Vier Spieler und die Physiotherapeutin wurden vor dem Samstagsspiel gegen TG Landshut verabschiedet, ehe die Adler die Niederbayern mit einem klaren 33:22 „abfertigten“. Der Sieg im Ostbayern-Derby bedeutet die erfreuliche, aber folgenlose Nordbayerische Meisterschaft auf Tabellenplatz zwei, da nur der Bayern-Meister HT München in die 3. Liga aufsteigt.
Im Hintergrund rüsten die Regensburger auf. Vom HSC Bad Neustadt kommt Torhüter Felix Schmidl, Jahrgang 1989, der neben seinem sportlichen Einsatz Geschäftsführer Simon Dillinger bei Management-Aufgaben und bei der Vermarktung entlasten soll. Torhüter Daniel Hertel, Kreisläufer Frederik Kuhn und Spielmacher Steffan Mayer liefen am Samstag zum vorerst letzten Mal in der Kerschensteiner Halle auf. Ebenso wie Kreisläufer Armin Kiener, der krankheits- und arbeitsbedingt in der bald endenden Saison kein einziges Mal aufgelaufen war, wird Physiotherapeutin Lucia Schweinsthal den Bayernliga-Zirkel verlassen.
Würdiges Abschiedsspiel
Das Team von Trainer Kai-Uwe Pekrul bereitete den Abgängen ein würdiges Abschiedsspiel und siegte klar gegen TG Landshut. Steffan Mayer beschenkte sich, das Team und die Zuschauer mit sieben schönen Toren, davon fünf von sechs verwandelten Siebenmetern in bester Mayer-Manier. Vollkommen unauffällig, aber effektiv steuerte Rechtsaußen Marwin Wunder sechs Treffer zum Erfolg bei. Fast nicht zu bremsen war Youngster Bastian Simbeck, der sieben sehenswerte Buden zauberte. Beiden Torhütern, Lars Göbel in der ersten und Daniel Hertel in der zweiten Hälfte, kann überdurchschnittliche Leistung attestiert werden, was die vergleichsweise niedrige Anzahl von Gegentreffern widerspiegelt.
Wichtige Weichen für die kommende Saison gestellt
Im Hintergrund baut Simon Dillinger, geschäftsführender Gesellschafter der Regensburg Adler, an einem Team für die kommende Bayernliga-Saison. Als wichtiger Neuzugang kann Felix Schmidl vom HSC Bad Neustadt verkündet werden. Der 1,90 Meter große Torhüter wurde 1989 in Stuttgart geboren und absolvierte seine Handball-Jugend von 1990 bis 2005 beim TSV Asperg. Von 2005 bis 2008 trug er die Trikots vom TV Kornwestheim und der HBR Ludwigsburg. Nächste Station war von 2008 bis 2011 die SG Pforzheim/Eutingen mit einem Zweitspielrecht für den Zweiligisten TV Bittenfeld, das er nach seinem Wechsel 2011 (bis 2013) zum Drittligisten TSV Neuhausen aufrechterhielt. Nach einer Auslandssaison 2013/2014 beim spanischen Erstligisten Frigorificos del Morrazo Cangas kam Schmidl zu den „Rotmilanen“ nach Bad Neustadt, die zu diesem Zeitpunkt in der 3. Liga aktiv waren. Felix Schmidl hat Erneuerbare Energien an der Universität in Hohenheim studiert und war in diesem Geschäftsfeld ursprünglich als Projektentwickler tätig, bevor er erfolgreich mehrere Unternehmen gründete. Bei seinem letzten Heimatverein hat er sich erfolgreich in Managementaufgaben eingebracht und soll somit nicht nur zwischen den Pfosten Mitverantwortung für die Regensburg Adler übernehmen und somit Simon Dillinger entlasten.
Hans-Christian Wagner / RNRed