Dynamics Racing e.V. – Wer schon mal an den gläsernen Gebäuden der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) in Regensburg vorbeigefahren ist, hat sie eventuell schon mal erblickt: Richtige Formel-Rennwägen im Kleinformat. Teil 2 unseres Interviews mit dem Verein hinter dem Auto.
Der Dynamics e.V. baut seit 2007 Formel Rennwägen zur Teilnahme an der „Formula Student“ – seit 2019 sogar vollelektrisch! Wir haben uns mit Jakob Nirschl vom Verein über den Ablauf einer Saison, die Zukunft von Elektromotoren und Rennboliden im Miniaturformat unterhalten. Teil 2 des ausführlichen Interviews aus unserer aktuellen Motofilter-Ausgabe.
Zu Teil 1 des Interviews geht es hier. Kontaktdaten zum Verein findet Ihr am Ende dieses Artikels.
Steht ihr mit anderen Rennställen im Austausch? Wie ist die Konkurrenz zu anderen „Formula Student“-Teams?
Natürlich gibt es eine gewisse Konkurrenz mit anderen Teams. Dennoch halten viele Teams in der Formula Student doch zusammen. Die Konstruktion kann man dem anderen Team dabei natürlich nicht abnehmen, jedoch hilft man gerne bei technischen Fragen. Zudem schaut man auch mal bei anderen Teams vorbei, wenn man beispielsweise Bauteile bei einem Sponsor abholt und gerade in der Nähe ist, oder wir organisieren eine Feier und laden auch hier befreundete Teams herzlich ein.
Verfolgt ihr andere Rennserien? Sind die Mitglieder des Dynamics Racing e.V. große Motorsport-Fans?
Die meisten unserer Mitglieder sind große Formel 1 Fans. Viele Mitglieder treffen sich dabei auch um sich gemeinsam Rennen anzuschauen.
Sind schon ehemalige Studierende aus dem Dynamics Racing e.V. später bei Autoherstellern oder im Motorsport gelandet?
Auf jeden Fall. Auch wenn bei manchen Mitgliedern der Kontakt verloren geht, haben wir gottseidank immer noch eine sehr aktive Gemeinde aus Altmitglieder. Diese Arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen. Einige Arbeiten dabei auch für Automobilhersteller oder für Zulieferer. Einige unserer aktiven Mitglieder arbeiten auch während ihres Studiums schon bei Automobilherstellern und schreiben dort teils auch Bachelor- oder Masterarbeiten.
Wer sitzt momentan am Steuer eures Boliden und wie weit entfernt ist der Dynamics Racing e.V. vom autonomen Fahren?
Hinter unserem Steuer darf grundsätzlich jedes Mitglied sitzen. Für die Events veranstalten wir während der Testphase auch immer eine Fahrerauswahl. Dabei prüfen wir mögliche Kandidaten auf die Eignung, als Fahrer auf den Events für uns anzutreten. Diese trainieren dann auch in der Testphase primär mit den Rennwägen. Am Ende einer jeden Saison laden wir aber alle Teammitglieder ein, unseren Rennwagen einmal fahren zu dürfen. Wir sind mit unserem Rennwagen bereits autonom gefahren. In den kommenden Jahren haben wir aber auch hier noch einiges an Potential, was wir aus unserem Rennwagen rausholen möchten.
Was sind eure Zukunftsvisionen für den Dynamics Racing e.V.?
In den kommenden Saisons möchten wir natürlich unser aktuelles Konzept weiter ausbauen, Bauteile verbessern und neue Bauteile entwickeln. Zudem wollen wir auch in den autonomen Disziplinen ganz vorne mitspielen. Wie die weitere Zukunft des Vereins aussieht, kann auch ich leider nicht sagen. Ich hoffe aber dass sich auch in Zukunft viele Student:innen in Regensburg finden, die sich für die Formula Student begeistern und so viel Spaß und Freude an unserem Verein haben, wie ich es aktuell habe.
Vielen Dank für deine Zeit, Jakob!
Wer mehr über den Dynamics Racing e.V. erfahren oder dem Verein beitreten will, sollte auf der Website des Formula Student Vereins vorbeischauen. Zum ersten Teil unseres Interviews kommt ihr hier oder unter www.motofilter.de und an vielen Auslagestellen im Großraum Regensburg.
Die Crew des Dynamics Racing e.V. aus einem vergangenen Semester: Um einen Rennwagen zu entwickeln und bauen braucht es viele helfende Hände.
Lucas Treffer / RNRed