Wie die Premier League versucht, umweltfreundlicher zu werden
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Vor Ausbruch der Corona Pandemie beherrschte die Fridays for Future-Bewegung die Schlagzeilen. Losgetreten von der schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg demonstrierten jeden Freitag Hunderttausende Menschen auf der Welt für eine deutliche Verbesserung des Klimaschutzes. Zwar ist die Bewegung wegen des Coronavirus in den Hintergrund geraten, dennoch sind sich viele Regierungen, Unternehmen und Institute einig, dass mehr zum Schutze des Klimas und der Umwelt getan werden muss.
Auch der Profisport hat seine Verantwortung erkannt und setzt vermehrt auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. In Europa stehen besonders die Profifußballvereine im Fokus. Der Spielbetrieb der Profiligen verbraucht sehr viel Energie und hat eine schlechte Co2-Bilanz. Um nachhaltiger zu arbeiten, haben Vereine verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dies ist besonders bei den Plastikbechern im Stadion zu sehen. Immer mehr Vereine verzichten auf die Einwegplastikbecher und setzen auf Pfandbecher. Zudem nutzen viele Vereine die großen Flächen auf den Stadiondächern, um umweltfreundlichen Solarstrom zu generieren.
Während viele Bundesligaclubs mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit werben, ist diese Bewegung in Großbritannien noch nicht wirklich angekommen. Zwar gibt es unterklassige Clubs, die vermehrt auf Umweltfreundlichkeit setzen, doch ist von den Topmannschaften der Premier League noch kein großer Beitrag gekommen. Nur der FC Arsenal machte kürzlich Schlagzeilen, da er als erster Club der Liga das UN Sports for Climate Action Framework unterschrieb. Mit der Unterschrift unter dem Abkommen, welches auf dem Pariser Klimaschutzabkommen basiert, verpflichten sich die Gunners, Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Das Ziel der Rahmenvereinigung ist eine Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.
Abgesehen vom Londoner Traditionsverein ist das Thema Klimaschutz bei der Ligakonkurrenz wohl kaum ein Thema. Da aufgrund der Ausnahmesituation rund um den hochansteckenden SARS-CoV-2-Erreger der Druck der Öffentlichkeit auf mehr Nachhaltigkeit zu setzen, verpufft ist, wird es wohl auch noch einige Jahre dauern, bis sich alles Spitzenmannschaften auf England aktiv für das Klima einsetzen.
Es gibt allerdings einen speziellen Verein in England, der fast allen Mannschaften in Europa in Sachen Klimaschutz weit voraus ist. Der Club Forest Green Rovers aus dem Westen England wurde 2018 als grünster Verein der Welt ausgezeichnet und hat viele Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen. So wird im Stadion kein Fleisch mehr serviert, der Stadionrasen ohne Pestizide gepflegt und von einem Solarrasenmäher gemäht. Zudem werden die Trikots aus Bambus und nicht aus Kunstfasern gefertigt. Natürlich ist es für einen kleinen Verein aus der 4. Liga Englands einfacher, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, doch sollten sich die großen Profivereine auf der ganzen Welt überlegen, wie sie ähnliche nachhaltige und umweltfreundliche Maßnahmen umsetzen könnten.
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