Nach einer vierwöchigen Spielpause sind die Regensburger bereit, sich von Platz 5 aus in der Tabelle wieder nach vorne zu kämpfen und schielen bereits auf Rang 2. Am Samstag treffen sie nun auswärts auf den HSC 2000 Coburg. Aufgrund einiger verletzungsbedingter Ausfälle gibt es jedoch noch personelle Fragezeichen.
Der 25. November 2023 war personell gesehen auf jeden Fall ein „schwarzer Samstag“ für die Adler, auch wenn der Gegner HSC 2000 Coburg II in eigener Halle mit 29:26 besiegt werden konnte. Halblinks Konstantin Singwald verletzte sich so schwer am Knie, dass er das Spiel abbrechen und für den Rest der Saison ausgebucht werden musste. Nach vierwöchiger Spielpause, die laut Trainer Benjamin Herth „Fluch und Segen zugleich“ war, greifen die Regensburger von Platz 5 aus wieder in die Tabelle ein, in der jetzt alle Teams 20 oder 21 von 26 Partien absolviert haben. Platz 1, den im Augenblick die durchgestartete TG Landshut mit sechs Minuspunkten markiert, scheint für die Adler (29:11 Punkte) unerreichbar. Auswärts am Samstag um 14 Uhr gegen Coburg muss der Coach mit einigen personellen Fragezeichen planen, will aber zwei sichere Punkte mit nach Hause nehmen.
Spielpause gut genutzt
Primär wertet Trainer Benjamin Herth die Spielpause mit zahlreichen zusätzlichen Trainingseinheiten als Chance, das bisweilen kritisierte Abwehrverhalten, die Spiel- und Abschlussfreude im Angriff und auch das Umschaltverhalten nicht nur im Training verbessert zu haben, sondern auch auf das Spiel umlegen zu können. Der „Fluch“ der Pause bedeute, dass die Spieler sich natürlich lieber regelmäßig Wochenende für Wochenende an Ligagegnern messen wollen. Hier bestehen gegen eine schwer einschätzbare Coburger Truppe natürlich beste Möglichkeiten. Auffällig bei den Oberfranken, dass sich in den letzten Spielen immer fast alle auflaufenden Feldspieler in die Torschützenliste eingetragen haben. „Ausreißer“ waren bzw. sind immer wieder der slowenische Spielmacher Dino Mustafic, Ferdinand Schmitt und Lukas Dude. In jedem Fall können die Coburger von Tabellenplatz 7 aus in eigener Halle vollkommen frei aufspielen.
Adler greifen nach den oberen Plätzen
Mit Blick auf die Tabelle schielt Benjamin Herth mittelfristig auf Platz 2, der theoretisch schon an diesem Wochenende aus eigener Kraft möglich wäre. VfL Günzburg, mit 30:12 Punkten auf Rang 4, könnte Spitzenreiter Landshut zuhause zumindest das Leben so schwer machen wie den Regensburgern im Februar, als die Domstädter im schwäbischen Hexenkessel mit 30:31 denkbar knapp geschlagen aus der Halle gehen mussten. HaSpo Bayreuth, derzeit auf Platz 2, empfängt Allach. Der Tabellendritte TV 1861 Erlangen-Bruck spielt am Sonntag im Derby gegen HC Erlangen III. In jedem Falle wird es also Verschiebungen zwischen Platz 2 und 5 geben.
Verletzungsbedingte personelle Engpässe
Personell plagen die Adler einige Sorgen: Zu zwei Langzeitverletzten kommt Bastian Kemmler als Ausfall. Er knickte im Training um, riss sich ein Band an und ist noch nicht wieder einsatzfähig. Daniel Mulitze ist krank und allenfalls als Backup einwechselbar. Lukas Heinle ist zwar an Bord, aber schultertechnisch noch gehandicapt. Dario Feuerriegel konnte in den letzten vier Trainingswochen nur auf Sparflamme trainieren, tritt aber an. Linkshänder Stephan Klenk konnte aufgrund seines Dienstplanes in dieser Woche nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen, wird aber als Notfalloption zur Verfügung stehen. „Wir haben also einige Sorgenkinder“, fasst Coach Herth zusammen. Zum Glück ist die Wadenverletzung von Torschützenkönig Jojo Simbeck zwischenzeitlich ausgeheilt.
SG Regensburt | RNRed