Die Regensburg Adler stehen vor einer scheinbar klaren Situation, wenn sie am Sonntag in der heimischen Kerschensteiner Halle gegen den Tabellenletzten HBC Nürnberg antreten. Der verletzte Torjäger Konstantin Singwald warnt jedoch davor, den Gegner nach der Winterpause und ohne ausreichendes Training zu unterschätzen.
„Rein tabellarisch sicherlich eine klare Situation, Tabellenerster gegen Tabellenletzter,“ blickt der knieverletzte Goalgetter Konstantin Singwald auf die Sonntagspartie der Regensburg Adler um 16:30 Uhr in der heimischen Kerschensteiner Halle voraus. „Daran liegt aber auch die Gefahr, dass wir den Gegner unterschätzen, im Winter nach der langen Pause ohne Training“, warnt Singwald. Mit einem Trainingsspiel gegen die „Zweite“ und einem gemeinsamen Mannschaftstraining sind die immer noch verletzungsbedingt ersatzgeschwächten Adler ins Handballjahr 2024 gestartet. Ein Sieg den HBC Nürnberg würde die Halbzeitmeisterschaft sichern. Geschäftsführer Simon Dillinger gibt noch einen kleinen Impuls zum Ende der Winterpause mit auf den Weg: „Klares Ziel wäre die Verteidigung der Tabellenspitze bis zum Saisonende.“
Adler fast komplett aufgestellt
„Wir hoffen auf eine volle Halle und auf die Unterstützung der Zuschauer“, wünscht sich der Mannschaftsverantwortliche Flo Wuka für den, hinsichtlich Wochentag (Sonntag) und Uhrzeit (16:30 statt sonst 17:30 Uhr), ungewöhnlichen Heimspiel-Termin. Bis auf die Knieverletzten – Kreisläufer Ole Schwagerus und Rückraum-Spieler Konstantin Singwald – sind alle in dieser Woche im Training aufgelaufen. Allrounder Daniel Mulitze hat das Hallentraining wieder aufgenommen. Ob er am Sonntag schon eingesetzt werden kann, ist unklar.
Singwald warnt vor Leichtsinnigkeit
Gegner HBC Nürnberg war mit 0:20 Punkten bis zum 10. Dezember ohne Punktgewinn am Tabellenende festgewachsen. Ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten HC Erlangen III am 10. Dezember verbesserte die Situation nur marginal. Zum rettenden Tabellenplatz fehlen vier Punkte, zum sicheren „Wir bleiben drin“ insgesamt sieben Punkte. „Wir sollten volle Konzentration aufs Spiel legen, um unseren Spielrhythmus zu finden“, analysiert Konstantin Singwald“, wenn wir nicht 100 Prozent fokussiert sind, könnte es passieren, dass Mannschaften, die tabellarisch weiter unten stehen und nicht die spielerische Qualität haben, die wir haben, uns gefährlich werden können.“
Niederlage steht nicht zur Debatte
Auffällige Spieler der Nürnberger waren beim 37:31-Erfolg im Metropolregion-Derby gegen die „Dritte“ von Erlangen der 25-jährige Portugiese Tiago Couto mit sechs Feldtoren und Niklas Längst mit acht Treffern. Nach der Pekrul-Formel wird die Abwehr der Regensburger darauf eingeschworen, nie mehr als 30 Treffer zuzulassen. Dass es den Simbeck-Brüdern „Jojo“ und „Basti“ sowie Tim Weikl im Rückraum gemeinsam mit den Flügelspielern Tom Wuka und Bastian Kemmler auf der linken Seite sowie Moritz Haß und Dario Feuerriegel auf der rechten Seite unter Einbindung der Kreisläufer Tim Vasold und Simon Sehnke gelingen sollte, mehr als 30 Treffer zu erzielen, stellt niemand in Frage, der die „Angriffslust“ der Adler schon erlebt hat. Dass die beiden Torhüter Lars Göbel und Felix Schmidl „ihren Mann stehen“ werden, wird bei beiden Routiniers vorausgesetzt.
SG Regensburg / RNRed