Die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 aus Regensburg lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen mit den Rivalinnen aus Göppingen. Der Sportliche Leiter Robert Torunsky ist mit der Leistung der Mannschaft hochzufrieden und ist überzeugt, die Mädels haben in einem attraktiven Handballspiel alles gegeben.
Ohne vier Stammkräfte reisten die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg am Sonntag zur ersten Runde des DHB-Pokals zum Ligarivalen und Aufstiegsfavoriten Frisch Auf Göppingen. Auch die Gastgeberinnen konnten nicht in Bestbesetzung antreten, waren aufgrund des international besetzten Kaders und des Heimspiels dennoch klarer Favorit gegen die Bunkerladies.
Die starke junge Mannschaft brachte Regensburg in Führung
Mit ihrer jungen Mannschaft hatten die Gäste aus der Oberpfalz nichts zu verlieren und entpuppten sich als hohe Hürde. Die stark aufspielenden Nicole Lederer (6 Feldtore) und Franziska Peter (8) sorgten für die 2:0-Gästeführung. Der ESV stellte eine kompakte Deckung vor einer gut aufgelegten Stephanie Lukau. Das Bollwerk für Göppingen kaum zu bezwingen: Ein Gegenstoßtreffer von Linksaußen Johanna Brennauer zum 6:3 für den ESV nach knapp elf Minuten zwang Göppingens Coach Nico Kiener schon früh zur ersten Auszeit. Die griff noch nicht sofort, denn ESV-Spielmacherin Sophia Peter erhöhte in der 16. Minute den Vorsprung auf 9:5.
Torausgleich zur Pause
In der Folgezeit hatten die Regensburgerinnen gegen die nun giftiger werdende Göppinger Deckung ein paar Ballverluste zu viel und der Vorsprung schmolz schnell dahin. Ein Doppelpack von Rechtsaußen Annalena Kessler brachte nur kurz Ruhe, denn bis zur Pausensirene hatte Göppingen auf 14:14 ausgeglichen. „Das war ein bisschen schade, denn gefühlt waren wir schon einen Tick besser und müssen leicht in Front liegen“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Das Remis zur Pause war natürlich trotzdem noch sehr beachtlich.
Kopf-an-Kopf Rennen der beiden Mannschaften
Nach der Pause wechselte die Führung dann hin und her, doch dann konnte sich der Favorit auf 23:19 absetzen. Das sollte jedoch ebenso wenig die Vorentscheidung sein wie das 29:25 in der 53. Minute. Danach war der Torreigen der Gastgeberinnen erstmal vorbei, denn der eingewechselten ESV-Keeperin Joelle Arno gelangen vier Glanztaten in Folge.
Es hätte fast geklappt
Zwei Lederer-Tore und der Anschlusstreffer durch Julia Drachsler brachten Regensburg zurück ins Spiel und Göppingen drohte auch die vierte Partie in Serie gegen die Bunkerladies zu verlieren. Eine Zeitstrafe gegen Drachsler (56:48) machte das Unterfangen für den ESV dann aber deutlich schwieriger. Es hätte trotzdem reichen können, doch die erstligaerfahrene Carmen Moser übernahm 37 Sekunden vor Ultimo erfolgreich Verantwortung, auch wenn sie bei dem Wurf zum 30:28 stark mit Fortuna im Bunde war. Der letzte Regensburger Angriff brachte nichts mehr ein und so siegte Frisch Auf mit 30:28.
Am Ende siegte die Erfahrung der Gastgeberinnen
„Die Sensation war zum Greifen nah, unserer jungen Mannschaft hat in der ein oder anderen Situation einfach die Erfahrung gefehlt“, sagte ESV-Coach Bernhard Goldbach, der mit der gezeigten Leistung aber mehr als zufrieden war. In der Schlussphase hatte dem ESV vor allem das nötige Spielglück gefehlt: Zwei Innenpfostentreffer nach Geschossen von Theresa Lettl und Carolin Hübner, ein klarer nicht gegebener Strafwurf und ein Kullertor haben das Pendel knapp zu Gunsten Göppingens ausschlagen lassen. „Die Mädels haben in einem attraktiven Handballspiel alles gegeben, waren sehr dicht dran am Favoritensturz und haben Selbstvertrauen für den Ligaauftakt in Nürtingen getankt“, sagte Robert Torunsky, der die „wertvolle Erfahrung“, vor allem für die sechs eingesetzten U21-Spielerinnen, hervorhob. „Das Ausscheiden ist schade, aber kein Beinbruch. Ich habe sehr viel Positives gesehen, aber auch ein paar Dinge, die wir noch besser machen können“, bilanzierte Goldbach.
ESV 1927 Regensburg:
Tor: Stephanie Lukau, Joelle Arno
Feld: Franziska Peter 8, Nicole Lederer 6, Johanna Brennauer, Annalena Kessler je 3, Julia Drachsler, Sara Mustafic, Sophia Peter je 2, Maxie Fuhrmann, Carolin Hübner je 1 sowie Theresa Lettl und Caroline Härtl.
ESV 1927 Regensburg / RNRed