section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Immer mehr Menschen stellen sich für eine Plasmaspende zur Verfügung. Andere wiederum wissen nicht einmal, um was es sich dabei genau handelt. Denn Blutspenden genießen einen höheren Bekanntheitsgrad, obwohl Plasma mindestens genauso benötigt wird. Plasmaspenden sind daher ebenso wichtig und können außerdem noch weitere Vorteile mit sich bringen.

Eine Plasmaspende dauert im Schnitt 45 Minuten. Das Spendenvolumen richtet sich dabei nach dem Gewicht des Spenders, mehr als 600 Milliliter sind es jedoch nicht. Zwischen den einzelnen Spenden sollte mindestens eine Woche liegen. In einem Jahr sind daher bis zu 45 Plasmaspenden möglich. Das ist weit mehr als bei einer Blutspende, die Frauen nur alle vier bzw. für Männer alle sechs Monate durchführen können. Grund dafür ist, dass sich Plasmaproteine innerhalb von zwei Tagen regenerieren und bereits nach wenigen Stunden wieder das vorherige Volumen erreicht wird. Und das, obwohl mehr als 50 Prozent des Gesamtvolumens aus Blutplasma besteht.

Der Ablauf bei einer Plasmaspende ist ähnlich zu dem einer Blutspende. Auch hier entstammt das Blut aus der Vene im Arm. Allerdings wird es weitergeleitet in ein Apheresegerät, welches das Blut in seine Bestandteile trennt. Anschließend findet nur das Plasma eine Weiterverwendung, der Rest des Blutes und damit die zellulären Blutbestandteile werden wieder zurückgeleitet. Das Plasma bildet sich innerhalb weniger Tage neu. Diese Methode ermöglicht es, dass eine Spende häufiger möglich ist. Denn das Spenden von Plasma ist ein Verfahren, das den Kreislauf schont und gut verträglich ist.

Spenden kann prinzipiell jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 65 Jahren. Der Eisenhaushalt spielt dabei keine Rolle. Anhand eines Fragebogens und einer Prüfung durch einen Arzt wird die Spendentauglichkeit festgestellt. Nach § 10 Transfusionsgesetz ist eine Aufwandsentschädigung für den Spender möglich, die sich je nach Aufwand und Spendenart orientiert. In erster Linie sollte jedoch der soziale Aspekt ausschlaggebend sein. Gespendet werden kann bei den Blutspendediensten an Universitätskliniken, örtlichen Krankenhäusern und des Deutschen Roten Kreuzes. Außerdem gibt es die Möglichkeit bei Plasmaphereszentren der pharmazeutischen Industrie oder selbstständigen Spendezentren zu spenden. Für die Verwendung des gespendeten Blutplasmas gelten jedoch bestimmte Sicherheitsvorschriften. So darf das Plasma nur bei Patienten angewandt werden, wenn der Blutspender nach mindestens vier Monaten nachuntersucht wurde. Plasmaspender sollten daher regelmäßig zur Blutspende kommen.

Wer spendet, will natürlich auch wissen wohin und wofür er spendet. Oft werden aus Plasma bestimmte, häufig benötigte Medikamente hergestellt. Außerdem wird es zur Behandlung von Gerinnungsstörungen und Autoimmunerkrankungen angewandt. In der Intensivmedizin kommt Plasma ebenso zum Einsatz. Letztendlich dient es zur Herstellung von Medikamenten und der Behandlung von kranken Menschen sowie Unfallopfern. Plasma ist daher sehr nachgefragt. Denn pro Jahr sind 100-130 Spenden für einen Menschen mit Immundefekt notwendig. Zwei Drittel der Menschen benötigen mindestens einmal in ihrem Leben Blut- oder Plasmaprodukte. Dabei ergibt eine Plasmaspende Gefrierfrischplasmen für bis zu drei Patienten.

Da Plasma nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Spenden für viele Patienten essentiell und überlebensnotwendig. Allerdings reicht die Menge der in Deutschland gespendetem Plasma nicht aus, um den tatsächlichen Bedarf zu decken. Spätestens nach diesem Artikel sollte einer Spende daher nichts mehr im Wege stehen!

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben