Die Gegner stehen zwar momentan nur auf dem elften Tabellenplatz, das spiegelt allerdings nicht ihre sportliche Leistungsfähigkeit wieder, findet Regensburgs Trainer Kai-Uwe Pekrul. Für das Auswärtsspiel „in der schönsten Halle der Bayernliga“ im fränkischen Lohr bangt er noch um seinen Torhüter, der womöglich spontan verhindert sein wird.
Die Frau von Stammkeeper Lars Göbel steht kurz vor der Entbindung – und er somit auf Abruf. „In der letzten Saison haben wir 19:19 gespielt“, erinnert der Adler-Trainer, „ein Duell der Torhüter Tamas Szabo auf Lohrer Seite und Lars Göbel.“ Falls seine Frau am Samstag entbinden sollte, wird er verständlicherweise fehlen. Dann hat Pekrul, der bis auf Daniel Mulitze und den verletzten Ole Schwagerus auf einen vollen Kader zurückgreifen kann, ein kleines Problem zwischen den Pfosten. Ersatzkeeper Felix Schmidl fehlte in den letzten Trainingseinheiten. Ob Neuzugang Gabriel Filip aus Rumänien schon spielberechtigt ist, ist noch zu klären.
Spieler sind motiviert
Kreisläufer Tim Vasold ist verletzt, wird aber wie immer Kämpferherz zeigen und in Lohr auflaufen. Zu hoffen bleibt, dass Konstantin Singwald an seine Top-Leistung aus dem zuhause gewonnenen Rothenburg-Spiel anknüpfen kann. Simbeck, Simbeck & Co. werden ihre von den gegnerischen Trainern am meisten gefürchtete „Waffe“, die Schnelligkeit, wieder in vollem Umfang ausspielen wollen und treffen dabei nicht nur auf ein fanatisches Publikum in der Spessarttorhalle, sondern auf eine sehr erfahrene Handballtruppe.
Spielertrainer Maximilian Schmitt ist in jedem Spiel für mehr als fünf Tore „gut“, Namenskollege und Rückraum-Halb-Spieler Jannik Schmitt ist in der Torschützenliste ebenfalls sehr auffällig. Gesonderte Aufmerksamkeit erfordert auch der portugiesische Kreisläufer mit dem klangvollen Namen Bernardo de Almeida Gomes, der auch in der Abwehr eine Hürde sein wird. Beim 27:31 der Lohrer vor 14 Tagen gegen den TSV Allach musste er allerdings frühzeitig in der 21. Minute nach drei Zwei-Minuten-Strafen das Spielfeld verlassen – nachdem er bereits drei Treffer erzielt hatte.
Der Tabellenführer ist greifbar
Mit einem Sieg könnten sich die Regensburg Adler von Tabellenplatz drei auf zwei vorschrauben, die Lohrer würden von Platz elf bis auf den neunten Platz vorrücken können, da alle anderen Mannschaften am Wochenende nicht antreten. Was für Lohr eine kosmetische Korrektur bedeuten würde, ist für Regensburger eine Pflichtaufgabe beim Blick nach vorne. Der derzeitige Tabellenführer HSC Coburg II steht für die Domstädter am 25. November noch auf dem Pflichtprogramm. Somit sollten am Samstag keine Punkte abgegeben werden.
SG Regensburg / RNRed