Die Regensburg Adler gewannen am Wochenende bei einem nervenaufreibenden Spiel zuhause hauchdünn gegen den Titelaspiranten HSC Bad Neustadt. Mit 6:0 Punkten aus den ersten drei Spielen haben die Regensburg Adler so einen optimalen Start in der Nordstaffel der Handball-Bayernliga der Herren hingelegt.
Wer an diesem Wochenende einen Krimi sehen wollte, musste nicht bis Sonntag Abend warten, sondern kam am Samstag ab 18.00 Uhr in der Kerschensteiner Halle auf seine Kosten. Dort besiegten die Regensburg Adler in der Nordstaffel der Handball-Bayernliga den ebenfalls bislang ungeschlagenen HSC Bad Neustadt. „Glücklich gewonnen“ gab sich Trainer Kai-Uwe Pekrul bescheiden.
Bisher stärkste Teamleistung der Regensburg Adler
„Natürlich hätte der Sieg höher ausfallen können“, relativierte der Coach das Ergebnis. Bis zur zwölften Minute hatten die Gäste aus Bad Neustadt mit bis zu drei Toren geführt (4:7). Diese Dynamik wurde klug mit einer Auszeit gebrochen. Fortan war der größte Abstand bis zum 12:12-Pausentee maximal zwei Treffer zugunsten der Gäste. Trotz Videoanalyse des Kreisspiels der Gegner im Vorfeld konnten die Regensburger diese zentrale Position nicht in den Griff bekommen. Auch das gegen die erfahrene Neustädter Truppe geplante Tempospiel wollte nicht so recht in Schwung kommen. Doch die Adler legten trotz erkennbarer, unnötiger technischer Fehler die bislang stärkste Teamleistung aufs Parkett – und rissen die Zuschauer mit.
Lob für Schiedsrichter-Gespann
An dieser Stelle darf auch dem Schiedsrichter-Gespann Markus Spegele/Daniel Weineck ein Kompliment für eine gute Leistung attestiert werden. Einer Zwei-Minuten-Strafe für Konstantin Singwald standen vier Zeitstrafen – drei davon in der 55. Minute – sowie eine klare Rote Karte für den Gegner nach eine groben Unsportlichkeit in der 59. Minute gegenüber.
Siebenmeter in 60. Minute bringt Sieg
In der Folge dieser Aktion gegen Valentin Deml konnte Neuzugang Moritz Haß, der auf Rechtsaußen im Angriff immer wieder am Gästetorhüter scheiterte, seinen Ruf als eiskalter Siebenmeter-Verwandler zementieren. Auch gegen Ende der ersten Halbzeit hatte Haß klar verwandelt. Wieder da im Sinne des Spiels war Linkshänder Marvin Wunder, der drei Mal traf. Das schnellste Tor seiner Handball-Laufbahn konnte in der zweiten Halbzeit Lukas Heinle quasi als „Joker“ zum Sieg beisteuern. Im Rückraum zeigten sich die Simbeck-Brüder Johannes mit acht und Bastian mit vier Treffern als unermüdliche Antriebsachsen. Kreisläufer Tim Vasold wurde von der erfahrenen Neustädter Deckung fast ausgeschaltet und kam nur zu einem Treffer. Valentin und Vincent Deml lieferten sauber ab und kamen auf insgesamt vier Tore aus dem klassischen Tempospiel heraus. Spielmacher Steffan Meyer brachte sich gewohnt agil für die Mannschaft ein, sah seine Lücken und erzielte drei Tore.
„Niemand ist herausgestochen“
„Wichtig war, dass wir genügend Leute zum Wechseln hatten“, zollte Trainer Kai-Uwe Pekrul den Möglichkeiten Lob, die sich aus dem neuen Kader für die Saison 2022/23 ergeben. „Niemand ist herausgestochen“, so Pekrul weiter „wir haben das als Team gewonnen.“
Regensburg Adler / RNRed