mich dabei erwarten wird, zeigen die verschiedenen Geschäftsfelder des Jahn.
Seit meiner frühesten Kindheit bin ich Fußball-Fan. Ich habe im Verein gespielt und so wichtige Dinge und Werte für mein Leben gelernt. Die Faszination und Liebe für den Fußball ist dabei immer geblieben. Diese 90 Minuten, die ein Spiel dauert, sind pure Emotion. Doch kaum jemand weiß, was dahintersteckt, was im Hintergrund geleistet werden muss, damit die Fans einen angenehmen Abend verleben. Auch mir war bisher nicht klar, mit welchem Aufwand es verbunden ist, den Fans 90 Minuten lang eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu bieten. Deshalb sehe ich mir über mehrere Monate hinweg an, was hinter den Kulissen der Spiele vor sich geht. In der Continental Arena bekomme ich dafür einen exklusiven Einblick in vieles, was die Besucher sonst nicht sehen. Meine Erfahrungen schreibe ich monatlich in dieser neuen Rubrik nieder.
Ich kann die Aufregung, welche ich beim ersten Termin im Rahmen der Serie verspüre nicht verleugnen. Seit der Eröffnung des Stadions im Juli 2015 habe ich jedes Heimspiel des SSV Jahn medial begleitet. Somit war ich schon einige Male dort zuwege. Trotzdem ist es beim Match der Regensburger gegen den TSV 1860 München II etwas Besonderes. Ich weiß, dass mich nicht der normale Presse-Alltag erwartet. Statt wie sonst, eine Stunde vor dem Anpfiff, beginnt mein Einsatz beim SSV am 24. März schon weit vor der Stadionöffnung. Der Leiter Medien und Kommunikation Martin Koch nimmt mich in Empfang und stellt mir die wichtigsten Ansprechpartner vor – der SSV Jahn ermöglicht mir einen Blick hinter die Kulissen. „Auf gehts, wir haben einige Stationen für dich vorbereitet. Heute durchläufst du den Hospitality-Bereich“, versichert mir Martin Koch. Den Anfang mache ich im Ostbayern Business Club. Hier auf Ebene 1 der Continental Arena auf der Ost-Seite des Stadions, über dem Haupteingang, ist Platz für bis zu 670 Gäste, die weit mehr von einem Spiel erwarten, als nur den Fußball selbst. Die 1.000 Quadratmeter Fläche sind modular gestaltbar. Während des Spieltages bieten sie genug Fläche für eine großzügige Bestuhlung. Für Tagungen, Feste, Messen und vieles mehr können jedoch verschiedene Bereiche abgetrennt werden. So füllt sich der Business Club auch abseits des Sports regelmäßig mit Leben. Vor der Partie gegen die Münchner rotieren hier bereits zahlreiche Mitarbeiter des Caterings. Bereits seit dem Vorabend wird fleißig an der Dekoration der Räumlichkeiten gearbeitet. Stühle und Tische müssen aufgestellt und dekoriert werden. Auch jetzt wuseln um mich herum fleißige Helfer. Zügig werden auf allen Plätzen die Stadionzeitungen verteilt, dabei sitzt jeder Handgriff. Schließlich soll am Ende ein einheitliches und sauberes Gesamtbild eine einladende Atmosphäre für die Gäste bieten. Der Stress ist den Mitarbeitern zwar anzusehen, doch jeder weiß genau, was er zu tun hat. Über die dem Stadioninnenraum zugewandte Glasfront geht es zu den Business-Sitzplätzen. Diese sind durch die Polsterung und Armlehnen besonders bequem.
Auch eine Etage tiefer, auf dem Rasen, wird energisch vorbereitet. Dort werden die Stadionwerbemittel angebracht. Über dem Mittelkreis wird ein riesiges Trikot ausgebreitet, auf dessen Brust das Logo des Hauptsponsors Netto prangt. Davor ein Banner, der wie ein roter Teppich zum Betreten des Spielfeldes einlädt. Auch die Softreiter vor den Werbebanden werden aufgestellt. Ich entschließe mich nach unten zu gehen und mich genauer umzusehen. Dabei stoße ich auf eine Gruppe von Continental-Mitarbeitern, die gerade an einer ganz besonderen Stadionführung teilnehmen. Das „360-Grad-Stadionerlebnis“ ist nur eine der vielen Sonderaktionen, die der Verein seinen Partnern bietet. Ich schließe mich der Gruppe an und besuche die Mannschaftskabine, in der bereits fein säuberlich die Trikotsätze für die Spieler aufgehängt sind. Die Mitarbeiter sind begeistert von dem Einblick ins Stadion
Ich kapsle mich wieder ab von der Truppe und mache einen Abstecher an die frische Luft. Auch vor der Arena ist geschäftiges Treiben festzustellen. Viele Partien werden von einem Spieltags-Sponsor begleitet, der im Fokus steht und mit zusätzlichen Sonderaktionen für sich wirbt. An diesem Tag ist es das Autohaus Baudisch, welches mehrere Fahrzeuge der Marke KIA im Außenbereich präsentiert. Auch der Premium-Partner Händlmaier ist vertreten. In einer Sonderaktion können sich Fans das Badge des Sponsors kostenlos auf ihr Tirkot flocken lassen. Zurück im Gebäude gewährt mir Philipp Hausner, Leiter der Abteilung „Vermarktung Geschäftskunden“, einen exklusiven Einblick in den VIP Club II, dieser ist flächentechnisch zwar kleiner als der Ostbayern Business Club, bietet jedoch noch mehr Komfort und Platz für über 200 weitere Gäste. Firmen haben hier die Möglichkeit, eine Lounge oder eine Loge zu buchen. Dieser abgetrennte Bereich wird dann individuell gestaltet und am Spieltag bewirtet. Durch die Glasfront lässt sich jederzeit in den Sitzbereich außen gelangen oder das Spiel an kalten Wintertagen von innen heraus beobachten. Die Räumlichkeiten lassen sich aber natürlich auch einfach für Meetings nutzen.
Mittlerweile ist die Zeit der Stadionöffnung gekommen. Die ersten Gäste strömen auf das Stadion zu und das Einlass-Personal macht sich bereit. Gerade für die Besucher des Hospitality Bereiches lohnt sich ein frühes Erscheinen, schließlich kann im Vorfeld des Matches diniert und über das Spiel philosophiert werden. Für jeden Spieltag steht eine eigens herausgearbeitete Karte zur Verfügung. Am Buffet können sich die Gäste dann nach belieben an den leckeren Gerichten bedienen. Gegen 1860 München II gibt es mit Schweinebraten und Knödeln einen deftigen Klassiker aus der bayerischen Küche. Dazu gereicht wird eine breite Auswahl an alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken. An diesem Spieltag werden die Gäste des Ostbayern Business Club und des VIP Clubs zudem – wie bereits an den beiden vorangegangenen Heimspieltagen – bezüglich ihrer Zufriedenheit hinsichtlich des Business Bereichs befragt. „Damit wollen wir eine stetige Verbesserung unseres Services sicherstellen. Uns liegt es am Herzen, dass sich die Besucher wohlfühlen und mit unserem Hospitality-Angebot zufrieden sind“, erklärt Philipp Hausner.
Vom Essen gesättigt, können die Besucher kaum noch das Spiel erwarten. Zuvor werden die an diesem Tag rund 700 Gäste des gesamten Business Bereichs noch von Johannes Baumeister, dem
Geschäftsführer und Vorstand Finanzen des SSV Jahn, begrüßt. Vor jedem Heimspiel bedankt er sich persönlich für das Kommen und gibt den Besuchern tagesaktuelle Einblicke in das Innenleben des SSV Jahn. Für mich der richtige Zeitpunkt, um auf die Pressetribüne zu wechseln und meiner normalen Aufgabe nachzugehen. Während der Halbzeit wandert ein großer Teil der Business-Gäste ins Innere. Dort werden sie mit Getränken, Kaffee und Kuchen versorgt und können sich außerdem ein wenig aufwärmen. Der Eine oder Andere hat sich deshalb bei Wiederanpfiff noch nicht auf seinem Platz eingefunden.
Nach dem Spiel gehe ich nicht wie sonst direkt zur Pressekonferenz, sondern zurück in den Ostbayern Business Club auf der ersten Ebene. Auch dort ist der Talk mit den beiden Trainern zu sehen. Auf Fernseher, welche überall in den Räumlichkeiten angebracht sind, wird eine Live-Schalte davon ausgestrahlt. Ein weiterer exklusiver Service für die Besucher. Doch damit nicht genug, denn das Rahmenprogramm sieht noch einen weiteren Punkt vor. Betritt man das erste Obergeschoss, fallen bei der sonst weißen Bestuhlung sofort einige rote Exemplare auf. Diese sind mit Rückennummer und Namenszug aktueller und ehemaliger Spieler versehen. Letztere erhalten durch besondere Verdienste für den Verein einen solchen Ehrenplatz. Auch bei der Partie gegen 1860 München wird wieder ein solcher Stuhl übergeben. Diese Aufgabe obliegt dem Stadionsprecher Christian Sauerer, der im Rahmen eines Interviews mit der Jahn-Legende Alfred Kohlhäufl und dem Mittelfeld-Mann Andreas Geipl den Sitzplatz überreicht. Doch die beiden bleiben nicht die einzigen Spieler an diesem Tag, die sich unter den Gästen blicken ließen. Nahezu der komplette Kader hält sich nach der Partie greifbar für die Fans im Hospitality Bereich auf. Ein Traum für kleine und große Autogramm-Jäger. Ich beobachte den Offensiv-Spieler Haris Hyseni, wie er vor einigen Sponsoren seine Ausgleichstreffer nachstellt. Einer der Herren klopft ihm dabei anerkennend auf die Schulter. Die Sportler gibt es hier wahrlich zum Anfassen. Auch die Verantwortlichen nehmen sich viel Zeit. "Die Pflege der Kontakte ist sehr wichtig. Dadurch erfahren wir mehr über die Bedürfnisse unserer Partner und können darauf eingehen“, weiß Phillipp Hausner.
Während eine Ebene höher in der Event-Loge an diesem Tag noch ein besonderer Talk zwischen geladenen Gästen des Hauptsponsors Netto, Trainer Heiko Herrlich und Stürmer Markus Ziereis stattfindet, lasse ich den Abend im Ostbayern Business Club ausklingen. Mittlerweile ist es weit nach 23 Uhr. Ich bestelle mir beim Catering ein kühles Bier und lasse das Spiel und den Tag Revue passieren. Ich denke für mich: „Keine schlechte Art ein Fußballspiel zu erleben“. Um mich herum herrscht noch immer geschäftiges Treiben. Die Mitarbeiter des Vereins sind nach wie vor am Werkeln – einige verlassen erst weit nach Mitternacht die Arena. Bis zum nächsten Mal, wenn der ganze Trubel wieder von vorne losgeht.
Während eine Ebene höher in der Event-Loge an diesem Tag noch ein besonderer Talk zwischen geladenen Gästen des Hauptsponsors Netto, Trainer Heiko Herrlich und Stürmer Markus Ziereis stattfindet, lasse ich den Abend im Ostbayern Business Club ausklingen. Mittlerweile ist es weit nach 23 Uhr. Ich bestelle mir beim Catering ein kühles Bier und lasse das Spiel und den Tag Revue passieren. Ich denke für mich: „Keine schlechte Art ein Fußballspiel zu erleben“. Um mich herum herrscht noch immer geschäftiges Treiben. Die Mitarbeiter des Vereins sind nach wie vor am Werkeln – einige verlassen erst weit nach Mitternacht die Arena. Bis zum nächsten Mal, wenn der ganze Trubel wieder von vorne losgeht.