SSV Jahn will in Münster Relegation klar machen

Mit zwei Punkten Vorsprung geht der SSV Jahn in den finalen Kampf um Tabellenplatz drei in Münster. Dennoch warnt ein zuversichtlicher, aber vorsichtiger Trainer vor überschäumender Euphorie: "Es geht zumächst einmal nur um dieses Spiel. Selbst wenn wir das gewinnen, sind wir noch lange nicht aufgestiegen.

"Klar ist es ein besonders Spiel", ist sich Heiko Herrlich bewusst. "Wir stehen quasi auf der Pole Position, wir haben es in eigener Hand den dritten Platz zu verteidigen. Das wäre schon eine überragende Sache." Mit einem Sieg in Münster müsse man nicht auf das Ergebnis aus Magdeburg schielen. An eine damit verbundene Relegation um den Aufstieg in die 2. Bundesliga darf allerdings noch keiner im Team des ehemaligen Nationalstürmers denken.

Der Fokus liegt ganz klar auf dem Auswärtsspiel diesen Samstag bei Preussen Münster. "Das Team hat eine überragende Rückrunde gespielt, ist die stärkste Heimmannschaft dieser Saison", gibt Herrlich zu bedenken. "Das ist wahrlich keine kleine Hürde." Und deswegen dürfe keiner über ein zwei mögliche Spiele nach Mündter sprechen. "Das lenkt das Team nur unnötig ab."

Taktieren wie in der Champions League ist angesagt: Da Münsters Trainer Benno Möhlmann in einer solchen Situation eher als Mauer-Taktiker gilt und selbst Zuhause auf Fehler der offensivstarken Regensburger lauern könnte, ist Vorsicht geboten. "Natürlich werden wir nicht ins offene Messer laufen und versuchen, offensiv ein Feuerwerk zu zünden. Wir brauchen Geduld und müssen kontrolliert agieren - aber so gehen wir eigentlich sowieso in jedes Spiel", verrät Der Jahn-Coach.

Der Vorteil könnte sein, dass die Motivation bei den Regensburger Kickern ungleich höher sein dürfte. "Bei unseren Jungs geht es um das Erreichen dieses magischen dritten Platzes, bei Münster höchstens darum, mit einem Sieg gegen uns eine eher magere Hinrunde noch besser vergessen machen zu können", ist sich Heiko Herrlich sicher.

Den Last-Minute-Sieg gegen Chemnitz brauchte offenbar keiner im Team als zusätzliche Motivationsspritze. "Wir lagen winige Male in dieser Saison deutlich in Führung, haben das aber auch ein paar mal nach hinten hinsus deutlich vergeigt. Sowas braucht keiner", beteuert Herrlich. Eins ist jedem beim Jahn klar: Solche Geschenke an den Gegner darf und wird es an diesem letzten Spieltag in Münster nicht geben. Denn das Ziel ist zum Greifen nah.

Alles in allem ist der Trainer sehr optimistisch: "Wir haben uns in dieser Saison auswärts eigentlich auf jedem Platz recht gut geschlagen. Die Mannschaft ist wirklich einzigartig und absolut konzentriert." Am Samstag gegen 15.20 wird es feststehen, ob Magdeburg oder Regensburg in der Aufstiegs-Relegation zu Liga Zwei steht. Das Bayerische Fernsehen überträgt die Spiele beider Rivalen ab 13.30 uhr in Konferenz live.