50 Jahre Strudelfahrt in Regensburg
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Am 11. Mai jährt sich die historische – „originale“ – Strudelfahrt auf der Donau in Regensburg zum 50. Mal. Die Gebrüder Klinger führten 1968 die Stadtrundfahrt auf dem Wasser ein, die es bis heute gibt. Die Personen-Schifffahrt Klinger nutzt dieses besondere Jubiläum für ein buntes, langes Wochenende mit gleich mehreren Highlights.
„Das ist schon ein ganz besonderes Jubiläum, das wir feiern dürfen. Der Mut der Gebrüder Klinger, die Strudelfahrt in Regensburg zu starten, und ihr Durchhaltevermögen waren wirklich sehr wegweisend für die Personenschifffahrt in unserer Stadt“, sagt Susanne Völkl, Geschäftsführerin der Regensburger Personen-Schifffahrt Klinger, stolz und ergänzt: „Und es ist natürlich wunderschön, dass diese Strudelfahrt durch die Steinerne Brücke bis heute Bestand hat und nach wie vor so gut bei den Gästen ankommt.“
Strudelfahrt stets zur vollen Stunde
„Seit jeher startet die Strudelfahrt der Klingerflotte während der Saison täglich zur vollen Stunde zwischen 10 und 16 Uhr. Daran wurde bis heute nichts geändert“, erklärt Völkl das bewährte Konzept. Die Strudelfahrt dauert etwa 50 Minuten, in denen die Passagiere in viele, teils bis zu tausend Jahre alte Geheimnisse der Donau, der Stadt und der Donauschifffahrt entführt werden. „Die Fahrt führt über`n Strudel durch die Steinerne Brücke bis zum Herzogspark und anschließend bis zur Regenmündung und zurück zur Steinernen Brücke. Diese besondere Stadtrundfahrt auf dem Wasser ist ein Erlebnis für die Augen und Ohren“, verrät Völkl und lädt alle Einheimischen und Touristen herzlich zum großen Jubiläumswochenende ein, mit dem das Unternehmen seinen Gästen „Danke“ für ihre Verbundenheit zur Stadt und zur Strudelfahrt sagen möchte.
Jubiläumswochenende für Groß und Klein
Los geht’s am Vatertag bzw. Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 10. Mai mit einem Familientag auf dem Strudelschiff „Johannes Kepler“, wobei auf allen Fahrten von 11 bis 15 Uhr ein Programm insbesondere für die kleinen Fahrgäste unter anderem mit Kinderschminken geboten wird. Am Freitag, 11. Mai werden die Gäste der Strudelfahrt von 11 bis 15 Uhr von Schauspielern der Stadtmaus überrascht, die die 60er Jahre wieder lebendig machen. Am Abend gibt es die große 60er-Jahre Party auf der „MS Fürstin Gloria“ mit Musik von der Band „7 Sinalcos“ und kleinen Sixties-Inszenierungen der Stadtmaus. Zu dem Festabend hat auch Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ihr Kommen zugesagt und ein Grußwort angekündigt. Zudem werden weitere Vertreter aus Politik und Gesellschaft mitfeiern sowie langjährige Wegbegleiter der Klinger-Schifffahrt. Genauso haben bereits viele Interessenten Eintrittskarten im regulären Vorverkauf erworben, einige Restkarten für die Party sind noch erhältlich.
Am Samstag, 12. Mai finden die Strudelfahrten von 11 bis 15 Uhr in Kooperation mit dem Schiffahrts-Museum statt, indem Kurator Rainer Ehm die Stadtrundfahrt zu Wasser den Passagieren aus seiner ganz persönlichen Sicht mit Erlebnissen aus jahrzehntelanger Verbundenheit zur Donau präsentiert. Am Muttertags-Sonntag, 13. Mai nehmen schließlich alle Mütter kostenfrei an der Strudelfahrt teil, sofern sie in Begleitung ihrer Familie an Bord gehen. Fahrkarten für alle Strudelfahrten können online auf https://schifffahrtklinger.de gebucht oder am Klinger-Pavillon in der Thundorfer Straße gekauft werden.
Erste Wasser-Stadtrundfahrt in Regensburg
Die Brüder Max (1929-1988) und Karl (1930-1984) Klinger brachten die Strudelfahrt nach Regensburg. Doch zuvor waren sie in der Schifffahrt in Passau tätig, bis sich Max und Karl Klinger 1963 vollständig selbständig machten und dabei stets Ausschau nach neuen Aufgaben hielten. So dauerte es nicht lange, da stellten sie fest, dass es in Regensburg zwar die traditionelle Walhallaschifffahrt und seit 1965 regelmäßige Fahrten nach Passau gab, aber keine Stadtrundfahrt auf dem Wasser. Also starteten sie mit ihrem Schiff „Neptun“ am 11. Mai 1968 die erste Strudelfahrt in Regensburg. Ausgangspunkt war am Eisernen Steg. Nach zwei Saisonen pausierten die Gebrüder Klinger aufgrund verschiedener Umstände die Strudelfahrt in Regensburg erst einmal. 1974 nahmen sie einen neuen Anlauf mit jetzt zwei Schiffen: mit „Neptun“ und „Rataspona“. Der Anleger war diesmal schon näher bei der Steinernen Brücke und damit näher bei den Touristen.
Feste Größe im Fremdenverkehr
Ab der darauffolgenden Saison 1975 lag der Anleger dann ideal. Von nun an durften die Strudelschiffe bei der historischen Wurstkuchl abfahren, was sich offensichtlich positiv auf die Fahrgastzahlen auswirkte. Seit jeher ist die Strudelfahrt eine feste Größe im Regensburger Fremdenverkehr. Nach dem Tod der Firmengründer führte Karl Klinger, der Sohn von Karl Klinger, das Unternehmen bis 2003 weiter.
Im Jahr 1994 wurde das Unternehmen in die heutige „Regensburger Personen-Schifffahrt Klinger GmbH“ umgewandelt. Die Neuordnung der Schifffahrtsverhältnisse in Regensburg im Jahr 2010 veranlasste die Reederei zum Neubau der „MS Fürstin Gloria“ und dem Zukauf des historischen Salzschiffs „MS Siebnerin“. Neben Walhalla-Schifffahrten und Fahrten nach Kelheim runden verschiedene Themenfahrten das vielfältige Angebot ab. Den Fahrgästen sowie den Familien Dr. Erbguth und Völkl und allem voran der Einsatz der Gesellschafter verdankt die Reederei ihren Fortbestand.