Die Eisbären Regensburg haben einen Abgang zu vermelden: Stürmer Tomáš Plíhal verlässt den frisch gebackenen Meister und tritt den Weg in die DEL 2 folglich nicht mit den Oberpfälzern an.
Die Eisbären Regensburg – ihres Zeichens neuer Meister der Eishockey-Oberliga – geben bekannt, dass ihr Routinier Tomáš Plíhal die Mannschaft verlässt und in die Tschechische Republik zurückkehrt. Dort soll er wieder beim HC Jablonec nad Nisou spielen, von dem er ursprünglich auch zu den Eisbären wechselte.
Wertvoller Zugang zum Team
Der inzwischen 39-jährige Routinier, der unter anderem schon auf knapp 100 Spiele in der besten Liga der Welt, der NHL, für die San José Sharks zurückblicken kann, war mitten in der abgelaufenen Saison zu den Domstädtern gestoßen: Der Tscheche kam vom tschechischen Drittligisten HC Jablonec nad Nisou zu den Eisbären, nachdem durch die Einbürgerung von Nikola Gajovský eine der Kontingentstellen neu belegt werden konnte.
Der 1,90 Meter große Angreifer entwickelte sich auf Anhieb zum Leistungsträger und hatte maßgeblichen Anteil am späteren Playoff-Erfolg, an dessen Ende der Finalsieg und der Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse standen.
Sowohl offensiv als auch defensiv stark
In acht Hauptrundenpartien steuerte Plíhal satte 13 Scorerpunkte bei, davon sechs eigene Treffer (sieben Vorlagen). In den Playoffs bildete er dann mit Marvin Schmid sowie Lukas Wagner und Matteo Stöhr im Wechsel eine äußerst schlagkräftige Formation – die (zumindest nominell) vierte Reihe der Eisbären war einer der Garanten für die Meisterschaft. In 17 Playoff-Begegnungen gelangen Plíhal ebenso viele Punkte (zehn Tore, 7 Assists). Besonders bemerkenswert: Er lieferte nicht nur herausragende Offensiv-Statistiken, sondern arbeitete auch defensiv hervorragend, sammelte dabei in seinen insgesamt 25 Partien als Eisbär aber nur sechs Strafminuten.
„Plíhal wird nicht nervös, so schlimm kann es nicht sein“
„Er war ein elementarer Baustein für den Aufstieg. Neben seinen spielerischen Qualitäten hat er immer enorme Ruhe ausgestrahlt – auch wenn die Partien eng waren oder zu kippen drohten. Allein durch seine Körpersprache und seine Leistung auf dem Eis, hat man immer den Eindruck gewonnen: ‘Plíhal wird nicht nervös, so schlimm kann es nicht sein‘“, sagt Eisbären-Coach Max Kaltenhauser.
Top-Spieler mit Top-Charakter
Plíhal habe das Team in entscheidenden Momenten mit angeführt und den Eisbären so enorm geholfen. Zudem sei Plíhal menschlich ein „Top-Charakter“, wie Kaltenhauser betont: „Er hat nie gemeckert oder von seinen hochklassigen Stationen erzählt. Da gibt’s auch Kandidaten, die gern angeben, wo sie schon überall waren und wie schlecht es im Vergleich bei ihren neuen Teams ist – er gar nicht. Hätten wir nicht gewusst, dass er mal in der NHL war – aus seinen Geschichten hätten wir es wohl nicht erfahren. Er hat sich deswegen nie wichtig genommen und hat es auch hervorragend angenommen, als er in der vierten Reihe gespielt hat. Er ist einfach ein total angenehmer Mensch!“
Nun führt Plíhals Weg zurück zum HC Jablonec nad Nisou. Die Eisbären Regensburg bedanken sich in aller Form beim „General“, der nach Landshut im Jahr 2019 bereits zum zweiten Mal einen Oberligisten mit zum Aufstieg in die DEL2 verholfen hat, und wünschen ihm für seine sportliche und persönliche Zukunft nur das Allerbeste.
Jan-Mirco Linse, Eisbären Regensburg/RNRed