Plogging: Fitness-Trend für Umweltschützer
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- Kategorie: Sport & Freizeit
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Ein schwedischer Trend erobert seit Beginn des Jahres die Welt. Jogger, die während ihrer Laufrunde Müll entsorgen, gibt es zwar schon seit geraumer Zeit. Doch die Schweden setzten noch einen drauf: Mit dem trendigen Begriff „Plogging“ erschufen sie eine Bewegung von Sportlern, die eine besondere Ausprägung für Gesundheits- und Umweltbewusstsein haben. Ausgerüstet mit Tüten und Müllsäcken treffen sich die Hobby-Sportler in kleinen oder großen Gruppen, um beim gemeinsamen Laufen den Müll einzusammeln, der ihnen auf der Strecke begegnet. Nachdem der Trend seinen Namen bekam, ging er in den sozialen Netzwerken viral.
Der setzt sich aus dem schwedischen Begriff „plocka“ (deutsch: sammeln oder aufräumen) und „Jogging“ zusammen. Nicht nur auf die Umwelt hat das Plogging einen positiven Effekt, auch die Sportler tun sich damit etwas Gutes. Abwechslungsreiche Bewegungen während des Laufens kreieren ein effektives Trainingsprogramm, bei dem zusätzliche Muskelgruppen beansprucht werden. Frei nach dem Motto: Umweltbewusst zur Traumfigur. Dagegen wirkt reines, monotones Joggen doch total langweilig. Allein in Schweden fanden bisher 80 Plogging-Events für umweltbewusste Sportler statt, die ihre Begeisterung weit über die europäischen Grenzen hinaus tragen und mittlerweile zahlreiche Nachahmer finden.
Auch wenn man nicht jeden Trend mitmachen muss, ist dieser tatsächlich sinnvoll und zahlt sich auf vielen Ebenen aus. Auch europäische Großstädte haben trotz gutem Müllentsorgungssystem ein Problem mit herumliegendem Müll auf den Straßen. Mit Plogging kann man quasi nebenbei gegen liegengebliebenen Abfall vorgehen und das Erscheinungsbild seiner Heimat aufwerten.
Plogging geht auch im Urlaub. Das verstärkte Bewusstsein für nachhaltigen Tourismus bringt immer mehr Menschen dazu, sich dem Trend anzuschließen und mit Mülltüten am Strand spazieren zu gehen. Weltweit wurden bereits ähnliche Cleaning-Events und Aktionen für Strände und Meere ins Leben gerufen und setzen damit an der Stelle an, wo auch das Müllproblem am größten ist. Das lässt sich zwar nicht von heute auf morgen beheben, dennoch zeigen Trends wie Plogging, dass bereits ein paar kleine Handgriffe und etwas Aufmerksamkeit im Alltag helfen, die Umwelt sauber zu halten.