In einer spannenden Begegnung mit den Gästen aus Halle zeigte Chef-Trainer Joe Enochs kluge taktische Anpassungen, indem er zwei Positionen in der Startaufstellung veränderte. Diese Änderungen zahlten sich aus, als die Jahnelf das Spielkommando übernahm und letztendlich einen verdienten Sieg einfuhr.
Chef-Trainer Joe Enochs änderte die Startaufstellung auf zwei Positionen: Der zuletzt gesperrte Dominik Kother ersetzte Elias Huth und in der Innenverteidigung übernahm Robin Ziegele den Platz des angeschlagenen Florian Ballas. Die Jahnelf übernahm von Beginn an das Spielkommando, während die Gäste etwas verhaltener und abwartend agierten. Nach einem Geipl-Freistoß wurde es das erste Mal gefährlicher im Gäste-Strafraum, aber die HFC-Defensive konnte die Situation gemeinschaftlich klären (3.). Noah Ganaus tankte sich kurze Zeit später Richtung Strafraum und legte raus auf den heutigen Linksverteidiger Oscar Schönfelder - sein Schuss zischte knapp am Tor vorbei, guter Versuch und die beste Möglichkeit bisher (11.). Nach einem Standard wurde es dann auch das erste Mal im Regensburger Strafraum brenzliger: Nietfeld köpfte nach einer Ecke am langen Pfosten zurück in die Gefahrenzone, zwei Schussversuche von einem Hallenser wurden anschließend rigoros und leidenschaftlich von der Jahn Defensiv entschärft (14.). Halle traute sich in der Folge etwas mehr zu und gestaltete die Partie nun offener. Die nächste gute Gelegenheit hatte aber der SSV: Bene Saller kam an der Strafraumkante zum Abschluss, die Kugel aber verfehlte das Tor nur knapp und flog nur einen halben Meter über den Querbalken (23.). Auf der Gegenseite blockte Ziegele seinen Gegenspieler Berko stark weg (25.). Dann aber die Jahn Führung: Christian Viet drehte auf Höhe der Mittellinie auf und verlagerte das Spielgeschehen auf die rechte Seite, wo Faber direkt in die Richtung Fünfer weiterleitete. Der abgefälschte Ball flog in den Laufweg von Viet, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte (28.). Der SSV machte weiter: Bulic verpasste einer scharf getretenen Geipl-Ecke in der Mitte denkbar knapp - die große Chance auf den schnellen Doppelschlag (32.). Halle probierte es ebenfalls, aber fand bisher kein Mittel gegen die Abwehrreihe des SSV. Faber dribbelte dann an zwei Gegenspieler vorbei und setzte seinen strammen Schuss nur Zentimeter neben den linken Pfosten (36.). Bis zum Halbzeitpfiff blieben die Zweikämpfe intensiv, aber beide Mannschaften gingen nicht mehr das ganz große Risiko ein. Mit einer durchaus verdienten Jahn Führung ging es in die Kabinen.
Torgefährlich und entschlossen bis zum Schluss
Ohne personelle Änderungen starteten die zweiten 45 Minuten. Der Jahnelf und insbesondere Konni Faber merkte man an, dass sie die Führung unbedingt ausbauen wollten. Faber konnte auf der rechten Außenbahn nur per Foul gestoppt werden (47.), Geipls Freistoß war anchließend einen Tick zu lange. Kother erkämpfte am eigenen Sechszehner und leitete einen Konter ein. Am Ende eines längeren Jahn Angriffs kam Kother über Schönfelder und Viet wieder zum Ball und schlenzte den im Fallen ins lange Eck - Traumtor zum 2:0 (50.) zu einem wichtigen Zeitpunkt. Halle war weiter bemüht, aber Gayret brachte mit dem Kopf nach einer Hug-Flanke keinen Druck hinter den Ball (52.). Torgefährlicher blieb die Jahnelf, Ganaus hämmerte den Ball aufs Halle-Tor, Keeper Schulze lenkte den Ball über die Latte (55.). Kother ließ sich nicht aufhalten und tankte sich gegen gefühlt die gesamte Hintermannschaft der Gäste durch. Ganaus aber stand dann bei Kothers Steckpass recht frei vor dem Tor, aber auch im Abseits (60.). Der HFC wollte nicht aufgeben, aber biss sich weiterhin an der konsequent verteidigenden Jahnelf die Zähne aus. In der Folge wurde nun fleißig durchgewechselt, der Spielfluss ging dadurch bei frühlingshaften 23 Grad im Jahnstadion Regensburg etwas verloren. Die Jahnelf ließ einige gute Kontermöglichkeiten ungenutzt. Somit blieb es weiter spannend. In der Schlussphase ließen langsam die Kräfte nach. Die Gäste aus Halle versuchten noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, doch bis aufs Wolfs Volleyschuss (87.) und Halimis Freistoß aufs Tornetz (90.) sprangen keine größere Chancen mehr heraus. Jahn Felix Gebhardt hielt damit die Null und die Jahnelf holte nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg endlich wieder einen Dreier.
SSV Jahn Regensburg / RNRed