Die Autorin Sineb El Masrar behandelt in ihren Büchern Themen wie Antisemitismus, Extremismus und Verschwörungstheorien. Diese und weitere Themen diskutiert die Autorin anhand ihres Theaterstücks „Dunkle Mächte“ vor Publikum und mit der Unterstützung einer Vielzahl von Regensburger Vereinigungen.
Am Donnerstag, dem 29. September, veranstalten die Katholische Erwachsenenbildung Stadt
Regensburg, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die Caritas Regensburg, die Buchhandlung Dombrowsky und CampusAsyl einen Diskussionsabend mit
der Publizistin Sineb El Masrar. Die Autorin stellt sich dem Gesprächsstoff, argumentiert und erzählt aus ihrer eigenen Lebensrealität. Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Gesprächsrunde teilzunehmen und sich selbst einen Eindruck zu vermitteln.
Zeit der Verschwörungstheorien
Seit einigen Jahren verbreite sich in der westlichen Gesellschaft immer radikalere
Verschwörungsmythen, berichtet CampusAsyl. Sie führe zu einer Gefährdung des sozialen Gleichgewichts und damit zu einer Gefahr für die Demokratie insgesamt. Die sogenannte „Querdenker“-Bewegung und zahlreiche weitere Gruppierungen wie zum Beispiel QAnon oder islamistische Gruppierungen würden ihren Aktionsrahmen immer weiter ausweiten und drängten darauf, Menschen für ihre Zwecke zu manipulieren, berichtet CampusAsyl. Mit vielen dieser Dynamiken gehe ein wachsender Antisemitismus einher. Grund genau also, in die Diskussion über Herkunft und Gestalt der neuen Radikalisierungen einzusteigen und mögliche Gründe und Lösungen zu debattieren.
Das Theaterstück: Dunkle Mächte
Diese Thematik wird von der der Autorin Sineb El Masrar aufgegriffen und in ihrem für das Westfälische Landestheater entstandene Stück „Dunkle Mächte“ behandelt. Die Publizistin beschreibt anhand einer exemplarischen, zunächst harmonischen Ausgangssituation, in welchem Maße der Einschlag radikaler Haltungen ein Klima eskalierender Kraft auslöst. Dabei werden soziale Gefüge zerstört, sich verhärtende Fronten führen zu einer ungeahnten Gewaltbereitschaft und die Sicherheit bewährter Strukturen wird zunehmend unterhöhlt. Die Autorin gibt Einblicke in ihr Stück und will über die darin thematisierten Radikalisierungen sprechen.
Zur Autorin
Sineb El Masrar lebt und arbeitet als Publizistin, Schriftstellerin und Autorin in Berlin.
Seit 2013 ist sie Jurorin beim Europäischen Medienpreis CIVIS. Als freie Autorin schreibt sie unter anderem für DIE WELT, DIE ZEIT, taz und ist Kolumnistin für das Goethe Institut. Im Bereich Fernsehen arbeitet Sineb El Masrar für ZDFinfo, ARTE sowie für Filmproduktionsfirmen als Autorin sowie Beraterin für Dokumentationen und fiktionale Stoffe. Ihre Bücher „Muslim Girls“ (2015) und „Muslim Men“ (2018) wurden in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung aufgenommen. Im Rahmen der Recherche zu ihren letzten beiden Büchern „Emanzipation im Islam“ und „Muslim Men“ hat sie sich intensiv mit den Themenbereichen gesellschaftlicher Extremismus, Antisemitismus und Verschwörungsmythen auseinandergesetzt. Jetzt tritt sie in eine offene Diskussion mit den Bürgern und ihren Lesern.
„Demokratie leben“ lädt ein
Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Kommunen dabei unterstützt, Projekte der politischen Bildung und Extremismusprävention von Vereinen und Verbänden zu fördern. Das Motto der diesjährigen Förderperiode lautet „Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“ Der Abend mit der Autorin ist Teil der Interkulturellen Wochen. Die Erfahrungen der Autorin haben sie dazu veranlasst, über das Erlebte reden zu wollen. Am 29. September lädt Sineb El Masrar um 19.30 Uhr in die Dombrowsky Bücherei (St.-Kassians-Platz 6) ein, um über die spannenden Themen zu diskutieren.
CampusAsyl/RNRed