Drei Spieltage vor Saisonende geht es in der 2. Handball Bundesliga Frauen für viele Teams noch um alles. Denn weder im Auf- noch im Abstiegskampf sind bereits sportliche Vorentscheidungen gefallen. Das gilt auch für die „Ischn“, den Gegner der Bunkerladies am Samstag, die noch tief im Abstiegskampf stecken. Ein spannendes Spiel ist also zu erwarten.
Am morgigen Samstag, den 13. Mai, ist die SG Mainz-Bretzenheim um 18.00 Uhr zu Gast in Regensburg, für die es drei Spieltage vor Schluss noch um den Ligaverbleibt geht. Denn sowohl im Ab- als auch im Aufstiegskampf sind noch keine sportlichen Vorentscheidungen gefallen. Sicher ist zumindest, dass Bayerns aktuell einziger Bundesligist ESV 1927 Regensburg die Saison 2022/23 mindestens auf Platz fünf im Sechzehner-Feld abschließen wird. Der 30:29-Auswärtserfolg in Lintfort vor Wochenfrist hat dafür gesorgt, dass das starke Vorjahresresultat – Rang fünf mit 35:25 Punkten – wiederholt oder sogar eingestellt wird. Die Bunkerladies (35:19) wollen mit einem Heimsieg gegen die SG Mainz-Bretzenheim für das beste Ergebnis in der über 90-jährigen Vereinshistorie sorgen. Dazu könnten sie in der Tabelle noch Boden gut machen: Der Viertplatzierte Rödertal (36:18 Punkte) trifft im Parallelspiel auf den Dritten Göppingen (36:18).
„Ischn“ zu außergewöhnlichen Leistungen im Stande
Das interessiert die ESV-Verantwortlichen und -Spielerinnen aber frühestens nach dem Schlusspfiff, denn mit den „Ischn“ kommt ein wildentschlossener Gegner in den Bunker. Nach dem Heimsieg Nürtingens (Rang 14, 19:35 Punkte) ist der Vorsprung Mainz-Bretzenheims (13., 20:34) auf den ersten Abstiegsplatz auf einen Zähler zusammengeschrumpft – und der Konkurrent aus Baden-Württemberg hat zudem mit der aufgrund des Verzichts auf den Lizenzantrag als bisher einziger Absteiger feststehenden SG H2Ku Herrenberg eine lösbare Aufgabe in eigener Halle vor der Brust. Trotz seiner guten Saison muss der Aufsteiger also davon ausgehen, dass die „magischen 20 Punkte“ nicht zum Ligaverbleib reichen werden. Die Verantwortlichen sehen nach der Heimniederlage gegen Rödertal das Team auch „unter Zugzwang, um die Mission Klassenerhalt in den eigenen Händen zu behalten“. Dass die Mannschaft der scheidenden Trainerlegende Ildiko Barna, die aus privaten Gründen ihr Amt in der neuen Runde an Katrin Schneider übergeben wird, zu außergewöhnlichen Leistungen im Stande ist, haben unter anderem die Heimsiege gegen die Aufstiegskandidaten Göppingen und Berlin gezeigt.
Mainz-Bretzenheim muss punkten
Im Hinspiel mussten sich die „Ischn“ in eigener Halle dem ESV allerdings klar mit 30:40 geschlagen geben, doch die Voraussetzungen sind andere als damals. Mainz-Bretzenheim muss praktisch punkten und wird entsprechend mit Messern zwischen den Zähnen aus Rheinland-Pfalz anreisen.
Personal:
Bei den Gastgeberinnen sind die Rückmeldungen aus dem Lazarett leider so, dass bis zum Saisonfinale mit keiner Rückkehrerin mehr zu rechnen ist. Der verbliebene Kader muss also die Zähne zusammenbeißen und wird versuchen, mit dem erspielten Selbstvertrauen aus den letzten Wochen den Lauf mit 9:1 Punkten trotzdem fortzusetzen. Der Druck liegt bei den Gästen und mit den eigenen Fans im Rücken sollen die Punkte im Bunker bleiben.
Livestream:
Die Partie wird wie gewohnt kostenlos auf der Plattform www.sportdeutschland.tv übertragen. Die Übertragung beginnt um 17.45 Uhr.Hans-Christian Wagner/RNRed