Wenn das Glück im Helfen liegt
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Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) war am Freitag, 17. Juni 2016, Gastgeber der Aktion „Regensburg liest ein Buch“. Die Gäste diskutierten mit Bestseller-Autor Steven Uhly und ließen ihre ganz eigenen Glück-Wünsche von Luftballons in die Welt hinaustragen.
Mehrere Studien besagen: Helfen macht glücklich. Viele Menschen engagieren sich daher ehrenamtlich oder üben hauptberuflich eine „helfende“ Tätigkeit aus. Dr. Jens Kramer, Christoph Schrott und Ingrid Schön sind solche Menschen. Die drei UKR-Mitarbeiter aus Ärzteschaft, Pflegedienst und Psychoonkologie schilderten bei der Veranstaltung am Freitag in der gut gefüllten Kapelle des UKR exemplarisch, wie sie trotz der oft schwierigen Situationen bei Notfällen, auf der Intensivstation oder in der Betreuung krebskranker Patienten Glück bei ihrer Arbeit empfinden. Alle drei sind sich einig, dass das Glück unter anderem in einem wertschätzenden Miteinander liegt.
Glückskind im Krankenhaus
Anlass für die Veranstaltung im Universitätsklinikum Regensburg war die seit Ende April in ganz Regensburg laufende Aktion „Regensburg liest ein Buch“. Dabei wird an vielen, oft auch ungewöhnlichen Orten ein Roman vorgestellt, der das Glück zum Thema hat: Das Buch „Glückskind“ des Kölner Bestseller-Autors Steven Uhly ist Stadtgespräch. In Uhlys Roman erlebt der Protagonist Hans D., dass Glück, gerade im zwischenmenschlichen Bereich, immer auf einer Wechselwirkung beruht. Darauf ging Steven Uhly auch bei seiner Lesung im UKR ein. Der Autor sprach über den Entstehungsprozess des Romans „Glückskind“. Im Rahmen einer kurzen Lesung erhielten die Zuhörer einen ersten Eindruck des Buchs. Anschließend stand er dem wissbegierigen Publikum für Fragen zur Verfügung.
Glück in schwierigen Zeiten
Auch die Organisatorin der Aktion „Regensburg liest ein Buch“, Carola Kupfer, bezog sich darauf, dass das Glück im Helfen liege. Sie stellte diejenigen Menschen in den Vordergrund, die gerade gegen eine schwere Krankheit kämpfen und alle Kräfte für ihre Gesundung mobilisieren müssen. Diese Patienten empfinden ihr Glück oft im Beistand und der persönliche Nähe ihrer Angehörigen. Daher nehmen viele Angehörige täglich und oft über Monate die Strapazen einer längeren Anfahrt zum Krankenhaus auf sich. Carola Kupfer sieht hier großen Bedarf, diesen Menschen in ihrer Situation Raum und Zeit für Zuneigung zu schenken und rief dazu auf, das von der Leukämiehilfe Ostbayern geplante Patienten- und Angehörigenhaus, das ab Herbst 2016 auf dem Gelände des Universitätsklinikums Regensburg entstehen soll, zu unterstützen.
Mit den Liedern „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“ und „Somewhere over the rainbow“, gesungen von Eva Hackl und Anna-Lena Wagensonner, wurde das Glück den Besuchern auch musikalisch nähergebracht. Und „irgendwo nach oben, über den Regenbogen“ (Somewhere over the rainbow) schickten die Besucher im Anschluss an die Veranstaltung auch ihre ganz persönlichen Glücksgrüße in Form von 150 bunten Luftballons und Karten. Die bunten Luftballonreigen schoben sich durch das triste Wetter wie Konfetti in den Himmel.
Dem Motto „Wenn das Glück im Helfen liegt“ folgten auch fünf Schülerinnen der Privaten Pindl-Realschule Regensburg. Sie beschäftigen sich seit längerem mit den Fragen des Glücks, begleiteten die Veranstaltung mit ihrer Projektarbeit auf Posterwänden und besuchten auf einer Station des UKR Patienten, um diesen aus dem Buch „Glückskind“ vorzulesen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
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150 bunte Luftballons mit Glücksgrüßen entschwebten nach der Lesung in den Himmel.
© UKR