Die Bunkerladies aus Regensburg traten gegen den 1. FSV Mainz 05 unter schwierigen Vorzeichen an, doch ihr Trainer Berny Goldbach hoffte auf ein befreites Aufspiel. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und einem deutlichen Rückstand zeigte das Team Moral und kämpfte bis zum Schluss. Nun richten sie ihren Fokus auf das bevorstehende bayerische Derby gegen Gröbenzell.
Die Vorzeichen für den zweiten Auswärtssieg in Folge standen für den ESV 1927 Regensburg in der 2. Handball Bundesliga Frauen im Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 nicht gerade gut: Neben den Langzeitverletzten fehlte erneut die spieltragende Linkshänderin Franziska Peter, dazu konnte Marleen Kadenbach nur in der Deckung spielen. ESV-Coach Berny Goldbach hatte dennoch gehofft, dass sein dezimiertes Team ähnlich wie zuletzt in Berlin befreit aufspielen und seine Chance suchen würde.
Meenzer Dynamites dominieren - ESV Bunkerladies kämpfen tapfer!
Doch trotz aller guten Vorsätze wurden in den ersten vier Angriffen vier Ballverluste produziert. Die 5:1-Deckung der Meenzer Dynamites machte den jungen Oberpfälzerinnen das Leben so richtig schwer. Das mit vielen Ex-Bundesligaspielerinnen besetzte Team von Ilka Fickinger konnte in Bestbesetzung antreten und war über Schnellangriffe sowie aus dem Positionsangriff erfolgreich. ESV-Coach Bernhard Goldbach musste schon nach knapp zehn Minuten (7:2) zu ersten Auszeit greifen. Doch bei den Bunkerladies sollte an diesem Abend erstmal weiter nichts zusammenlaufen. Der 6:15-Rückstand zwang Goldbach zum Zücken der zweiten grünen Karte. Nach der Einwechslung von Torhüterin Joelle Arno lief es besser für die Gäste. Ein Doppelpack von Sara Mustafic und ein weiterer Treffer von Nicole Lederer ließ das Ergebnis deutlich freundlicher erscheinen. Ein Schnellangriff hätte den Rückstand auf fünf Tore zusammenschmelzen lassen, doch die Schiedsrichter entschieden sehr diskutabel auf Offensivfoul. Den Ballgewinn nutzte Mainz zum 16:9 und das Zwischenhoch der Regensburgerinnen war schon wieder beendet. Beim Stande von 17:9 wurden die Seiten gewechselt.
Trotz Niederlage ist die Moral hoch
Nach Wiederanpfiff sollte das Team weniger auf den Rückstand schauen, sondern mehr Sicherheit in seine Aktionen bringen. Doch eine zu schwache Chancenverwertung und weiter zu viele Ballverluste sorgten für eine Vergrößerung des Rückstands (23:12). Die Bunkerladies bewiesen jedoch Moral und konnten bis zum 29:21-Endstand zumindest noch Ergebniskosmetik betreiben, beim Gegner herrschte Karnevals-, bei Regensburg Katerstimmung. Die Bestnoten in einem nicht gut ausfallenden Zeugnis verdienten sich Keeperin Joelle Arno und in der Offensive Kreisläuferin Sara Mustafic. „Das war heute eine schlechte Leistung. Mainz war der erwartet schwere Gegner, aber wir haben es ihnen zu leicht gemacht“, haderte ESV-Trainer Bernhard Goldbach mit der Vorstellung. „Mainz hat das sehr gut gemacht und muss mit diesem Kader in der Spitzengruppe spielen“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky mit Blick auf 13 verschiedene Torschützinnen und die enorme Kaderbreite beim Gegner.
Vorfreude aufs Bayern-Derby
„Wir haben zurzeit das Pech, dass unsere Gegner immer komplett antreten, während bei uns stets mehrere Topleute ausfallen oder stark angeschlagen sind. Da muss dann schon alles passen und das war heute beileibe nicht der Fall.“ Nun heißt es, sich zu schütteln und mit Vorfreude in das erste bayerische Derby seit der Einführung der eingleisigen 2. Liga 2011/12 am kommenden Samstag in eigener Halle gegen Gröbenzell zu gehen. Das einzig Gute an Katern ist schließlich, dass sie zumeist recht schnell wieder vergehen und das muss angesichts der anstehenden ersten Vier-Punkte-Begegnung der sieben Spieltage alten Saison auch zwingend so sein.ESV 1927 Regensburg / RNRed