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Volle Hütte! Gegen den 1. FC Nürnberg sollte die Heimpremiere der noch jungen Zweitliga-Saison zum richtigen Kracher werden. Was die gut 15.000 Zuschauer in der ausverkauften Continental Arena zu sehen bekamen war ein über weite Strecken vom Kampf geprägtes Bayernderby, das eigentlich keinen Sieger verdiente. Und wiedermal war dem SSV Jahn quasi im Endspurt das Matchglück verwehrt: Der Club entführte mit dem 0:1 alle drei Punkte unverdient nach Nürnberg.

Das 1:2 in Bielefeld tat weh. Zumal die homogene Jahn-Truppe in Ostwestfalen wirklich in letzter Minute einen wohlverdienten Punkt liegen ließ. Umso größer war gerade auch bei Abwehr-Routinier Marvin Knoll die Motivation groß, seinen Schnitzer von Bielefeld mit einem Glanzauftritt gegen Nürnberg wieder gut zu machen. Und er machte ihn wieder gut. Trainer Achim Beierlorzer war nach dem Heimspiel gegen die Franken gerade mit dem Problemkind Defensive hochzufrieden.

"Wir wollten in die Zweikämpfe kommen", verrät der Coach. Aggressiv vorwärts verteidigen und den Ball früh erobern. So die Marschroute, die die Mannschaft aus dem FF umsetzen kann. Spielverderber war nur der Club aus Nürnberg. Denn die Franken, die nach einem fulminanten 3:0 gegen Kaiserslautern definitiv als Favorit an die Donau kamen, taten dem SSV nicht den Gefallen, das Spiel in die Hand zu nehmen. Im Gegenteil. Die Truppe von Trainer Michael Köllner wirkte zunächst ideenlos und ließ dem Gastgeber das Zepter.

Doch der konnte mit dem Raum irgendwie nichts anfangen. "Vielleicht haben einige Spieler noch zu viel Respekt vor der zweiten Liga", versuchte sich Beierlorzer in seine Jungs hinein zu versetzen. "An der Einstellung der Spieler lag es definitiv nicht." Der Club aus Nürnberg hatte selbst kaum Torchancen - das hat die Jahn-Verteidigung konsequent zu verhindern gewusst. "Aber nach vorn fehlt dann hier und da der letzte, präzise Pass", gibt der 49-jährige neue Mann auf der Jahn-Bank zu. Gegen den klaren Favoriten 1. FCN habe man die Führung verschenkt.

"Das Spiel stand lange auf des Messers Schneide. Was fehlte war das Momentum, das Matchglück", ging Achim Beierlorzer mit vielen Jahnfans unisono. Der SSV habe aber gerade seinen Fans gezeigt, dass man sich vor keiner Mannschaft in der zweiten Bundesliga verstecken müsse. "Wir können absolut mithalten", sagt auch ein zwar enttäuschter aber zuversichtlicher Andreas Geipl (oben rechts). Teamkollege Marvin Knoll muss aber zugeben, dass die Gangart in der zweithöchsten Spielklasse eine deutlich schnellere und vor allem härtere ist. 

Einen detaillierten Spielbericht vom 0:1 gegen den 1. FC Nürnberg lesen Sie morgen hier auf den Regensburger Nachrichten. Ein exklusives Interview mit Trainer Achim Beierlorzer in der aktuellen August-Ausgabe des Lifestyle-Magazins FILTER. 


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