Eine spannende Herausforderung erwartet die Regensburger Adler am Samstag gegen den ungeschlagenen HaSpo Bayreuth. Trainer Kai-Uwe Pekrul prophezeit, dass eine beeindruckende Serie auf dem Spiel steht, da die Franken zuhause ungeschlagen sind, während sein Team auswärts noch keinen Sieg abgeben musste.
„Eine Serie wird reißen“, orakelt Adler-Coach Kai-Uwe Pekrul vor dem Auswärtsspiel der Regensburg Adler am Samstag um 19:30 Uhr bei HaSpo Bayreuth: Die Franken sind zuhause ungeschlagen, sein Team hat auswärts noch nicht verloren. „Rennen“ ist für die Regensburger gegen die wieselflinken und fleißigen Bayreuther angesagt, die bislang in jedem Spiel über 30 Tore geworfen haben. In dieser Woche musste das Pekrul-Team zwei personelle Hiobsbotschaften verkraften: Konstantin Singwald fällt nach seiner Verletzung nach sieben Minuten im gewonnenen Spitzenspiel letzten Samstag zuhause gegen Coburg mit der Diagnose Bänderriss bis zum Saisonende aus. Kreisläufer und Abwehrspezialist Ole Schwagerus muss nach seinem Eingriff im Knie aufgrund eines lädierten Meniskus voraussichtlich mehrere Monate pausieren.
Adler plagen Personalsorgen
„Langsam gehen uns die Leute aus“, zählt Pekrul durch. „Tom Weikl auf der linken und Linkshänder Dario Feuerriegel auf der rechten Seite müssen sich auf Einsätze im Rückraum einstellen“, wo nur noch die Simbeck-Brüder Bastian und Johannes verblieben sind. Letzerer nimmt seine Leader-Rolle ohne jegliche Überheblichkeit nach dem Motto „Taten statt Worte“ an. 15 Tore gegen den Spitzenreiter der Bayernliga lassen nicht nur den Samstagsgegner Coburg aufhorchen. Für ihn ist eine Sonderbewachung zu erwarten. Wie die Adler dann die frei werdenden Räume für Außen und insbesondere am Kreis nutzen werden können, steht in Frage, da genau diese Standards aufgrund von Personalmangel nicht realistisch trainiert werden können. Eventuelle Personalanleihen bei der zweiten Mannschaft überschneiden sich mit dem Spielplan der wacker kämpfenden Reserve.
Bayreuther rennen um ihr Leben
„Wenn wir über 30 Tore bekommen, haben wir ein Problem, das wir regeln müssen“, warnt der Regensburger Coach vor Bayreuth, „die geben über 100 Prozent.“ Der Handball-Sport-Club hat keine herausragenden Leistungsträger, „die müssen alle mitmachen“ – und tun das auch. Für den Tabellenfünten mit 13:7 Punkten ist die Tabellenspitze theoretisch nur drei Punkte entfernt. Tabellenführer Coburg muss am Samstag zum Tabellenelften nach Simbach und wird somit den Adlern den Weg zur Tabellenspitze nicht leichtfertig freigeben.
„Weil die Bayreuther keinen klassischen Rückraum haben, kommen sie in der Breite, sie rennen quasi um ihr Leben“, prophezeit Pekrul, „das wird eher eine Leichtathletik-Veranstaltung.“ Der eigene Rückraum muss mit jeweils einer Variation links oder rechts neben den Simbecks durchspielen. Ein Abwehr-Angriff-Wechsel zur Entlastung Einzelner wird nicht möglich sein. Bleibt zu hoffen, dass die Torhüter Lars Göbel und – wie am letzten Samstag sehr stark – Felix Schmidl als Bollwerk hinter der Abwehr stehen. Somit gilt es, die „Pekrul-Erfolgsformel“ zu verwirklichen: mehr als 30 Tore werfen, weniger als 30 Tore bekommen – und das „auf Biegen und Brechen“.
SG Regensburg / RNRed