Die Adler stecken in einer kleinen Krise und mussten am Samstag gegen den TSV 2000 Rothenburg die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Zudem hat sich Torjäger Johannes Simbeck auch noch an der Wade verletzt. Nun heißt es ausruhen, Kräfte sammeln und volle Fahrt voraus, um am Samstag gegen den TSV Lohr den Negativlauf zu durchbrechen.
„Der Arzt hat gesagt, dass es einfach nur eine Überreizung der Bänder ist.“ – Diese Nachricht von Johannes Simbeck am Montag Vormittag im Team-Chat sorgte für etwas Erleichterung. Der Torjäger der Regensburg Adler war am Samstag kurz vor Spielende in Rothenburg ob der Tauber mit einer Wadenverletzung ausgeschieden. Schonung in dieser Trainingswoche soll den Einsatz am Samstag zuhause gegen den TSV Lohr möglich machen. Dass die Adler das dritte Spiel in Folge mit 23:28 (15:10) verloren haben, lässt die ursprünglichen Titelaspiranten mit fünf Minuspunkten hinter dem Tabellenersten in Richtung Mittelfeld abrutschen.
Angriffspotential nicht ausgenutzt
„Wir müssen mit dem entsprechenden Ton jeden Einzelnen wachrütteln“, hat sich Trainer Benjamin Herth für diese Trainingswoche vorgenommen, „und müssen dabei versuchen, das Team wieder aufzurichten.“ Mit Blick auf den Samstagsgegner TSV Lohr wird das dringend notwendig sein. Die Unterfranken aus dem Main-Spessart-Kreis schickten am Samstag den Tabellennachbarn TSV Allach klar mit 32:25 zurück nach Oberbayern. Die Adler wollen in jedem Fall den Negativlauf stoppen. „Im Angriff haben wir unser Potenzial nach oben nicht genutzt“, beschreibt Benjamin Herth ein Kernproblem des Wochenendspiels. „Wenn wir vorne nicht treffen, machen wir es uns selber schwer“, sagt Linksaußen Bastian Kemmler aus der Spielerperspektive dazu. „Im Laufe des Spiels haben wir die Kontrolle abgegeben“, kommentiert der verletzte Rückraum Konstantin Singwald, der als Betreuer mit auf der Bank saß.
Adler ließen sich das Ruder aus der Hand nehmen
Im Angriff also alles nichts? „Momentan ist einfach der Wurm drin“, so Singwald weiter, „auch die Abwehr war etwas löchrig im Innenblock.“ Im Spielverlauf hieß das, dass die Partie bis zur 20. Minute beim Stand 8:8 eigentlich vollkommen offen war. In den nächsten 15 Minuten und über den Pausentee hinweg erstarkten die Rothenburger bzw. konnten die Regensburger bis zum 11:20 in der 35. Minute nichts Handfestes entgegensetzen. Es begann – wie auch schon in den Spielen davor – eine Aufholjagd, die am Ende aber dennoch in eine Fünf-Tore-Niederlage mündete. „Wenn wir noch fünf Minuten gehabt hätten“, orakelte Singwald. „Wir werden sicher viel miteinander sprechen, sowohl die Jungs unter sich, als auch im Austausch mit dem Trainerteam“, kündigt Trainer Benjamin Herth an. Der verletzte Jojo Simbeck liefert da eine Steilvorlage in Richtung Motivation: „Für mich heißt es: in der Woche etwas ruhiger und dann am Samstag wieder Vollgas.“ Bleibt zu hoffen, dass sich dieser Geist aufs Team übertragen lässt.
SG Regensburg / RNRed