Fastenzeit: Bayern diäten am meisten
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Nicht nur jetzt in der Fastenzeit bis Ostern sondern auch allgemein bei der Ernährung gilt für die Bayern: Maß halten. Die Menschen im Freistaat liegen in puncto Diät bundesweit vorn. 34 Prozent der Bayern geben in der Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) an, dass sie schon oft Diäten ausprobiert haben. Davon ist jeder Dritte mindestens ein Mal im Jahr auf Diät, jeder Zehnte fängt sogar mehrmals im Jahr neue Abnehmprogramme an. Bundesweit geben nur 26 Prozent an, regelmäßig auf ihr Gewicht zu achten.
Mehr als nur gute Vorsätze: Bayern achten auf gesunde Ernährung
Gute Vorsätze in der Fastenzeit und kneifende Jeans: Eine Diät ist schnell begonnen, schwer fällt den meisten das konsequente Dranbleiben. Doch auch hier zeigen sich die Bayern im Bundesvergleich diszipliniert. Während im Bund jeder Zweite erfolglos auf seinen Kilos sitzen bleibt, geben 60 Prozent der Diäterfahrenen im Freistaat an, dass sie ihr Gewicht langfristig reduzieren konnten. Erfolgreich waren besonders diejenigen, die auf eine nachhaltige Ernährungsumstellung setzten.
Es geht ein Riss durch Bayern
"Wir beobachten, dass sich ein Teil der Bevölkerung bereits intensiv um die eigene Gesundheit kümmert und Ernährung als wesentlichen Baustein dazu begreift", sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. "Auf der anderen Seite haben wir jedoch ein massives Problem mit steigendem Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes Typ 2." Die Schere der Gesund- und Ungesundesser geht in Bayern geht weit auseinander.
Die Ernährungsstudie zeigt nämlich auch: viele Menschen im Freistaat scheitern an den guten Vorsätzen. So geben 60 Prozent der Befragten an häufig zu Fertiggerichten zu greifen. Jeder Fünfte isst jeden Tag Süßigkeiten, und bei fast jedem Zehnten ersetzt die Tüte Chips schon mal das Abendessen. Bredl: "Wunsch und Wirklichkeit liegen bei der Ernährung oft weit auseinander."
Gesund ernähren leicht machen mit digitalen Angeboten
Gesunde Ernährung sei nicht nur eine Frage der bewussten Entscheidung, sondern habe immer auch etwas mit Bequemlichkeit zu tun. "Deshalb ist es wichtig, den Menschen es leicht zu machen, sich ausgewogen zu ernähren, beispielsweise mit digitalen Angeboten wie unserem interaktiven Ernährungscoaching", so der bayerische TK-Chef.
Selbstverständlich sind auch die Lebensmittelhersteller gefordert, mehr Transparenz herzustellen. "Es sollten nur Produkte mit verständlichen und leserlichen Zutatenlisten und der eindeutigen Deklaration der Zucker- und Fettmengen angeboten werden", fordert Bredl. "Der Verbraucher muss auch ohne Chemiestudium verstehen können, was in seinem Einkaufswagen landet."