Regensburg Phoenix: Football-Krimi gleich zu Saisonstart

Am Wochenende reiste die American Football Mannschaft der Regensburg Phoenix zum ersten Spiel in der German Football League 2 nach Kirchdorf zu den Wildcats. Mit einem 50-Mann Kader wollte man gegen die stark-eingeschätzten Kirchdorfer antreten, um sich den Auswärtssieg zu sichern.

Am vergangenen Samstag, den 27. Mai, absolvierten die Regensburg Phoenix ihr erstes Spiel in der GFL2. Denkbar knapp mussten sie sich in letzter Sekunde ihrem Gegner, den Kirchdorf Wildcats, geschlagen geben.

Aufsteiger gehen in Führung

Die Wildcats starteten pünktlich um 16.00 Uhr mit dem Kickoff, woraufhin die Phoenix zuerst mit der Offense auf’s Feld kamen. Mehrere Pässe auf den Wide Receiver #80 Emre Gürler brachten die Gäste immer näher an die Endzone heran. Gekrönt wurde das Ganze durch einen Touchdown Pass, der von Receiver #13 Gary Tyler gefangen wurde. Dominik Laßmann platzierte den Kick mittig durch die Stangen zum Extrapunkt. Die Aufsteiger gingen mit 07:00 in Führung. Die Kirchdorf Wildcats spielten mit ihrem amerikanischen Receiver #1 Jon Cole auf der Quarterback-Position, da ihr Stammspieler krankheitsbedingt ausgefallen war. Daher war das Passing Game nicht das Stärkste, aber dafür konnte er selbst die Beine in die Hand nehmen und den ein oder anderen Gegenspieler links liegen lassen.

Fumble der Wildcats erzwungen

Ein paar Yards vor der Endzone ging der Ball an einen Kirchdorfer Receiver, der versuchte, in die Endzone zu laufen. Im letzten Moment kam der Regensburger Safety #32 Jannis Rothenhäusler dazwischen und konnte einen Fumble der Wildcats erzwingen. Der Ball flog durch die Endzone ins Aus, was zu einem automatischen Touchback und First Down für die Phoenix Offense führte. Leider konnten durch diese gewonnene Chance keine Punkte erzielt werden, weshalb das 1. Quarter mit
07:00 für Regensburg endete.

Starke Defense der Phoenix

Die Kirchdorf Wildcats hatten es gegen die Phoenix Defense nicht leicht und wurden mehrfach aufgehalten, was zum 4. Versuch führte. Diesen spielte die Heimmannschaft aus und der Quarterback schaffte es, einen freien Receiver in der Endzone erfolgreich anzuwerfen. Der PAT konnte nicht verwandelt werden, weshalb die Wildcats zum 07:06 aufholten. Die Regensburger Offense schaffte es nicht, sich durch neue First Downs weiter auf dem Feld zu halten, wodurch Kirchdorf immer wieder mit der eigenen Offense aufs Feld kam. Dies nutze der wendige Quarterback aus und lief selbst in die Endzone, womit die Gastgeber zum ersten Mal in Führung gingen (07:13).

Der Phoenix Angriff ließ aber nicht lange auf sich warten: Einige Runs des Spielemachers #1 Dre Harris und ein abschließender Pass auf #12 Jalen Conwell führten zum erneuten Führungswechsel (14:13). Vor der Halbzeit konnten die Angriffsserien beider Teams von den Verteidigungsreihen gestoppt werden, was auf beiden Seiten zu je einem Field Goal Versuch führte – Erfolglos! Ohne Zusatzpunkte ging es mit 14:13 auch in die Halbzeit.

Phoenix bauen Führung weiter aus

Zurück aus der Halbzeitpause, setzte Kirchdorf fast ausschließlich auf ihr Run-Game. Erst durch einen Quarterback-Sack von Defensive Lineman #99 Kilian Richter konnten die Gastgeber vom Feld geschickt werden. Dies nutzen die Regensburger aus und wieder war es #12 Jalen Conwell, der einen Pass bis in die Endzone trug. Ohne Extrapunkte bauten die Phoenix ihre Führung weiter aus zum 20:13 (ebenso der Spielstand zum Ende des 3.Quarter).

Folgeschwerer Fehler des Punt Return Teams

Nach einer weiteren starken Leistung der Regensburger Defense, war es leider das Punt Return Team der Phoenix, die einen folgenschweren Fehler begingen. Der Ball berührte einen eigenen Spieler, woraufhin dieser (nun freie Ball) von den Wildcats an einer sehr guten Ausgangsposition zurückerobert werden konnte. Der Touchdown durch die Gastgeber ließ auch nicht lange auf sich warten, sodass zum ersten Mal in diesem Spiel ein Gleichstand von 20:20 herrschte. Nach einem weiteren langen Defense Drive der Gäste, welcher die Wildcats punktlos stoppen konnte, gelang es der Phoenix Offense lange Zeit, die Uhr zu kontrollieren. Durch Pässe, Runs des eigenen Quarterbacks und viele Strafen auf Seiten der Kirchdorfer, schaffte man sich in eine gute Position vor der Endzone zu bringen.

Touchdown nach Ablauf der Spielzeit

Abschließend konnte #1 Dre Harris selbst zum Touchdown laufen und #41 Dominik Laßmann verwandelte den Extrapunkt. Mit noch circa zwei Minuten auf der Uhr führten die Aufsteiger aus Regensburg wieder mit 27:20. Trotz einer guten Ausgangsposition der Wildcats schaffte es die Phoenix Defense immer wieder, die Angriffe zu stoppen. Mit noch zwölf Sekunden auf der Uhr, einem vierten Versuch und 20 Yards zu gehen, starteten die Gastgeber ihren letzten Versuch. Nahe der 50 Yard Linie suchte der Kirchdorfer Quarterback nach einem freien Receiver. Die Phoenix Defense versuchte natürlich tief zu verteidigen. Dies nutzte der schnelle und wendige QB #1 Jon Cole aus und konnte sich durch die komplette Regensburger Defense bis in die Endzone durchkämpfen. Mit Ablauf der Spielzeit gelang dem Gastgeber damit der Touchdown, auf den immer noch ein Extrapunkt-Versuch folgte, auch wenn die Uhr bereits 0 anzeigte. Doch mit einem erfolgreichen Kick würden die Wildcats nur ausgleichen, also entschied man sich für eine 2-Point-Conversion. Mit einem letzten Lauf durch die Mitte konnte Cole auch diese Punkte mit auf‘s Board bringen. Das Spiel konnte somit wortwörtlich in den letzten Sekunden gedreht werden und mit 27:28 verloren die Regensburg Phoenix knapp den Krimi in Kirchdorf.

„Kein leichtes Spiel gegen die Regensburg Phoenix“

Ein bitteres Ende für den Aufsteiger im ersten GFL2 Spiel überhaupt, doch für das Auftaktspiel in der Bundesliga gegen einen der stärksten Gegner musste man sich keineswegs verstecken. Teamcaptain Kilian Richter möchte mit seinem Team allen zeigen, „[...] dass es kein leichtes Spiel gegen die Regensburg Phoenix geben wird.“ Der Fokus liegt daher schon beim nächsten Spiel, das am 10. Juni auswärts in Gießen stattfinden wird. Dort will man die Fehler vom letzten Mal nicht wiederholen und sich für die lange Heimreise mit einem Sieg belohnen.

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