Er steht nur wenige Meter entfernt vom Jahnstadion Regensburg: der originalgetreue Nachbau des Jahn Turms aus dem altehrwürdigen Jahnstadion an der Prüfeninger Straße. Nun ist das Projekt fertig und in einem Stelenpark rund um den Turm kann die Geschichte des SSV Jahn nacherlebt werden.
Im Rahmen des anstehenden Heimspiels gegen Nürnberg am kommenden Sonntag (12.09.) lädt der SSV Jahn alle Jahnfans ein, sich erstmals selbst ein Bild vom Nachbau des Jahn Turms in Kombination mit dem Stelenpark zu machen. Das hat der Traditionsverein in einer Pressemitteilung mitgeteilt.
Im Februar 2020 war der Spatenstich, wenige Monate später war er fertig. Nun ist das „Erlebnis Jahn Turm“ vollständig. Seit wenigen Wochen wird auf zwölf verschiedenen Stelen direkt vor dem Nachbau des Jahn Turms aus dem Jahnstadion an der Prüfeninger Straße die Geschichte des SSV Jahn erzählt. Von der Gründung über die Ära Hans Jakob bis heute. In zwölf Themenblöcken wird auf die vielschichtige Historie des Vereins geblickt. Zudem ist auf jeder Tafel ein QR-Code angebracht, der mit dem mobilen Endgerät gescannt werden kann und der zu weiterführenden Informationen in Text-, Bild- und Videoform im Internet führt. Eine Besonderheit ist dabei die szenische Darstellung der Jahn HisTORie in zwölf zu den einzelnen Stelen passenden Videosequenzen.
Der Nachbau des Jahn Turms soll an Heimspieltagen der Jahnelf ein Ort der Begegnung für die Jahnfans werden. In einer Projektgruppe kamen für die Umsetzung verschiedenste Interessensgruppen zusammen, um alle Aspekte rund um den Transport des Wahrzeichens an das neue Stadion zu berücksichtigen.
Rund um das anstehende Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am kommenden Sonntag, den 12. September (Anstoß 13.30 Uhr), lädt der SSV Jahn alle Jahnfans ein, sich erstmals selbst ein Bild vom Nachbau des Jahn Turms in Kombination mit dem Stelenpark zu machen.
Philipp Hausner, Leiter Vermarktung Geschäftskunden und Prokurist des SSV Jahn:
„Durch den erfolgten Nachbau des Jahn Turms ist das Stadionprojekt im eigentlichen Sinne abgeschlossen worden. Diese Begegnungsstätte für die Jahnfans hat bislang gefehlt. Wir sind aus mehrerlei Gründen sehr glücklich darüber. Zum einen war der Jahn Turm über 66 Jahre im alten Jahnstadion eine Begegnungsstätte und hat alles miterlebt, was dort passiert ist. Es ist sehr schön, dass durch den Nachbau ein Brückenschlag in die Moderne gelingt. Der Jahn Turm soll den Fans dazu dienen, sich vor dem Spiel hier zu treffen, er soll aber auch die Tradition des SSV Jahn ausdrücken. Das Ergebnis ist am besten mit dem Wort Teamwork zu beschreiben, denn der Jahn Turm ist ein Gemein schaftsprojekt des Jahn und der Stadt Regensburg. Durch die ehrenamtliche Projektgruppe sind zudem verschiedene Perspektiven eingeflossen und alle Ideen, Gedanken und die Kreativität entstanden, die sich nun an dem Ort wiederfinden. Des Weiteren haben sich über 350 Personen und Unternehmer in Form von verschiedenen Förderpartnerschaften engagiert, durch die man sich im Rahmen von 89 bis 3000 Euro am Bau des Jahn Turms beteiligen konnte. In Summe haben alle Beteiligten ein tolles Teamwork gezeigt.“Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg:
„Der SSVJahn Regensburg ist eines der Aushängeschilder unserer Stadt, viele kennen Regensburg nur durch den Jahn. Ich finde es toll, dass nun das Wahrzeichen und der Mittelpunkt für die Jahnfans, der Nachbau des alten Jahn Turms, am neuen Jahnstadion Regensburg steht und dass man auf den Stelen die Geschichte nachverfolgen kann. Es ist ein Treffpunkt für die Fans entstanden, der mehr als gelungen ist.“Prof. Dr. Wolfgang Otto, Jahn Archivar:
„Ein Teil des gelungenen Jahn Turm-Projektes war es, einen musealen Charakter einzubauen. Hier haben wir uns vom Jahn Archiv mit der Unterstützung des Historischen Museums Regensburg eingebracht. Entstanden ist ein Stelenpark, in dem für die Fans und Besucher des Jahnstadion Regensburg die Geschichte des Jahn einsehbar ist. Es sind insgesamt zwölf Stelen, sozusagen für die Jahnelf und ihren zwölften Mann. Diese sind zum einen chronologisch, aber auch thematisch passend aufgebaut. Angefangen von der Gründung des Ur-Jahn am Ende des 19. Jahrhunderts über die Gründung der Fußball-Mannschaft, die Ära Hans Jakob, die glorreichen Oberliga-Jahre bis in die erfolgreiche Gegenwart und den Umzug in das neue Jahnstadion Regensburg.“Johannes Fuchs, Aufsichtsrat des e.V. und ehemaliger Fanbeauftragter des SSV Jahn:
„Zu Beginn war es meine Aufgabe als Fanbeauftragter, die Faninteressen mit Blick auf das neue Stadion zusammenzutragen. Wichtig war den Jahnfans, auch im neuen Stadion Identifikationsmerkmale zu schaffen, die mit der Vergangenheit zusammenhängen und natürlich war der Jahn Turm als Ort, an dem die Fans im alten Stadion standen, ein ganz wichtiges Element. Zur Projektgruppe stießen nach und nach mehr Leute dazu und dieses Wachstum war es auch, was dieses Projekt so stark gemacht hat. Den Fans war wichtig, möglichst nahe am Original zu sein, alles war aber nicht umsetzbar. Hier wurde ein guter Mittelweg gefunden und der Jahn Turm, wie er heute am neuen Jahnstadion Regensburg steht, ist wahnsinnig wertvoll. Er zeigt, dass die Geschichte des SSV Jahn nicht erst mit dem neuen Stadion begonnen hat.“Dr. Wolfgang Neiser, wissenschaftlicher Kurator am Diözesanmuseum Regensburg:
„Ich finde den Nachbau sehr gelungen. Das Spannende an diesem Projekt war, einen gewachsenen Ort vom alten Jahnstadion zu transferieren und hier am neuen Jahnstadion Regensburg einen neuen Ort zu schaffen. Meine Aufgabe dabei war es, zu schauen, wie die Geschichte vermittelt werden kann. Im Laufe des Projektes haben wir uns dazu entschieden, die Vereinshistorie des SSV Jahn so zu präsentieren, dass sie allgemein zugänglich ist, man durch die QR-Codes einzelne Themen aber auch vertiefen kann. Ich finde den Ort des Nachbaus sehr gut ausgewählt, weil er im öffentlichen Raum und damit immer zugänglich ist. Gerade bei Heimspielen des SSV Jahn kann das Interesse geweckt werden. In der Projektgruppe gab es auch immer wieder unterschiedliche Meinungen, doch wir sind immer zu einer guten Lösung gekommen. Das hat mir gefallen, dass das Projekt durch die unterschiedlichen Blickwinkel so gut gelungen ist.“Johannes Zettel, Architekt (Entwurf):
„Wenn ich den Jahn Turm jetzt so sehe, dann ist es mir als Jahnfan eine ziemliche Herzensfreude. Er sieht eigentlich genauso aus wie im alten Stadion und genau das war das Ziel. Denn ein Grundbedürfnis bei Stadionarchitektur ist die Nostalgie. Da schwingt die Erinnerung der Fußballfans mit, die früher mit dem Vater an der Hand ins Stadion gegangen sind. Wenn man ein neues Stadion außerhalb der Stadt baut, dann fehlt etwas für die Fans. Bis dieses nämlich die selbe Emotionalität auf Grund von markanten Ereignissen transportiert kann es Jahrzehnte dauern. Deshalb war schnell klar: Wenn man das Stadion vor der Stadt baut, dann muss der Jahn Turm mit. Dieser ist Zeitzeuge, Identifikationsmerkmal und Markenzeichen für den Jahn.“Sebastian Graf, Betriebsleitung Jahnstadion Regensburg:
„Für mich ist es ein sehr gelungenes Projekt. Ich bin der Meinung, dass der Jahn Turm das Stadion und den gesamten Standort ungemein aufwertet. Mir gefällt der Gedanke sehr gut, dass wir ein Markenzeichen des alten Jahnstadions ans Jahnstadion Regensburg geholt haben. Zudem haben wir dadurch einen Treffpunkt für die Jahnfans am Spieltag geschaffen, der die Aufenthaltsqualität am Stadion verbessert.“Der Nachbau des Jahn Turms am neuen Jahnstadion Regensburg stellt ein gelungenes Beispiel für Identifikation, Werteorientierung und Teamarbeit außerhalb des Platzes dar. Die ehrenamtliche Projektgruppe hat nicht nur die konzeptionellen und prozessualen Grundlagen für den Nachbau des Jahn Turms gelegt, sondern in diesem Zusammenhang auch Identifikation, Werteorientierung und Teamarbeit vorgelebt.
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PM/RNRed
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