Das Duell zwischen dem ESV 1927 Regensburg und dem HCD Gröbenzell war ein ganz besonderes Aufeinandertreffen. Die Gäste wollten nach sieben punktlosen Spielen endlich Punkte sammeln und das Heimteam musste nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen ein Abrutschen in die unteren Tabellenränge verhindern.
Der achte Spieltag der 2. Handball Bundesliga Frauen hatte eine historische Bedeutung: Das Spiel zwischen dem ESV 1927 Regensburg und dem HCD Gröbenzell war das erste bayerische Duell seit der Einführung der eingleisigen 2. Liga im Jahr 2011. Es stand viel auf dem Spiel: Die Gäste wollten nach sieben sieglosen Spielen endlich punkten, während das Heimteam nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen verhindern wollte, in den unteren Tabellenbereich abzurutschen.
Kopf-an-Kopf-Rennen im ersten Durchgang
Nach einer siebenwöchigen Pause kehrte die Schlüsselfigur Franzi Peter in den Kader des ESV zurück. Bedauerlicherweise fehlten neben den Langzeitverletzten Marleen Kadenbach und Stephanie Lukau zwei weitere wichtige Leistungsträgerinnen. Die Oberpfälzerinnen legten einen vielversprechenden Start hin und übernahmen durch Peter's ersten Treffer nach ihrer Rückkehr in den ersten drei Minuten mit 3:1 die Führung. Jedoch hielt Gröbenzell stand und glich wenige Minuten später zum 4:4 aus. Obwohl sich die Bunkerladies im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs leicht absetzten, eröffnete ein Sonntagswurf von Jana Epple dem HCD die Möglichkeit, sich mit einem 16:14-Rückstand in eine vielversprechende Position zu bringen.
Bunkerladies souverän zum Sieg
Nach dem Seitenwechsel blieb das von allen Seiten vorbildlich fair ausgetragene Derby torreich. Angetrieben von der starken Nicole Lederer, die nicht nur als Torschützin und in der Abwehr glänzte, sondern auch viele Assists verbuchte, baute der ESV beim Stande von 23:21 durch einen 3:0-Lauf die Führung auf fünf Treffer auf. Julia Drachsler und Carolin Hübner, die beide all ihre jeweils fünf Tore mit 100 Prozent Wurfquote erzielten, warfen ihr Team erstmals deutlich in Front. In der Schlussphase ließen die Bunkerladies trotz einiger Wechsel nichts anbrennen und gewannen souverän mit 34:28.
Hervorragende Mannschaftsleistung
„Wir sind vor dem Spiel schon ziemlich unter Druck gestanden, haben aber den Fokus auf die Chance gerichtet, einen Konkurrenten distanzieren zu können“, nannte ESV-Trainer Bernhard Goldbach die Herangehensweise. „Das war eine super Mannschaftsleistung. Mich freut es auch, dass wir endlich einmal über 30 Tore erzielt haben.“ Auch der Sportliche Leiter Robert war sehr zufrieden nach dem dritten Erfolg im vierten Heimspiel: „Ich war nach den erneuten Hiobsbotschaften in dieser Woche ziemlich angespannt, wir hatten viel zu verlieren. Als ich vor dem Anpfiff aber die Energie in der Mannschaft gespürt habe, wusste ich, dass heute nichts schiefgehen würde. Umso schöner, dass die Mädels vor einer tollen Kulisse die Nerven bewahrt und viel Spielfreude gezeigt haben.“ Mit nun 8:8 Punkten steht der ESV nun auf dem neunten Tabellenplatz, am nächsten Samstag geht es gegen zum gleichauf liegenden Tabellennachbarn Kurpfalz Bären Ketsch.
ESV 1927 Regensburg / RNRed