Verteidiger Patrick Demetz wechselt nach Regensburg. Der 21-jährige Italiener mit Allrounder-Qualitäten kommt aus Leipzig in die Domstadt.
Mit Patrick Demetz haben die Eisbären Regensburg den ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit verpflichtet. Der 21-jährige gebürtige Italiener mit deutschem Pass wechselt vom Playoff-Achtelfinal-Gegner der Oberpfälzer, den IceFighters Leipzig, zum Meister der Eishockey-Oberliga und DEL-2-Aufsteiger. Dort soll er die Verteidigung verstärken.
Erfolgreicher Werdegang
Der Allrounder durchlief weite Teile seiner Ausbildung in seiner Heimat in Südtirol, ehe er 2015 aus Gherdëina in den Nachwuchs des Krefelder EV wechselte. In der Spielzeit 2019/2020 absolvierte er dann seine ersten Einsätze für Krefeld in der Oberliga Nord – und überzeugte direkt mit elf Punkten aus 28 Einsätzen (drei Tore, acht Vorlagen). Einer seiner Teamkollegen damals: Matteo Stöhr, der in heuer Teil der Regensburger Aufstiegsmannschaft war.
In seinem zweiten Jahr im Krefelder Oberliga-Team machte Demetz den nächsten Schritt, steigerte seine Ausbeute auf 32 Punkte aus 42 Spielen (zwölf Treffer, 20 Assists). Damit weckte er das Interesse mehrerer Klubs, es folgte der Wechsel nach Leipzig zur Saison 2021/2022. Auch dort überzeugte er vollends, steuerte sechs Tore und sieben Vorlagen in 42 Hauptrundenpartien bei. Dass er dabei seine Defensivaufgaben nicht vernachlässigte, zeigt der Umstand, dass die Leipziger die beste Abwehr der Nordstaffel stellten, kein anderes Team kassierte so wenig Gegentore.
Alter Bekannter
In den Playoffs traf Demetz dann auf seinen nun neuen Arbeitgeber – und machte auch hier auf sich aufmerksam. Die Sachsen zwangen die Donau-Städter bis in Spiel 5 der Best-of-Five-Serie im Achtelfinale, in dem letztlich die Entscheidung für die Oberpfälzer erst in der zweiten Overtime fiel. Co-Trainer und Sportlicher Leiter Stefan Schnabl war sofort angetan vom Abwehrhünen: „Wir haben in den Playoffs gesehen, wie hart Patrick für sein Team arbeitet, wie er Schüsse blockt und Alles für den Erfolg seines Teams gibt. Seine körperliche Präsenz wird unserem Spiel sehr guttun. Patrick ist ein absoluter Teamplayer und bringt all das mit, was uns als Mannschaft ausmacht!“
„Geradlinig und hart“
Ähnlich sieht es Eisbären-Coach Max Kaltenhauser: „Patrick ist ein sehr ehrlicher Spieler, der uns auf jeden Fall helfen wird. Er gibt Alles, hängt sich voll rein, kämpft, blockt Schüsse, verteidigt konsequent und ist auch in Unterzahl zuverlässig. Mit dem Ausscheiden von Peter Flache jetzt ist es umso wichtiger, dass er das körperliche Element wieder etwas mehr einbringt.“ Jedoch seien auch seine spielerischen Qualitäten nicht zu unterschätzen: „Er spielt geradlinig und hart, aber er ist jetzt kein Holzhacker. Er ist als Verteidiger eingeplant, kann aber auch als Stürmer auflaufen. Das macht ihn auch nochmal interessant, dass er sehr vielseitig ist. Er ist noch jung und war auch schon mit der italienischen Nationalmannschaft unterwegs. Wir sind sehr froh, dass wir jetzt so einen Spielertyp für uns gewinnen konnten.“
„Geht dahin, wo es weh tut“
Demetz selbst beschreibt sich als „hart arbeitenden Verteidiger, der gern dahin geht, wo es weh tut, aber auch offensiv sehr aktiv ist. Früher war ich ja auch Stürmer.“ Als solcher feierte er immerhin auch sein Debut in der italienischen Nachwuchs-Nationalmannschaft, für die er immer wieder nominiert wurde. Für die Senioren der Italiener feierte er bislang einen Einsatz: in einem Vorbereitungsspiel zur aktuellen WM. Dennoch gilt er in der DEL2 als ein sogenannter U-24-Spieler, die jedes Team in jedem Spiel mehrere einsetzen muss.
Der Neuzugang freut sich auf seine neue Aufgabe in der Domstadt: „Ich habe nur Gutes über Regensburg gehört. Matteo Stöhr hat mir nur Positives erzählt. Der Klub wollte seit Jahren in die DEL2 aufsteigen – jetzt haben sie es geschafft. Ich will der Mannschaft so gut es geht dabei helfen, jetzt auch den Klassenerhalt zu schaffen.“
EVR Eisbären GmbH & Co. KG / RNRed