Den Handballern der SG steht Corona-bedingt ein straffes Wochenende bevor. Zwei Spiele in kurzer Folge fordern die Regensburger, die im selben Zug einen Neuzugang aus Norddeutschland präsentieren können.
Kleinere Terminturbulenzen bei dem Bayernligisten kamen auf, weil die Heimspielstätte als mögliche Flüchtlingsunterkunft im Gespräch war. In Verbindung mit Corona-Absagen ergibt sich jetzt ein Spiele-Doppelschlag am kommenden Wochenende. Zuerst geht es Freitag, 08. April, gegen HT München bevor es gleich am Sonntag zum TuS Fürstenfeldbruck II geht. In Mitten des Trubels gaben die Adler noch einen Neuzugang bekannt.
Heimspiel am Freitag gegen HT München
Die Telefone liefen heiß in den letzten beiden Wochen, um das Restprogramm der Regensburg Adler zum Erreichen der sicheren Plätze 1 bis 3 in der Handball-Bayernliga Süd-Ost abspulen zu können. Am Freitag um 20.00 Uhr kommt nun mit HT München „der stärkste Gegner der Vorrunde“, so Adler-Trainer Kai-Uwe Pekrul, in die noch frei nutzbare Kerschensteiner-Halle. „Mit HT München stoßen wir auf eine sehr hart agierende Mannschaft“, erinnert sich Trainer Kai-Uwe Pekrul an das mit 17:26 im Oktober klar verlorene Hinspiel. „HT verfügt über eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“. Corona-bedingt hatten die Münchner nicht zum regulären Termin antreten können. Die Enge des Terminkalenders in der Spielrunde erforderte jetzt die Freitagsbegegnung, für das erstmals wieder unbegrenzt und ohne weitere Zugangsvoraussetzungen Zuschauer in die Halle kommen dürfen. Eine Restunsicherheit bleibt: Die Kerschensteiner Halle ist im städtischen Programm für Flüchtlingsunterbringung erfasst und kann mit einem Vorlauf von einem Tag als solche aktiviert werden. Die Adler-Verantwortlichen haben in den letzten beiden Wochen intensiv und zielführend mit den Funktionären des ESV und von Mintraching wegen Ausweichmöglichkeiten verhandelt – mit positiven Ergebnissen: Für „den Fall der Fälle“ gäbe es Ausweichmöglichkeiten, also Spielhallen, in welchen geharzt werden darf.
Erste Begegnung mit "Blackbox" TuS Fürstenfeldbruck II
Am Sonntag müssen die Regensburger dann um 15 Uhr erstmals in dieser Situation bei der „Black-Box“ TuS Fürstenfeldbruck II antreten. „Eine Pflichtaufgabe, wenn wir nicht in die Abstiegsrunde rutschen wollen“, gibt Trainer Kai-Uwe Pekrul ganz klar die Marschrichtung vor. Das Hinspiel am 2. April war kurzfristig abgesagt worden, da Corona und einige Verletzungen den Kader des Teams aus dem Münchner Westen bis zur Spielunfähigkeit ausgedünnt hatten. „Entscheidend wird sein, dass alle gesund am Freitag aus dem Spiel gegen München kommen und mit nur einem Tag Pause die Körner reichen“, hofft Pekrul, „Bei aller Dramatik in der Tabelle wird für uns wieder entscheidend sein, den richtigen Mix aus Kampf und Lockerheit zu finden.“
Linkshänder wechselt von Schleswig-Holstein nach Bayern
Personell gibt es einen weiteren Neuzugang zu vermelden: Der 26-jährige Linkshänder Moritz Haß von der SG WIFT Neumünster (Schleswig-Holstein) schließt sich ab der kommenden Saison der Bayernliga-Truppe. Gute Nachrichten also für die rechte Seite des Adler-Gefüges. Ab der neuen Spielzeit wird der in seiner handballerischen Formung in der A-Jugend-Bundesliga für THW Kiel aufgelaufene Linkshänder Moritz Haß für Regensburg wirbeln. „Moritz ist top ausgebildet“, freut sich der Trainer, „was man nach fünf Minuten im Probetraining sofort gesehen hat.“ Als Rechtsaußen und Halbrechts sorgt der 26-jährige für echte Alternativen. Moritz Haß spielt derzeit noch in der Oberliga Schleswig-Holstein Hamburg für die SG WIFT Neumünster und freut sich „auf das große Abenteuer von ganz oben im Norden nach ganz unten im Süden zu gehen“. Der gelernte Veranstaltungskaufmann wünscht sich, „dass wir viele Punkte in der neuen Saison sammeln können, und ich meinen Teil dazu beitragen kann.“ Moritz Haß zieht nicht alleine nach Regensburg: Seine Freundin Marleen Kadenbach vertritt ab der Saison 2022/23 die Farben der „Bunkerladies“ des ESV in der 2. Bundesliga. Derzeit suchen die beiden Leistungshandballer nach einer Wohnung, um ab Juli an den Vorbereitungseinheiten teilzunehmen. Einen weiteren sicherlich erfüllbaren Vorsatz hat Moritz Haß nach seiner ersten geführten Visite in Regensburg bereits gefasst: „Ich will hier auch die kulinarischen Spezialitäten austesten.“ Guten Appetit und viel Erfolg!
Hans-Christian Wagner / RNRed