Der Adler-Sieg in der letzten Vorrundenbegegnung gegen den Tabellenletzten TSV Lohr bringt den ersten Platz in der Handball-Bayernliga Nord. Bevor es in die Haupt-Runde gemeinsam mit den vier Erstplatzieren aus dem Süden geht, steht noch eine Partie an.
Ein Mangel in der Dachkonstruktion der eigenen Kerschensteiner Halle, von der Decke tropfendes Wasser und hervorstehende Bodendeckel als Stolperfallen im Ausweich-„Quartier“, der städtischen Sporthalle Nord, krankheitsbedingte Ausfälle – für die Adler hatten diese Faktoren am Samstag keinen Einfluss auf das positive Spielergebnis.
Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten in der Ausweichhalle mit 32:20 (17:14) erledigt
Mit 32:20 (17:14) bombten sie den Tabellenletzten TSV Lohr zwar nicht aus der Halle, setzen aber dennoch ein klares Zeichen gegen den in der Vorrunde mit einem Unentschieden in Lohr noch hart bekämpften Gegner. „Jeder durfte noch einmal ran“, kommentierte Trainer Kai-Uwe Pekrul das dem Gegner schmeichelnde Ergebnis, wenngleich über eigene technische Fehler noch zahlreiche Chancen vertan wurden.
Steffan Meyer mit bekannter Coolness
Klar aus der Joker-Rolle heraus bewegte sich in der etwas zerfahrenen Begegnung Daniel Mulitze, der den torlosen Tim Vasold zeitweise am Kreis sekundierte und drei Treffer verzeichnen konnte. Vasold agierte etwas glücklos beim Abschluss, musste sich aber sein „Weihnachtsgeschenk“, ein neues Trikot hart erarbeiten: Sein Gegenspieler konnten ihn nur mit dieser per 7-Meter geahndeten Aktion halten. Vom Strafwurfpunkt aus überzeugte wiederum Steffan Meyer mit der bekannten Coolness.
Simbeck Brüder brillieren
Durch den Ausfall von Moritz Haß kam Marwin Wunder auf der Rechtsaußenposition mit sehr weitem Handlungsspielraum auch als einlaufender Kreis und beim Tempogegenstoß effizient zum Einsatz. Er bedankte sich mit sechs Treffen. Sechsmal erfolgreich war der durch die Gegner kaum zu bremsende Bastian Simbeck, der wie sein Bruder Johannes (4 Tore) eine absolute Bereicherung für das Adler-Spiel bedeutet. Höhere Spielanteile gab es für Vincent Deml (1 Treffer). Konstantin Singwald hatte sein Spiel an diesem Tag in der Abwehr und konnte sowohl mit seiner erheblichen Reichweite und seiner Block-Power viel von der Lohrer Angriffskraft wegfiltern.
Wichtiges Deml Comeback
Körperlich wie mental zurück auf der Platte überzeugte Valentin Deml mit sechs Treffern. Defensiv war die Adler-Abwehr insgesamt sehr gut aufgestellt. Daniel Hertel übernahm im Tor Verantwortung und zeigte einige gute Paraden, so dass er am Ende nur 20-mal hinter sich greifen musste. Stammkeeper Lars Göbel saß zwar auf der Bank, musste aber ins Spielgeschehen nicht eingreifen.
Hans-Christian Wagner / RNRed