Die Adler haben die Rolle des Tabellenführers verloren, aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken - im Gegenteil. Ohne den zusätzlichen Druck lässt es sich leichter spielen. Gegen den TSV Rothenburg wollen sie nämlich wieder punkten. Hier ist Kräfte einteilen und kluge Taktik gefragt, um bis zum Schluss Chancen verwerten zu können.
Nach zwei Niederlagen wollen die Regensburger beim Tabellenneunten TSV 2000 Rothenburg punkten.
Als die Regensburg Adler den TSV 2000 Rothenburg im Oktober klar mit 33:22 aus der eigenen Halle „bombten“, warfen Johannes Simbeck und Konstantin Singwald gemeinsam mehr als die Hälfte der Tore. Am morgigen Samstag müssen die Domstädter um 19:30 Uhr zur „Eroberung“ der mittelfränkischen Kleinstadt ausrücken. Konstantin Singwald wird bekanntlich aus Verletzungsgründen nicht dabei sein. Der zum Schlüsselspieler in Angriff und Abwehr gereifte Simbeck und das Adler-Team wollen, nachdem sie die Rolle des verfolgten Tabellenführers verloren haben, natürlich gegen den Tabellenneunten punkten.
Blick nach vorne aber mit weniger Druck
„Die Tabellenführung ist weg, vielleicht hat uns der Rucksack nicht gutgetan. Deshalb haben wir jetzt eine neue Rolle“, versucht Adler-Trainer Benjamin Herth der aktuellen Situation etwas Positives abzugewinnen. „Wir können da mit etwas weniger Druck in die nächsten Spiele gehen“, so Herth, „das Spiel gegen Rothenburg ist natürlich ein Schlüsselspiel, wenn man vorne mit dabei bleiben will. Wir sollten da weniger auf die Tabelle schauen, sondern auf den Fortschritt und eine Entwicklung machen.“
Die Rothenburger sind mit zwei Heimsiegen gegen SG DJK Rimpar II und HBC Nürnberg und zwei Niederlagen gegen TV 1861 Erlangen-Bruck und den TSV Allach 09 in das Handballjahr 2024 gestartet und dabei nie über 30 Treffer gekommen. Auffällig ist dabei, dass kein Spieler im Einzelfall auf der Torschützenliste auffällig heraussticht und die Treffer in den verschiedenen Spielen sehr breit über den Kader verbreitet sind.
Gegner nicht zu unterschätzen
Das heißt für Regensburg also aufpassen, weil die Gefahr auf allen Positionen lauern kann. Aus den Erfahrungen der letzten Spiele müssen die Adler wieder einen konzentrierten Schwerpunkt auf das konsequente Rückzugsverhalten und die Chancenauswertung legen. Wenn die Rothenburger aus Regensburger Sicht gut spielbar und beherrschbar sind, wird es wichtig sein, die Kraft gut einzuteilen. Gerade im letzten Heimspiel gegen Landshut machte sich in der zweiten Hälfte der dünne Kader bzw. die schmale Bank der Adler bemerkbar. Kluges taktisches Verhalten ist also angesagt. Dass die Mannschaft das umsetzen kann, hat sie mehrfach bewiesen. Dabei ist es wichtig, Druck von einzelnen Spielern zu nehmen, und das gewachsene Teamgefüge weiter zu stärken.
SG Regensburg / RNRed