Die meisten Menschen ziehen süße Lebensmittel den bitteren vor. Dabei ist ist insbesondere die gesundheitsfördernde Wirkung von Bitterstoffen sehr umfangreich. Wie diese unsere Gesundheit positiv beeinflussen und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind.
Die Bedeutung von Bitterstoffen in Lebensmitteln
Die gesundheitliche Wirkung von bioaktiven Mikronährstoffen in unserem Essen rückte in den letzten Jahren zunehmend ins Visier der Forschung. Die große Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher chemischer Verbindungen, auch Bitterstoffe zählen dazu. Wie gesund diese sind und welche Lebensmittel sie enthalten, erklärt der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).
Positiv für Magen, Darm und Leber
„Die Wirkungen von Bitterstoffen in unseren Lebensmitteln sind sehr vielseitig“, erklärt Uta Toellner, Ernährungsberaterin beim VSB. „Sie stimulieren die Verdauung, indem sie die Produktion von Verdauungssäften und die Bewegungen unseres Magen-Darmtraktes anregen“, so Toellner und betont, dass auch die Leber davon profitiere. Außerdem werde dadurch der Gallenfluss angeregt, was wiederum eine regulierende Wirkung auf die Blutfettwerte und den Cholesterinspiegel habe.
Welche Lebensmittel sind reich an Bitterstoffen?
Viele Gemüsesorten enthalten Bitterstoffe, insbesondere Chicoree, Radicchio, Rucola, Endivie, Zuckerhut, Kohlarten wie Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli oder Hülsenfrüchte. Unter den Kräutern sind besonders Petersilie, Kresse, Basilikum sowie Rosmarin zu nennen, aber auch Kaffee, Kakao, Grüner Tee, Oliven oder Hopfen schmecken bitter.
Heißhunger reduzieren
„Bitterstoffe sind in der Lage, den Appetit auf Süßes zu reduzieren, in dem sie die Verdauung anregen und das Sättigungsgefühl über verschiedene Hormone aktivieren. Das bremst den Heißhunger aus, was beim Abnehmen helfen kann“, so Toellner.
Von einer Zufuhr von sekundären Pflanzenstoffen über Nahrungsergänzungsmittel rät der VSB allerdings ab, da es keine Verzehrempfehlungen und damit auch keine Mengenempfehlungen zu einzelnen sekundären Pflanzenstoffen gibt. Diese sollten daher stets über natürliche Lebensmittel zugeführt werden.
VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. / RNRed