Aufklärungskampagne zeigt Wirkung: Zwei Drittel der Versicherten zur Organspende bereit
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Wer viel über Organspende weiß, ist auch selbst eher bereit, Organe zu spenden. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Befragung von 1.000 Personen zwischen 14 und 64 Jahren hervor, die die BARMER unter ihren Versicherten anlässlich des Tages der Organspende (3. Juni) durchgeführt hat.
Demnach sind 68 Prozent der Befragten zur Organspende bereit, die sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hatten. Von denen, die das nicht getan haben, sind dagegen nur fünf Prozent zur Spende bereit. „Die Aufklärungskampagnen der Krankenkassen zeigen Wirkung. Sie motivieren Bürgerinnen und Bürger, sich mit der Organspende auseinanderzusetzen“, so Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER, der sich selbst bereits vor vielen Jahren für einen Spenderausweis entschieden hat.
Vertrauensverlust noch nicht ganz überwunden
Die Befragung signalisiert, dass der Vertrauensverlust in das System der Organspende durch die Skandale der Vergangenheit noch nicht bewältigt ist. So stimmen 39 Prozent der Befragten zu, dass ihr Vertrauen negativ beeinflusst wurde. Allerdings widerspricht auch ein Drittel dieser Aussage. Dabei gibt es einen starken Zusammenhang zwischen dem Alter der Befragten und dem Ausmaß des verlorengegangenen Vertrauens. Während 19 Prozent der bis 17-Jährigen einen Vertrauensverlust bestätigen, ist es bei der Altersgruppe zwischen 51 und 64 Jahren fast jeder Zweite (45 Prozent). Ältere unter den Befragten geben zugleich häufiger an, sich gut genug über Organspende informiert zu fühlen, um eine Entscheidung treffen zu können.
Knappes Drittel hat Organspendeausweis
Aktuell besitzen 30 Prozent der BARMER Versicherten einen Organspendeausweis, Frauen etwas häufiger als Männer. Am häufigsten bejahen junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren die Frage nach dem Spenderausweis. Von ihnen hat fast jeder Zweite (46 Prozent) ein solches Dokument. Acht von zehn aller Befragten wissen, dass die im Organspendeausweis dokumentierte Entscheidung zugleich ihre Angehörigen entlastet.