Das Denkendorfer Dinosaurier Museum freut sich über ganz besonderen Zuwachs: Ab sofort kann man – rechtzeitig zur Sommersaison – im Altmühltal das Skelett des jüngsten jemals gefundenen Allosauriers der Welt bewundern.
Allosaurier verfolgt der Ruf als wendige und angriffslustige Raubdinos – nicht zuletzt auch dank ihrer Auftritte in Filmen wie „Jurassic Park“. Nun wird ein Exemplar der Aasfresser im Denkendorfer Dinosaurier Museum ausgestellt. „Little Al“ – wie das Allosaurierjunge getauft wurde – ist der jüngste Fund eines Allosauriers weltweit und nennt den Dinosaurier-Park sein neues Zuhause.
„Eine ganz besonders intensive Begegnung“
„Dieser Allosaurier ist ein weiteres extrem spannendes Originalskelett”, so Michael Völker, der Gründer des Dinosaurier Museum Altmühltal. “Wir präsentieren ihn gleichsam auf Augenhöhe mit den Besuchern – eine ganz besonders intensive Begegnung für Dinofans. Auf unserem 1,5 Kilometer langen Erlebnispfad treffen wir ihn nochmals: als lebensechte Nachbildung, so wie er sich damals wirklich in seiner Umwelt bewegt hat.“
„Little Al“: Aus den USA ins Altmühltal
Gefunden wurde das Skelett auf einer Ausgrabungsstätte im US-amerikanischen Wyoming. Paläontologe und Museumsmitbegründer Reimund Albersdörfer, aus dessen Privatsammlung „Little Al“ stammt, arbeitete dort seit 2007. Immer wieder stießen die Forscher:innen auf kleine Knochen, die nicht zu den restlichen Funden großer Saurierknochen passten. So konnte das Allosaurierskelett nach und nach zusammengesetzt werden. Nun bereichert „Little Al“ die Ausstellung im Dinosaurier Museum und des dazugehörigen Dino-Parks.
Ungeklärte Geschichte hinter dem Jungtier
Der hier zu bewundernde Baby-Allosaurier ist gerade mal zwei Jahre alt. Die Lebenserwartung dieser Saurier lag generell bei 20 bis 30 Jahren. Warum „Little Al“ so jung starb, ist ein Rätsel. Paläontologe Raimund Albersdörfer hat eine Theorie: „Die Fundstelle liegt dort, wo sich vor 150 Millionen Jahren ein Wasserloch befand. Vom steilen Ufer aus versuchten wohl die großen Saurier mit ihren langen Hälsen das Wasser zu erreichen. Gelegentlich rutschte einer dieser Giganten aus“, so Albersdörfer weiter, „und rutschte das Steilufer hinunter in das Wasserloch, aus dem er es nicht mehr hinausschaffte. Der Verwesungsgestank lockte dann Raubdinosaurier wie „Little Al“ an. Vermutlich sprang der kleine Allosaurus in die Grube und wurde entweder von einem größeren Raubdino attackiert oder er konnte nicht mehr das Steilufer hinaufklettern und fand ebenfalls im Wasser den Tod.“
Dinosaurier-Park mit Ausstellungen, Erlebnispfad und mehr
Neben dem Allosaurierskelett bieten der Dinosaurier-Park und das Museum noch weitere Attraktionen zum Bestaunen an: Dazu gehören T.Rex-Skelette, ein Riesenflugsaurier oder die Ausstellung zum bayerischen Jurameer. Außerdem lädt der Erlebnispfad durch den Park zum Entdecken ein, sodass Groß und Klein hier noch gemeinsam lernen können. Mehr Infos finden Sie auf der Website des Dinosaurier-Parks.Dinosaurier-Park Altmühltal/RNRed