Die Regensburger Bayernliga-Handballer stürmen mit 34:22-Sieg gegen den TSV 2000 Rothenburg zur Tabellenspitze der Aufstiegsrunde. Als nächstes wartet der Vergleich mit den Jungs von HT München.
Ein souveräner 34:22-Sieg mit deutlich Luft nach oben vor 100 Zuschauern bringt den Adlern nicht nur ein Erfolgserlebnis, sondern die Tabellenführung in der Play-Off-Runde. Am Samstag geht es zum härtesten Süd-Verfolger HT München. Der ausführliche Nachbericht, jetzt auf Regensburger Nachrichten.
„Südmeister“ der Vorrunde
„Mein Steckenpferd ist die Abwehrarbeit“, übte Adler-Trainer mit einem schmunzelnden Auge sanfte Kritik an der noch etwas undynamischen Verteidigungsleistung seiner Truppe. Fakt ist: Die Mannschaft hat beim 34:22-Sieg am Samstag gegen den TSV 2000 Rothenburg die Lust aufs Angreifen entdeckt und mit dem klaren Ergebnis nicht nur etwas fürs Torverhältnis getan, sondern verdient auch die Tabellenspitze der Aufstiegsrunde zur 3. Liga erklommen. Am Samstag geht es dann zum härtesten Konkurrenten, dem „Südmeister“ der Vorrunde, dem HT München, ein bekannt unangenehmer Gegner für die Adler.
Nicht „DSDS“ sondern „DSSS“
Rund 100 Zuschauer sahen am Samstag eine ausgeglichene erste Halbzeit. Erst durch die Umstellung auf eine aggressivere Abwehr konnten die „Shooter“ der Rothenburger, Patrick Schneider und Anton Ehrlinger, in ihrem anfänglichen Erfolgslauf gestoppt werden. Vorne sorgten „DSSS“, also Valentin Deml, Konstantin Singwald, Bastian und Johannes Simbeck dafür, dass zur Halbzeit ein kleiner Vier-Tore-Vorsprung herausgefahren werden konnte. Dabei ließen die Adler auch einige „freie, 100-prozentige“ Chancen liegen. Dass sich am Ende alle eingesetzten Spieler außer „Abwehrtier“ Tim Vasold (Gelbe Karte und zwei Mal zwei Minuten-Strafe) in die Torschützenliste eintragen konnten, ist Zeichen für den Vorwärtsdrang der Mannschaft.
„Mit 22 Gegentoren kann ich leben“
„Die Abwehr ist mein persönliches Steckenpferd“, fordert der Trainer ganz klar, „weil ich dem Gegner keine Tore schenken will. Wir haben noch einige Spieler, die im Unterbewusstsein die Abwehr nutzen, um sich für den Angriff auszuruhen.“ Dass er damit, vor allem nach der überzeugenden Angriffsleistung in der zweiten Halbzeit Kritik auf hohem Niveau übt, ist vollkommen klar. „Mit 22 Gegentoren kann ich leben“, so Pekrul. Gefragt nach Aufstiegsambitionen relativiert der erfahrene Coach in doppelter Hinsicht. „Wir sind schon noch ein Stück davon entfernt, was ich sehen will.“ Am Samstag fahren die Adler zum HT München nach Unterhaching, der die Vorrunde im Süden souverän dominiert hat. Vor allem Spielmacher und Siebenmeter-Spezialist Steffan Meyer wird sich ungern an die letzte Saison erinnern. Er ging in München nach einer diskutablen Roten Karte frühzeitig vom Platz. Angst hat vor HT München aber niemand. „Die müssen erst einmal zeigen, dass sie besser sind als wir“, so der Trainer.
Hans-Christian Wagner / RNRed