Nach sechs unbesiegten Partien in Folge reißt die Sieges-Serie des ESV 1927 Regensburg: Im Spitzenspiel der 2. Handball-Bundesliga dominierte der HSV Solingen-Gräfrath 76 und besiegte die Regensburger Bunkerladies.
Im Spitzenspiel am vergangenen Samstag empfing der ESV 1927 an der Dechbettener Brücke den Tabellendritten HSV Solingen Gräfrath. Aus dem Spiel ging der HSV als klarer Sieger hervor und entführte mit 37:21(19:11) verdient beide Punkte aus dem Bunker. Nach sechs Spielen ohne Niederlage nahm die Sieges-Serie der Bunkerladies damit ein jähes Ende.
Höhenflug der Bunkerladies gestoppt
Die Fans erwarteten eine spannende Begegnung zwischen dem Tabellenfünften und -dritten. Das Kräftemessen der beiden Überraschungsteams sollte jedoch eine sehr einseitige Angelegenheit werden. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen stoppten mit einer bärenstarken Mannschaftsleistung den Höhenflug der Regensburgerinnen.
Keine Sicherheit im Spiel
Eigentlich hätte der ESV 1927 nach vier Siegen in Folge und der trotzdem eindeutig zu Gunsten Solingen-Gräfraths geklärten Favoritenlage befreit aufspielen können, doch die Bunkerladies agierten von Beginn an nicht so zielstrebig wie gewohnt. Trotz einer anfänglichen 5:4-Führung nach knapp zehn Minuten, brachte die Mannschaft von Trainer Csaba Szücs keine Sicherheit in ihr Spiel.
Exzellente Verteidigung
In eigentlich aussichtsreichen Wurfpositionen im Rückraum wurde der Extrapass an den Kreis oder Außen gesucht. Das verteidigte der HSV exzellent und konnte so einige Ballgewinne verbuchen. Auch die Deckung hatte enorme Probleme: Die durchsetzungsstarke Cassandra Nanfack wurde auf der halbrechten Rückraumposition von ihren Mitspielerinnen gekonnt in Szene gesetzt und war kaum zu stoppen. Nanfack erzielte im Zusammenspiel mit der umsichtigen Spielmacherin Mandy Reinarz und der amtierenden Torschützenkönigin Vanessa Brandt in der Endabrechnung genauso viele Treffer wie der gesamte ESV.
Technische Fehler und vergebene Chancen
Der ESV brachte sich mit zwei vergebenen Großchancen und unnötigen Ballverlusten selbst in die Bredouille. Solingen-Gräfrath nutzte die Ballgewinne gnadenlos aus und konnte sich zur Pause auf 19:11 absetzen. In der Halbzeitpause hatten sich die Bunkerladies viel vorgenommen, doch das Jetzt-erst-recht-Vorhaben wurde jäh im Keim erstickt. Eine Fahrkarte und zwei technische Fehler ermöglichten Solingen-Gräfrath drei Tore in weniger als zwei Minuten. Angeführt von Brandt, die in der Endabrechnung 11/2 Tore bei hervorragender Quote verbuchte, überzeugten die Gäste weiter auf ganzer Linie.
Einsatzzeiten für die zweite Reihe
Angesichts des vorzeitig geklärten Ausgangs des Spiels entschied sich ESV-Coach Szücs, einige Stammkräfte zu schonen und der zweiten Reihe Einsatzzeiten zu geben. Positiv herauszuheben sind dabei die Leistungen von Torhüterin Johanna Ziegler sowie das erste Tor im ESV-Trikot von Rechtsaußen Diana Stefan.
Rennen um Klassenerhalt geht weiter
Am Ende siegte Solingen-Gräfrath durch ihr variables Angriffsspiel und der beweglichen Abwehr ebenso deutlich wie verdient mit 37:21. Trainer Csaba Szücs zog nach dem spiel Bilanz: „Das war heute keine gute Leistung von uns, wir mussten heute gegen einen sehr starken Gegner viel Lehrgeld bezahlen.“ Die Mannschaft müsse das Spiel nun schnell abhaken und den Fokus auf die wichtige Auswärtsbegegnung bei Mitaufsteiger MTV Heide am kommenden Samstag richten. Mit 12:8 Punkten und Platz sechs im 16er-Feld liegt der ESV 1927 Regensburg nach einem Drittel der Saison weiter gut im Rennen um den Klassenerhalt.
ESV 1927 Regensburg:
Tor: Natalia Krupa, Johanna ZieglerFeld: Amelie Bayerl 6, Julia Drachsler 4, Franziska Peter, Nicole Lederer, Sara Mustafic je 2, Johanna Brennauer 2/1, Melanie Kapser, Diana Stefan, Carina Vetter je 1 sowie Anna Fuhrmann, Franziska Höppe, Lea Röhrl und Julia Smidéliusz.
ESV 1927 Regensburg / RNRed