Letzte Chance, die Aufstiegschance zur 3. Liga zu wahren? Die Regensburg Adler empfangen den Spitzenreiter der Aufstiegsrunde in der Handball-Bayernliga, den HT München, gegen den man im Hinspiel eine hohe Niederlage einstecken musste. Schaffen es die Regensburger den Drei-Punkte-Abstand zu reduzieren?
Regensburg – „Wir haben die Lizenzunterlagen für die 3. Liga noch nicht beantragt“, sagt Simon Dillinger, Geschäftsführender Gesellschafter der Regensburg Adler GmbH. Der Anmeldeschluss sei am 15. Mai. Sportlich wollen die Jungs von Trainer Kai-Uwe Pekrul im Spitzenspiel gegen die mit drei Punkten Vorsprung in Regensburg antretenden HAT München alles reißen, was möglich ist, um die Aufstiegschance zu wahren. Anpfiff ist am morgigen Samstag, den 15. April, um 17.30 Uhr wieder in der heimischen Kerschensteiner Halle, die am letzten Donnerstag wieder für den Spielbetrieb freigegeben wurde. Mit einer großen Zuschauer-Aktion „500+“ wirbt die SG Regensburg für die Unterstützung der „Ersten“.
„Punkt 1: Du brauchst gegen eine Mannschaft wie HT Cleverness“, analysiert Trainer Kai-Uwe Pekrul die hohe 27:40-Niederlage im Hinspiel gegen die Münchner, „gegen eine solche Mannschaft kannst Du nicht mit Schaum vorm Mund gewinnen“. Er ergänzt: „Punkt 2: Nachdem Goalgetter Konstantin Singwald bereits nach 15 Minuten Spielzeit unberechtigt vom Platz gestellt worden war, konnte die Mannschaft keinen Fuß mehr fassen und ging gegen die gut besetzten und noch besser agierenden Oberbayern unter.“ Fehlende Coolness gerade bei den Youngstern hätte sich schnell und nachhaltig ausgezahlt. „Wenn wir gegen HT gewinnen wollen, müssen die Leistungsträger liefern, vor allem weil wir keine Alternativen haben.“
Hauptlast in der Mittelachse: Spieler müssen liefern
Übersetzt auf den Samstag und auf die aktuelle Personalsituation heißt dass, dass die wenigen Wechselmöglichkeiten im Rückraum keinen Leistungsabfall bedeuten dürfen. Also: Konstantin Simbeck, „Basti“ und „Jojo“ Simbeck müssen ebenso wie der erfahrene Aufbauspieler Steffan Mayer „liefern“. Wenngleich die Bank mit Lukas Heinle, Daniel Mulitze und Frederic Kuhn auf Einsätze hofft, so liegt die Hauptlast in der Mittelachse auf den vier Erstgenannten.
Voller Körpereinsatz am Samstag
Kreisläufer Tim Vasold musste in dieser Woche wegen starker Schulterschmerzen das Training abbrechen und müsste das aus rein gesundheitlicher Betrachtung auch mit der Saison tun. Der Kämpfer Tim Vasold wird aber am Samstag auf der Platte stehen und so lange machen, wie es geht – und das immer bei vollem Körpereinsatz. Dramatisches und eine Chance auf Rechtsaußen: Die Linkshänder Marwin Wunder (Job) und Moritz Haß fehlen. Haß hat sich den Daumen gebrochen. Platz wird damit für den nach seiner Handverletzung wieder auflaufenden Vincent Deml, der ebenso wie sein Bruder Valentin auf der Linksaußenposition durchspielen muss. Neben der Konditions- wird also eine hohe Willensleistung abgerufen.
Geschäftsführer bereitet Lizenzvertrag für 3. Liga vor
Auch wenn ein möglicher Aufstieg nicht mehr direkt, sondern nur mit der Hilfe starker Gegner (unter anderem Landshut und Günzburg) für den HT München in den verbleibenden Spielpaarungen erreichbar ist, ist der Wille der Pekrul-Schützlinge ungebrochen. Adler-Geschäftsführer Simon Dillinger bereitet den Lizenzantrag vor, für den bis 15. Mai verschiedene Voraussetzung nachgewiesen werden müssen, zum Beispiel ein klares Beschäftigungsverhältnis für den Trainer, eine fünfstellige Bankbürgschaft, ein Hallenabnahmeprotokoll und eine Annahme der Vorgaben von Sportdeutschland.tv für den Livestream. „Das alles ist kein großer Aufwand“, so Dillinger.
„Aktionstag 500+“: Rückenwind durch viele Fans
Maximalen Rückenwind will der Sportclub am Samstag nach der Rückkehr in die Kerschensteiner Halle erzeugen. Der Marketingbeauftragte der Handball-Abteilung der SG Regensburg, Günter Dillig, ruft zum „Aktionstag 500+“ auf und will über freien Eintritt für Vereinsdelegationen ab sieben Personen, freien Eintritt für Kinder bis 14 Jahren, einen verbilligten Eintritt für Erwachsene (fünf statt acht Euro) und nur drei Euro Eintritt für Erwachsene, deren Kinder oder Enkel bei der SG Regensburg Mitglied sind, viele Menschen in die Halle locken.
Regensburg Adler / RNRed