Nachdem es bereits vor über einem Monat verkündet wurde, ist Achim Beierlorzer seit dem 01. Juli nun auch offiziell wieder Teil des SSV Jahn. Allerdings nicht als Trainer, sondern als neuer Geschäftsführer Sport. Wieso er sich für eine Rückkehr zum Jahn entschieden hat und welche sportlichen Ziele der Verein für die anstehende Spielzeit hat, lesen Sie hier.
Am heutigen Montag, den 03. Juli, lud der SSV Jahn Regensburg zu einem Pressegespräch ins Jahnstadion ein. Anlass war die Rückkehr von Achim Beierlorzer, der nach seiner erfolgreichen Zeit als Chef-Trainer von 2017 bis 2019 beim Jahn nun die zuletzt vakante Position des Sportdirektors besetzt, auch wenn seine Verpflichtung bereits am 24. Mai verkündet wurde.
Entscheidung für Beierlorzer „alternativlos“
Diese Entscheidung fiel Jahn-Präsident Hans Rothammer zufolge auch relativ zügig, nachdem beschlossen wurde, für die kommende Saison in der dritten Liga auf der Position des Sportdirektors „neue Impulse zu setzen“. Deshalb sei auch – im Gegensatz zu den letzten beiden Sportdirektoren Roger Stilz und Tobias Werner – kein großes Auswahlverfahren nötig gewesen. „Achim kennen wir, die anderen beiden kannten wir nicht“, so Rothammer. Zudem habe Beierlorzer die Spielphilosophie des Vereins mitentwickelt, weshalb man nicht lange diskutieren musste, ob er der richtige Mann für den Posten sei. „Es war eine Entscheidung, die alternativlos war. Achim ist der Wunschkandidat für diese Position“, stellte Rothammer klar.
Hatte hier beim Jahn „meine schönste und erfolgreichste Zeit in meiner Karriere“
Wieso sich Beierlorzer nach eineinhalb Jahren Auszeit vom Fußballgeschäft ausgerechnet für den Jahn entschieden hat, diese Geschichte sei dem 55-Jährigen zufolge schnell erzählt: „Das Gesamtpaket aus einer tollen Stadt, einem tollen Verein und tollen Menschen hat den Ausschlag gegeben. Ich hatte in meinen ersten zwei Jahren hier beim SSV Jahn meine bisher schönste und erfolgreichste Zeit in meiner Karriere.“ Insofern sei diese Emotionalität und Verbundenheit immer da gewesen, unter anderem weil der Kontakt zum Verein nie wirklich abgebrochen sei. Als dann die Anfrage von Jahn-Präsident Hans Rothammer kam, musste der ehemalige Bundesligatrainer nicht lange überlegen, auch weil es für ihn bereits länger „an der Zeit war“, eine neue Aufgabe zu übernehmen und nun „die Geschicke des Vereins zu lenken“, so Beierlorzer.
In dieser neuen Rolle möchte Beierlorzer eine gewisse Distanz zum Traineramt wahren, er wisse um seine Funktion. Gleichzeitig sei ihm aber auch der Kontakt zur Mannschaft und zu Chef-Trainer Joe Enochs – mit dem er gemeinsam die Ausbildung zum Trainer absolviert hat – enorm wichtig. „Jetzt blicken zwei Fußballlehrer auf das Geschehen und sind im engen und konstruktiven Austausch“, so der 55-Jährige.
Zwei klare Ziele für die neue Spielzeit
Um in der dritten Liga dann auch erfolgreich zu sein, dafür wolle man zunächst aus den vielen, tollen Neuzugängen „ein Team bilden“ und müsse die Liga annehmen. „Der größte Fehler wäre es, jetzt den Wiederaufstieg als Ziel zu formulieren und zu setzen. Damit würden wir den Verein und die Mannschaft unter Druck setzen“, so der neue Geschäftsführer Sport. Trotzdem sei selbstverständlich auch klar, dass man als Verein ehrgeizig in die Saison gehen werde und bestmögliche Ergebnisse einfahren wolle. Dafür sei auch der Kader auch zu ambitioniert.
Ein Kader, auf den Beierlorzer selbst bereits seinen Einfluss hatte. Das sei „kein Geheimnis und völlig normal“, dass er viele Gespräche mit Spielern geführt und den Kader mitgestaltet habe. Auf mehrfache Nachfrage betonte der 55-Jährige außerdem, dass er mit dem Kader schon mehr als zufrieden sei und – außer einem weiteren Torwart – auf dem Transfermarkt nicht mehr viel passieren werde. Denn die Mischung aus erfahrenen Spielern wie Rückkehrer Andreas Geipl und „totalen Talenten“ wie Rasim Bulić oder Tobias Eisenhuth , die man durch das Gesamtpaket aus Trainer, Verein und Infrastruktur überzeugen konnte, sei mehr als zufriedenstellend.
SSV Jahn Regensburg / RNRed