Zehn Minuten Wahrheit zwischen Platz 8 und 15
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Wenn der Jahn etwas Positives aus der 0:2 Heimschlappe gegen Dynamo Dresden mitgenommen hat, dann wohl die Tatsache, dass das Team von Achim Beierlorzer auch im sechsten Saisonspiel nicht das wirklich schlechtere Team war.
Es sollten diese Big Points sein. Punkte zuhause vor einer sagenhaften Kulisse in der Continental Arena gegen einen vermeindlich unmitrelbaren, etwa leistungsgleichen Tabellennachbarn. Doch die Rechnung ging in Halbzeit zwei nicht auf.
Während sich der Jahn im ersten Durchgang mit den Gästen aus Sachsen noch einen ebenbürtigen, schnellen Schlagabtausch im Mittelfeld lieferte, bei dem gerade die Abwehrreihen auf beiden Seiten eine souveräne Leistung boten und in ihren Viererketten sehr variabel auf die Aktion des Gegners agierten, nutzte Dynamo die ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff, um den Regensburgern die Suppe zu versalzen.
Nach dem 0:1 durch Horvath sorgte ausgerechnet Ex-Jahnspieler Aosman mit seinem 0:2 an alter Wirkungsstätte bereits in Minute 51 die Vorentscheidung. Obwohl dem Jahn in den letzten Spielen immer mal nur wenige Minuten reichten, ein Spiel zu seinen Gunsten zu drehen, hatte man diesesmal nicht den Eindruck, dass die Mannschaft ein 0:2 hätte egalisieren können.
Wiedermal war es der letzte entscheidende Pass nach vorne, wo Grüttner und Adamyan zwar stets bemüht waren, aber den Ball zu selten serviert bekamen. Zudem verteidigte Dresden über 90 Minuten konsequent sicher - als hätte man im Vorfeld gut studiert, wie der Jahn zuletzt so manches Match doch noch spannend machen konnte.
Der SSV Jahn tut gut daran, sich nicht immer nur auf Jann George zu verlassen, auf den in den letzten Wochen immer wieder Verlass war. Denn am Sonntag brauchte auch der dreifache Torschütze in dieser Saison etwas früher eine Pause und musste kurz nach den beiden Dresdner Toren durch Vrenezi ersetzt werden.
Mit einem Sieg hätte es am Sonntag sogar für Tabellenplatz 8 gereicht. So aber geht der Jahn bereits diesen Mittwoch als Fünfzehnter in die nächste schwere Aufgabe.
Um 18.30 uhr ist die Truppe von Achim Beierlorzer ohne große Verschnaufpause Gast bei Fortuna Düsseldorf. Auch die Rheinländer haben etwas gut zu machen, verloren sie doch am Sonntag mit 1:3 bei den bislang schwachen Fürthern.