Zum Rückrundenstart in eigener Halle verloren die Regensburg Adler knapp gegen den TSV Rothenburg. Im Wettlauf gegen die Niederlage ging den Regensburgern letztendlich die Luft aus und so verloren die Bayernliga-Mannen mit 29:30 gegen einen homogen wie motiviert auftretenden TSV 200 Rothenburg.
Regensburg – Mit „nur“ 207 Gegentoren können die Regensburg Adler statistisch auf eine stabile Abwehr in der Bayernliga Nord verweisen. Doch am Samstag Abend war es gegen den TSV Rothenburg genau ein Treffer zu viel, der weder in die Statistik noch in die Planung der Regensburg Adler passt. Mit 29:30 Toren verloren sie durch einen Gegentreffer in der 60. Minute. „In der Kabine gab es nur hängende Köpfe“, so Trainer Kai-Uwe Pekrul, „aber keine Vorwürfe“. Die Adler hatten gekämpft, waren ab der 10. Minute einem Rückstand hart auf den Fersen hinterhergelaufen. Am Schluss fehlte ein klein wenig die Kraft.
Niederlage justiert Tabelle neu
Für die Regensburger bedeutet die Niederlage nun Platz 5 in der Achter-Tabelle der Bayernliga-Nordstaffel und somit leichte Warnsignale auf dem Weg nach unten. „Wir fahren am Samstag dennoch mit der notwendigen Abgeklärtheit zum HSC 2000 Coburg II (Tabellenplatz 3, 14:00 Uhr)“, so der Trainer, „um am Schluss zwei Endspiele zu vermeiden, die uns den Rang in der oberen Tabellenhälfte sichern.“
Von Anfang an mehr Härte erwartet
Doch zurück zum Samstagsspiel: Die Adler sahen sich von Anfang an mit einer homogen und motiviert auftretenden Truppe aus Rothenburg konfrontiert, die trotz kleiner Ausreißer von bis zu vier Toren immer wieder abgefangen werden konnte. Ein Generalrezept wollte die Pekrul-Truppe aber nicht gegen das kleine Abwehrbollwerk finden, unter dem vor allem Kreis und Außen zeitweise abgemeldet waren. Von der eigenen Abwehr, die zwischen 6:0 und in der zweiten Halbzeit vermehrt mit 4:0:2 in doppelter Manndeckung agierte, hätte der Adler-Trainer von Anfang an mehr Härte erwartet. „Da muss man dem Gegner durch Körpereinsatz klarmachen, dass er es nicht ganz so leicht hat.“ Die vier Zweiminutenstrafen auf Adler-Seite resultierten eher aus unnötigen Fouls als aus klaren Standortbestimmungen.
Eine Extraklasse der Kaltschnäuzigkeit
Die ersten 40 Minuten mussten die Adler auf Stammkeeper Lars Göbel verzichten, der wegen eines Zahnproblems stark gehandicapt auflief.
Daniel Hertel vertrat ihn gut, doch Göbel lieferte gleich nach der Einwechselung einige Top-Paraden, die den Tore-Abstand gering hielten. Im Angriff sorgte Mitte-Spieler Steffan Mayer durch stetes Agieren für Unruhe beim Gegner. Zwei eigene Feldtore waren das Resultat, sieben von sieben Siebenmetern verwandelt markiert eine Extraklasse der Kaltschnäuzigkeit. Mit acht Treffen meldete sich Konstantin Singwald als Rückraum-Größe. Außer Abwehr-Spezialist Lukas Heinle und dem nicht eingesetzten Tom Winkelmann trug sich jeder der „Adler“ in die Torschützenliste ein. Ein unnötig vertändelter Ball kurz vor Schluss beim Stand von 29:29 und ein Hebertor von Außen gegen die Regensburger besiegelte die Niederlage.
Regensburg Adler / RNRed