Beim Auftakt in die englische Woche gelang den Regensburger Handballerinnen ein Sieg gegen Wuppertal. Der ESV setzt damit seine Serie fort und schaut entspannt auf den Saison-Endspurt.
Trotz vieler Ausfälle fuhren die Bunkerladies einen verdienten Heimsieg gegen den TVB Wuppertal ein. Der Aufsteiger aus Regensburg steht damit auf einem guten fünften Platz in der Tabelle und muss jetzt in wenigen Tagen gegen Leipzig bestehen.
Mini-Kader im Einsatz
Die Vorzeichen für den dritten Zweier in Serie standen alles andere als gut, denn mit Franzi Höppe und Carina Vetter fehlten zwei wichtige Stützen der Deckung. Melanie Kapser und Julia Smidéliusz spielten zeitgleich beim Bayernliga-Team, Lea Röhrl stand verletzt nicht zur Verfügung und Kreisläuferin Julia Drachsler sollte nach ihrer im Herrenberg-Spiel erlittenen Fußblessur nur im absoluten Notfall eingesetzt werden. Regensburg war also gezwungen mit einem Mini-Kader anzutreten. Damit waren speziell in der Deckung die Optionen sehr begrenzt. Aber auch die Gäste aus Wuppertal hatte Personalsorgen: Den Handballgirls fehlte unter anderem Topscorerin Michelle Stefes und so hatte ihr Vater Peter Stefes, der als Aushilfscoach fungierte, ebenso nur neun Feldspielerinnen zur Verfügung wie sein Gegenüber Csaba Szücs.
Kurzzeitige Spannung – Lederer souverän
Den besseren Start erwischte der Favorit aus der Oberpfalz, der nach sieben Minuten mit 5:1 führte. Der 9:4-Zwischenstand zwang Stefes zur Auszeit. Im Anschluss profitierten die Gäste von einigen unnötigen Ballverlusten im Regensburger Angriff und einigen zweiten Chancen bei eigentlich schon verlorenen Bällen in der eigenen Offensive. Vier unbeantwortete Treffer brachten die "Handballgirls" beim 9:8 wieder ganz nah ran an die Bunkerladies. In der Schlussphase des ersten Durchgangs sorgte ein Doppelpack der bärenstarken Nicole Lederer dafür, dass sich das Heimteam bis zum 16:12-Halbzeitstand wieder etwas absetzen konnte. Richtig gut drauf waren auch die Außen Johanna Brennauer und Nicole Schiegerl sowie Kreisläuferin Sara Mustafic, die ein ständiger Unruheherd am gegnerischen Kreis war.
Zwischenzeitlich acht Tore Vorsprung
Im zweiten Durchgang konnte der ESV 1927 Regensburg seinen Vorsprung auf 28:20 ausbauen. Ihren Anteil daran hatte auch die eingewechselte Keeperin Norá Mestyán: Die 18-Jährige zeigte einige spektakuläre Paraden wie etwa bei einem Kempa-Trick des TVB. In der Schlussphase ließ bei den Gastgeberinnen dann die Konzentration beim Torabschluss etwas nach. Anbrennen konnte aber nichts und deswegen nutzte Coach Szücs die Chance, der ebenfalls 18-jährigen Rekonvaleszentin Sophia Peter ihre ersten Zweitliga-Minuten nach ihrer Knieverletzung zu geben. Wuppertal bewies Moral und konnte bis zum 28:24-Endstand hauptsächlich mit gefälligem Kreisläuferspiel ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. "Das war heute aufgrund der Ausfälle ein schwieriges Spiel, und ich bin froh und stolz, dass wir es gewonnen haben", sagte Szücs nach Spielende. Durch den Zweier haben die Bunkerladies ihr Punktekonto auf 29:17 erhöht und damit aktuell doppelt so Siege wie Niederlagen eingefahren. Die nächste Heimpartie steht bereits am kommenden Mittwoch um 20.00Uhr an, wenn der deutsche Rekordmeister HC Leipzig im Bunker zu Gast ist.
Die Aufstellung des ESV 1927 Regensburg
Tor: Natalia Krupa, Norá Mestyán
Feld: Johanna Brennauer 8/1, Nicole Lederer 6, Franziska Peter 5, Sara Mustafic, Nicole Schiegerl je 4, Amelie Bayerl 1 sowie Anna Fuhrmann, Diana Stefan und Sophia Peter.
Hans-Christian Wagner / RNRed