Die Bunkerladies treffen am Samstag auf die Frauen-Handballzweitligisten des SV Werder Bremen, gegen die sie in ihrem letzten Spiel eine schmerzliche Niederlage hinnehmen mussten. Die Bremer starteten stark in die Saison, sind jedoch aufgrund einer Serie von Niederlagen in der Tabelle abgerutscht. Anpfiff ist am Samstag um 18:30 Uhr im „Bunker“.
Serien sind im Sport an der Tagesordnung, im Falle des Frauen-Handballzweitligisten SV Werder Bremen sind sie in der aktuellen Spielzeit aber durchaus bemerkenswert. Die Grün-Weißen starteten furios mit fünf Siegen in die Saison, darunter Erfolge gegen Spitzenreiter Göppingen, den Tabellenzweiten Rödertal, den Vierten Leipzig und Ende September auch den ESV 1927 Regensburg. Einer überraschend deutlichen Niederlage bei Aufsteiger Freiburg folgten dann wieder fünf Erfolge und das Team des neuen Trainers Timm Dietrich schien nach gut zwei Dritteln der Vorrunde ein ernsthafter Aufstiegskandidat. Dann folgten jedoch fünf Niederlagen am Stück und die Nachricht, dass aufgrund des Verstoßes gegen Lizenzauflagen in der laufenden Runde vier Punkte abgezogen werden. Deswegen sind die Werderaner mittlerweile mit 18:12 Punkten – trotz 17 absolvierter Partien – nur noch Neunter und einen Rang hinter dem ESV 1927 Regensburg (8., 19:15 Punkte) notiert. Am vergangenen Wochenende konnte der SV dann mit dem 31:24-Heimsieg über Kirchhof den Bock umstoßen. Im Regensburger Lager hofft man mit Blick auf den „Serientäter“, dass dies nicht der Auftakt gewesen ist. „Es muss auch keine Niederlagenserie werden, eine am Samstag würde völlig ausreichen“, sagt der Sportliche Leiter des ESV, Robert Torunsky, mit einem Augenzwinkern.
Bunkerladies setzten vor schwierigem Spiel auf die Unterstützung der Fans
Die Bunkerladies würden sich vor eigener Kulisse allzu gerne für die Hinspielniederlage revanchieren: Die war mit 24:30 relativ deutlich ausgefallen, obwohl die Oberpfälzerinnen im Spielverlauf sechs Tore Rückstand aufgeholt und noch in der zweiten Hälfte mit zwei Toren geführt hatten. „Dann haben wir aber zu schnelle Abschlüsse gesucht, die gute Ausgangsposition zu schnell verspielt und sind in die Bremer Schnellangriffe gelaufen“, erinnert sich ESV Trainer Bernhard Goldbach ungern. Das Tempospiel ist unter seinem Bremer Kollegen zur großen Stärke geworden. Aber auch der Positionsangriff um die erfahrene Denise Engelke ist brandgefährlich. Neben der Spielmacherin und Toptorschützin (78/20 Tore) sind vor allem die Linkshänderinnen Elaine Rode (74/28), Anna-Lena Bergmann (62) und Mathilda Häberle (42) zu beachten. Auch Halblinks Lara Niemann (57 Feldtore) spielte eine tolle Saison, schied jedoch Ende Januar mit einer Knieverletzung aus. „Bremen ist noch immer von allen Positionen schlagkräftig“, warnt Goldbach. Sein Team müsse deswegen im Angriff entschlossen agieren und weder die starke polnische Torhüterin Wioleta Pajak (mit 175 Paraden die Nummer zwei der Liga) warmwerfen noch sich viele Ballverluste erlauben. „Das wird ein harter Gang, aber zu Hause sind wir mit der Unterstützung der Zuschauer zu sehr viel in der Lage.“ Der ESV-Trainer hofft, personell wieder die ein oder andere Alternative mehr als in der Vorwoche beim wichtigen Unentschieden in Waiblingen zur Verfügung zu haben. „Wenn wir in diesem Spiel die 20-Punkte-Marke reißen können, wäre das ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt“, sagt Torunsky. Die Spielerinnen und Verantwortlichen wünschen sich, dass ihre Fans trotz des Fußball-Spitzenspiels den Weg in den „Bunker“ finden und die Mannschaft bei ihrer Mission „Klassenerhalt“ unterstützen werden.
ESV 1927 Regensburg / RNRed