Ostbayerns vier Museumsdörfer sind begehbare „Visitenkarten“ der Geschichte. Passend zur Ferienzeit stellen wir hier vier unvergessliche „Open-Air-Zeitreisen“ in die Vergangenheit vor, die teilweise direkt vor der Haustür liegen. Egal ob Freilichtmuseum oder Museumsdorf, hier wird die spannende Geschichte Bayerns lebendig.
Die Freilichtmuseen Massing (Kreis Rottal-Inn) und Finsterau (Kreis Freyung-Grafenau), das Museumsdorf Bayerischer Wald in Tittling (Kreis Passau) sowie das Oberpfälzer Freilichtmuseum Neusath-Perschen (Kreis Schwandorf) begeistern nicht nur jetzt in der Ferienzeit mit besonderen Einblicken in den Alltag und das Siedlungswesen aus fast 1.000 Jahren regionaler Geschichte. Die vier geschichtlichen Kultur-Highlights in der Übersicht.
Freilichtmuseum Finsterau
Ein lebendiges Stück des bäuerlichen Alltags im Bayerischen Wald bietet das Freilichtmuseum Finsterau nahe der böhmischen Grenze. In 1.000 Metern Höhe am Rande des Nationalparks wieder errichtet laden rund ums Jahr original historische Bauernhäuser, vollständig umgezogene und wiederaufgebaute Höfe, eine Dorfschmiede und ein Straßenwirtshaus zu nostalgischen Streifzügen ein. Feste und Märkte, Volksmusik, Handwerk und Sonderausstellungen bringen Schwung und Freude ins Dorfleben. Im urigen Museumswirtshaus gibt es bairisch-böhmisch-mühl- und innviertlerische Küche nach althergebrachten Rezepten.
Freilichtmuseum Massing
Das Freilichtmuseum Massing widmet sich dem historischen Siedlungswesen in Niederbayern. Die Görgenmannsölde aus Kleinbettenrain ist sein jüngster Zugang: Dieses typische Hafneranwesen entstand mit großem Aufwand in Massing neu und kann bei Führungen besichtigt werden. Daneben faszinieren stattliche Vierseitbauernhöfe und bescheidene Häuser von Kleinbauern, ein Kramerladen, gewölbte Ställe, eine Seilerei mit Kammgeschirr und Spinnmaschine.
Museumsdorf Bayerischer Wald
Das Museumsdorf Bayerischer Wald in Tittling ist eines der größten Freilichtmuseen in Europa. Auf einer Fläche von 20 Hektar ist hier die Zeit vor ein paar hundert Jahren stehen geblieben: Mehr als 150 originale Bauernhöfe aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, liebevoll möbliert wie anno dazumal, alte Kapellen, Mühlen, Sägen, farbenprächtige Bauerngärten und alte Haustierrassen versetzen die Besucher zurück in die Vergangenheit des Bayerischen Waldes.
Oberpfälzer Freilandmuseum
Freilandmuseum Neusath-Perschen
Wie war das Leben früher? Eine Antwort auf diese Frage zu geben, hat sich das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen im Oberpfälzer Wald auf einem 30 Hektar großen Areal zur Aufgabe gemacht. Der aus dem 12. Jahrhundert stammende Edelmannshof mit der dazugehörigen Kirche und Karner gehört zu den wichtigsten Zeugnissen bäuerlicher Architektur in der Oberpfalz und ist das Herzstück des Freilandmuseums. Saisonale Aktionen und Feste stellen auf kurzweilige Weise den Bezug zur Geschichte der Region her.
obx-news / RNRed