Am Samstag steht das Zweitliga-Derby zwischen dem HCD Gröbenzell und dem ESV 1927 Regensburg an, ein historisches Aufeinandertreffen, da es das erste rein bayerische Duell seit Einführung der eingleisigen 2. Handball Bundesliga Frauen 2011 war. Die Partie gewinnt zusätzliche Bedeutung, da in der kommenden Saison nur noch der ESV in der Unterliga antreten wird.Am Samstag steht das Zweitliga-Derby zwischen dem HCD Gröbenzell und dem ESV 1927 Regensburg an. Wie schon das Hinspiel, das das erste rein bayerische Duell seit Einführung der eingleisigen 2. Handball Bundesliga Frauen 2011 war, wird es erneut historisch: Denn in der Saison 2024/25 haben nur noch die Regensburger die Möglichkeit, im Unterhaus zu spielen. Gröbenzell hat auf den Lizenzantrag ebenso verzichtet wie Drittliga-Meister HC Erlangen. Um das vierte Zweitliga-Jahr in Folge angehen zu können, brauchen die Bunkerladies aber wohl noch einige Zähler. Unter der Woche erhielt der ESV die Nachricht, dass die Punkte aus dem Auswärtsspiel in Lintfort über den „grünen Tisch“ aus Nordrhein-Westfalen in die Oberpfalz wandern, da der TuS eine nicht spielberechtigte Akteurin eingesetzt hatte. Mit nun 25:19 Punkten verbesserten sich die Bunkerladies auf Rang sechs des 16er-Feldes und vergrößerten den Abstand auf die Abstiegszone. „Wir wurden von der Nachricht überrascht und hätten lieber sportlich gegen Lintfort gewonnen. In einer Saison, in der selbst der Tabellendritte sich aufgrund des verschärften Abstiegs sich noch nicht des Klassenerhalts sicher sein kann, tun diese Zähler aber natürlich trotzdem gut“, sagt der Sportliche Leiter des ESV, Robert Torunsky.
Respekt vor ernst zu nehmendem Gegner
Trainer Bernhard Goldbach hofft, dass sein Team nach zwei unglücklichen Spielen durch diese Nachricht den Kopf frei bekommen hat. „Mit Gröbenzell wartet ein hochmotivierter Gegner auf uns. Sie können nach dem feststehenden Abstieg ohne Druck aufspielen und haben zuletzt auf eigenem Parkett auch Aufstiegskandidat Rödertal das Leben sehr schwer gemacht. Da müssen wir über 60 Minuten eine starke Leistung zeigen, um zu bestehen.“ Auch Torunsky hat vor dem Duell Respekt. „Auf dem Papier werden keine Spiele – und vor allem keine Derbys – gewonnen. Die Qualität haben wir, es ist aber mehr Konstanz als zuletzt gefragt. In Derbys geht es immer auch ums Prestige, aber für uns in erster Linie um zwei Punkte für den Klassenerhalt.“
Feierliche Stimmung in Gröbenzell
Nach dem weiß-blauen Kräftemessen wird hüben wie drüben auch etwas Wehmut mitschwingen, denn gegen weitere Neuauflagen in der 2. Liga hätte in beiden Lagern niemand etwas gehabt. So erwartet die Mannschaften in der Paul-Barth-Halle in Gröbenzell eine stimmungsvolle Abschiedskulisse, zu der auch zahlreiche Regensburger Schlachtenbummler ihren Teil beitragen werden. Anwurf ist um 18 Uhr.
ESV 1927 Regensburg / RNRed